Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein ungezähmtes Herz

Mein ungezähmtes Herz

Titel: Mein ungezähmtes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
Gegend.«
    »In der Tat.« Alathea wechselte einen vielsagenden Blick mit den anderen.
    »Wir wissen doch, wie unsere Männer sind.«
    Felicity setzte ihre leere Tasse ab.
    »Wir müssen sie im Auge behalten.« Sie sah die Herzogin an. »Noch genauer als sonst.«
    Honoria nickte.
    »Glücklicherweise scheint das Wetter uns zur Hilfe zu kommen.« Sie lächelte.
    »Es schneit.«
    »Wirklich?«
    »Endlich!«
    »Lasst sehen.«
    Phyllida, Catriona und Flick sprangen auf und traten an das große Fenster. Dann zogen sie die Vorhänge zurück und spähten durch die Scheibe.
    »Es schneit sogar ganz ordentlich«, berichtete Flick.
    »Wunderbar!« Phyllida drehte sich wieder zu den anderen um.
    »Wer weiß, vielleicht haben wir sogar weiße Weihnachten. Die Kinder werden begeistert sein.«
    Darauf folgte eine Diskussion, wie sie die zahlreiche Nachkommenschaft beschäftigen sollten. Deliah lehnte sich zurück und hörte lächelnd zu.

    Zum ersten Mal im Leben wünschte sie sich, etwas zu diesem Thema beisteuern zu können.
    Die Erkenntnis traf sie so überraschend, dass sie ernüchtert mit den Augen zwinkerte.
    In dem Moment ertönte ein Gong.
    »Zeit, uns fürs Abendessen umzuziehen.« Honoria erhob sich und wartete, bis Deliah ihre Tasse abgesetzt hatte und ebenfalls aufgestanden war.
    »Kommen Sie, ich bringe Sie zu Ihrem Zimmer. Ihre Zofe dürfte bereits da sein.«
    Die Damen zerstreuten sich und verschwanden in Zweier- und Dreiergrüppchen, die Köpfe plaudernd zusammengesteckt, in verschiedenen Korridoren, während die Herzogin Deliah über die Galerie führte.
    »Wenn Sie uns leid sind, sagen Sie es nur.« Honoria schaute ihr in die Augen und lächelte.
    »Wir sind nicht beleidigt, das verspreche ich Ihnen. Sie haben eine lange Reise hinter sich, während wir nur hier herumgesessen haben, in der Hoffnung, dass irgendetwas passiert. Und Sie haben uns unsere Langeweile auf wunderbare Weise vertrieben.«
    »Das habe ich doch gern getan«, erwiderte Deliah.
    Und so war es auch.
    Honoria brachte sie zu einem gut ausgestatteten Zimmer und begab sich in ihre Räumlichkeiten, um sich für den Abend umzukleiden.
    Deliah schloss die Tür und lächelte Bess an.
    »Alles in Ordnung?«
    Ihre Zofe strahlte.
    »Es ist großartig hier. Das Personal ist sehr freundlich.
Wir sind alle schon untergebracht. Also!« Sie ging zum Bett und hielt die goldene Satinrobe von Madame Latour in die Höhe.
    »Da wir uns auf einem Herzogssitz befinden, habe ich gedacht, Sie möchten vielleicht das hier tragen.«
    Deliah musterte das täuschend schlichte, aber fraglos sehr elegante Abendkleid und dankte Del insgeheim, dass er darauf bestanden hatte, es zu kaufen. Sie nickte.
    »Ja – das ist perfekt.«
    Deliah stellte sich vor den Spiegel, begann, die Nadeln aus ihrem Haar zu ziehen, und ermahnte sich, daran zu denken, Del noch vor Ende ihrer Reise danach zu fragen, wie viel er für ihre Garderobe ausgelegt hatte.
    Allerdings gab es keinen Grund, an diesem Abend nicht davon zu profitieren, dass Zeit, Ort und Kleid zueinander passten.

9
    Del stand mit Devil am Kamin, als Deliah den Salon betrat.
    Der Raum schwirrte von Stimmen, doch mit einem Mal hörte er nichts mehr.
    Er war wie taub. Fühlte sich benommen.
    Gebannt betrachtete er Deliah, die in dem goldenen Satinkleid, an das er sich so gut erinnerte, hochaufgerichtet im Türrahmen stand – anscheinend ohne zu merken, was sie anrichtete.
    Dann setzte sie sich in Bewegung. Während er zusah, wie sie mit leicht lächelnden Lippen durchs Zimmer schritt und sich zu Honoria und zwei anderen Damen gesellte, die sich gerade mit Gervase unterhielten, wurde sein Mund trocken.
    Als es ihm endlich gelang, wieder Atem zu schöpfen und sich von ihrem Zauber zu lösen, hob sich sein Brustkorb sichtlich. Instinktiv schaute er zu seinem Gesprächspartner hinüber. Und bemerkte, dass Devils grüner Blick ebenfalls an Deliah hing.
    Ein ungewohntes Gefühl überkam ihn – eine Mischung aus Irritation und irrationaler Angst … war das Eifersucht? Del konnte sich nicht erinnern, jemals welche empfunden zu haben, jedenfalls nicht wegen einer Frau und niemals so heftig.
Er versuchte, das Gefühl zu unterdrücken, und riskierte noch einen Blick.
    Deliah wirkte wie eine goldene Flamme, wie ein warmes, lockendes Licht. Als Del sich umsah, stellte er fest, dass das auch seinen Freunden nicht entgangen war. Er konnte es ihnen nicht verdenken; schließlich waren sie auch nur Männer.
    Del biss die Zähne zusammen und wandte

Weitere Kostenlose Bücher