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Mein ungezähmtes Herz

Mein ungezähmtes Herz

Titel: Mein ungezähmtes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ihrer seltsamen Aufmachung können sie nicht davon ausgehen, keine Aufmerksamkeit zu erregen.«
    Devil suchte Dels Blick.
    »Das ist ein Punkt, auf den wir Wolverstone aufmerksam machen sollten. Wir schicken noch vor dem Abendessen einen berittenen Boten. Das Wetter wird immer schlechter, also sollten wir ihn bald wissen lassen, dass ihr heil angekommen seid und dass es hier tatsächlich Sektenmitglieder gibt.«
    »Wie weit ist es bis zu seinem Landsitz?«, fragte Del.
    »Er ist in Elveden Grange, etwa dreißig Meilen östlich von hier.« Devil nahm einen Schluck Whisky, bevor er weitersprach.
    »Wir haben Befehl, euch alle drei hierzubehalten, wenigstens für ein paar Tage, in der Hoffnung – so gering sie auch sein mag –, dass die Schwarze Kobra einen Überfall wagt. Es ist immerhin möglich, dass Ferrar, da er ja nicht wusste, dass ihr hierherkommt, keine Zeit gehabt hat, Nachforschungen anzustellen, und daher nicht weiß, wie viele Exsoldaten im Haus sind.« Er hielt inne und legte den Kopf schief.
    »Wenn er euch auf offener Straße mit vierzehn Leuten überfallen konnte, könnte er auch genügend Männer für einen Überfall auf dieses Haus haben.«
    Del schnitt eine Grimasse.

    »Das halte ich für unwahrscheinlich. Auf eigenem Terrain tritt er gern forsch und selbstsicher auf, aber hier ist er vorsichtig, wachsam und argwöhnisch.«
    Devil musterte den Colonel vorwurfsvoll.
    »Raub uns doch nicht die Illusionen. Es dürfte dir nicht entgangen sein, dass wir es uns alle verkniffen haben, uns darüber zu beschweren, dass du den Feind ganz allein um vierzehn Männer gebracht hast. Du hättest uns auch ein paar übrig lassen können.«
    Del verbarg sein Grinsen hinter seinem Glas.
    »Tut mir leid. Aber daran ist Deliah schuld – wenn sie nicht gewesen wäre, hätte die Sekte nie angegriffen.«
    Demon schnaubte laut.
    »Typisch Frau. Und noch dazu hat sie zwei von denen eigenhändig umgebracht? Hast du ihr nicht erklärt, dass das unser Job ist? Sie sollte brav zu Hause sitzen und so etwas uns überlassen.«
    Del hob die Brauen.
    »Hättest du Lust, ihr das beizubringen?«
    Einige Männer hatten Mühe, sich das Lachen zu verkneifen.
    »Sobald er herausgefunden hat, wie er seine Frau bändigt, hilft er dir sicher gern«, warf Scandal ein.
    Ein lautes Stöhnen lenkte die allgemeine Aufmerksamkeit auf Vane, der hinter Devils Sessel auf und ab gegangen war. Er wandte sich gerade vom Fenster ab und ließ die Vorhänge zufallen.
    »Ich hasse es, euch noch einen Dämpfer verpassen zu müssen, um es mal so auszudrücken, aber es hat angefangen zu schneien.« Er sah Devil an.

    »Wenn du willst, dass dieser berittene Bote Elveden heute noch erreicht, solltest du ihn besser sofort losschicken.«
    Nun stöhnten auch die anderen ringsherum.
    Devil stand auf und läutete nach Sligo.
    Während Del den Wettervorhersagen seiner Freunde lauschte, fiel ihm wieder ein, dass es zu dieser Jahreszeit in diesem Teil des Landes heftig schneien konnte.
    Er ließ sich gegen die Sessellehne fallen und zog eine Grimasse.
    »Sieht nicht danach aus, als hätten wir viel Glück damit, die Schwarze Kobra aus ihrem Bau zu locken.«
     
    Oben im Salon der Herzogin war Deliah soeben damit fertiggeworden, den anderen Frauen alles zu erzählen, was sie über Dels Mission wusste.
    Die Schilderung des Überfalls am Nachmittag hatte sie tiefer erschüttert als das Ereignis selbst.
    Ruhig reichte Honoria ihr eine weitere Tasse Tee.
    »Oft nimmt es einen sehr mit, wenn man etwas noch einmal durchlebt – erst dann begreift man, was alles schiefgehen und wie viel schlimmer es hätte kommen können.«
    Deliah nahm einen Schluck Tee, sah ihr in die Augen und schaute dann zu den anderen hin. Erstaunlich. Nicht eine der Frauen hatte die Farbe verloren, geschweige denn so ausgesehen, als wäre sie einer Ohnmacht nahe, während Deliah davon berichtet hatte, wie sie einen Mann erschossen und einen anderen aufgespießt hatte – wobei er das streng genommen selbst getan hatte. Sie hatte nur das Messer gehalten.
    Der Tee rann warm und beruhigend durch ihre Kehle – genauso wie auch diese Runde auf sie wirkte.

    »Ich denke, ich spreche für uns alle …« – Catriona schaute reihum, ehe sie sich wieder auf Deliah konzentrierte – »… wenn ich Ihnen herzlichen Dank sage, dass Sie die Gefahr reduziert haben. Und eine Situation herbeigeführt haben, in der die gegnerischen Truppen erfolgreich dezimiert werden konnten, insbesondere die in dieser

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