Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein ungezähmtes Herz

Mein ungezähmtes Herz

Titel: Mein ungezähmtes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
dann an Devil.
    »Was weißt du eigentlich über Wolverstone?«
    Devil zog die Brauen in die Höhe, lehnte sich zurück und schilderte in kurzen Zügen den Werdegang des Mannes, den Del nur als Dalziel kannte. Devil neigte nicht zu Übertreibungen, doch er zeichnete das Bild eines Aristokraten mit erstaunlichen Fähigkeiten, der zwar ein Mann der Tat war, genau wie sie, sich jedoch gleichzeitig gezwungenermaßen auch politisch betätigt hatte.
    Tony und Gervase steuerten freimütig ihre eigenen Ansichten bei, die von einer näheren beruflichen Bekanntschaft geprägt waren.
    »Ich würde ihm mein Leben anvertrauen«, sagte Gervase
abschließend, »und, was noch wichtiger ist, auch das meiner Frau und meiner Kinder.«
    Tony nickte nur.
    »In besseren Händen könnte deine Mission nicht sein.«
    Devil fügte noch eine kurze Beschreibung von Minerva, Wolverstones Gattin, hinzu und schloss schließlich mit einer Skizze von Elveden Grange, dem nicht allzu weit entfernten Anwesen des Herzogs.
    »Es liegt dreißig Meilen nördlich, kurz vor Thetford. Er hält sich oft dort auf, allerdings in unregelmäßigen Abständen – normalerweise feiert die Familie das Weihnachtsfest in Wolverstone Castle in Northumbrien.«
    »Also hätte Ferrar, selbst wenn er von Wolverstone wüsste, keinen Grund, ihn in Elveden zu vermuten«, folgerte Del.
    Devil nickte.
    »Sobald genug Schnee weggetaut ist, schicke ich einen Reiter dorthin, um Royce zu fragen, was wir als Nächstes tun sollen. Vermutlich wird das zumindest teilweise davon abhängen, ob unsere Freunde die heimatlichen Ufer bereits erreicht haben.« Er sah Demon an.
    »Glaubst du, du kannst morgen dorthin reiten, wenn es nicht wieder schneit?«
    Demon, der in Newmarket wohnte, kannte die Gegend am besten. Er nickte.
    »Morgen könnte ich es bis Elveden schaffen. Ich bin nicht sicher, ob ich jemand anders darum bitten würde, aber ich freu mich drauf.«
    Gabriel schnaubte.
    »Du willst doch bloß einem weiteren Tag mit deinen Bälgern aus dem Wege gehen.«

    Demon grinste.
    »Wenn ich kann.«
    Als im oberen Stockwerk Schritte zu hören waren, sahen die Männer sich vielsagend an, dann schob Devil seinen Stuhl zurück.
    »Das hört sich so an, als würden unsere besseren Hälften gleich anrücken. Darf ich vorschlagen, dass wir uns ins Billardzimmer zurückziehen?«
    Die einzige Antwort, die er von den anderen bekam, war das Kratzen der Stühle auf dem Parkett, gefolgt vom allgemeinen Rückzug durch die Tür.
    Lucifer, der neben Del ging, suchte seinen Blick.
    »Kann ich diese Briefrolle mal sehen? Die Konstruktion würde mich interessieren – sie scheint ungewöhnlich zu sein.«
    Del hatte schon gehört, dass aus Lucifer so etwas wie ein Experte für Antiquitäten und Kuriositäten geworden war. Er nickte.
    »Natürlich, ich hole sie. Wir treffen uns dann im Billardzimmer.«
    Lucifer neigte dankend den Kopf.
    Del folgte den anderen durch den Flur, trennte sich dann aber von ihnen und stieg über eine Nebentreppe in den ersten Stock hinauf.
     
    Zehn Minuten später stürmte er mit großen Schritten zum Billardzimmer. Als die anderen ihn kommen hörten, unterbrachen sie ihre Unterhaltung. Gyles, der über den Billardtisch gebeugt war und gerade einen Stoß anbringen wollte, stockte mitten in der Bewegung und richtete sich wieder auf.
Devil und Richard, die mit den Queues in der Hand neben dem Tisch standen, drehten sich alarmiert um.
    Alle Augen waren auf Del gerichtet, als er im Türrahmen erschien.
    Grimmig begegnete er den fragenden Blicken.
    »Die Rolle ist weg.«
    Einen Moment herrschte Stille, dann sagte Devil:
    »Wie kann das sein?«
    Als Del den Kopf schüttelte, fragte Lucifer:
    »Wo war sie denn?«
    »In der obersten Schublade der hohen Kommode in meinem Zimmer. Aber da ist sie nicht mehr und im Zimmer auch nicht; Cobby hat sie seit gestern nicht mehr gesehen.« Del stemmte eine Hand in die Seite und fuhr sich mit der anderen durchs Haar.
    »Vorher, bis Royston, wurde sie entweder von Cobby oder von Mustaf – einem meiner Diener – am Körper getragen. Doch nachdem wir hier angekommen waren, schien nichts dagegen zu sprechen, sie in meinem Zimmer aufzubewahren.« Er schaute Devil an.
    »Wie zum Teufel konnte die Schwarze Kobra an sie herankommen?«
    »Können wir denn sicher sein, dass es die Schwarze Kobra war?«, fragte Gabriel.
    »Oder könnte die Rolle an sich einen Dieb angelockt haben?«
    »Das ist unwahrscheinlich«, erwiderte Gervase.
    »Ich würde nicht sagen,

Weitere Kostenlose Bücher