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Mein ungezähmtes Herz

Mein ungezähmtes Herz

Titel: Mein ungezähmtes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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dass sie etwas so Besonderes ist.«
    »Ist sie auch nicht«, pflichtete Del ihm bei, »höchstens eine
Kuriosität. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand sie für wertvoll hält.«
    »Also kann der Dieb es nur auf den Brief abgesehen haben.« Gyles wechselte einen Blick mit Del.
    »Aber wer soll die Rolle geklaut haben? Könnte ein Fremder ins Haus gelangt sein?«
    »Bei dem Schnee bezweifle ich das.« Vane schaute Devil an.
    »Aber vielleicht sollten wir es überprüfen, ehe wir weiterreden.«
    Devil nickte.
    »Lasst uns in den Turm steigen, dann wissen wir Bescheid.« Er legte sein Queue ab und eilte zur Tür.
    Seine Cousins liefen hinter ihm her. Del, Tony, Gyles und Gervase wechselten erstaunte Blicke, doch die Cynsters wirkten sehr zielstrebig, also folgten sie ihnen.
    Als sie in der Mitte des Hauses angelangt waren, stiegen sie eine schmale Wendeltreppe hinauf, die sich höher und höher schraubte, bis sie schließlich in einem kleinen rechteckigen Raum endete. Oben angekommen sah Del sich um und begriff, dass sie sich in der Spitze des Turms befanden, der weit über die Dächer von Somersham Place hinausragte. Die breiten Fenster auf allen Seiten boten einen großartigen Ausblick auf das umliegende Land.
    Mit insgesamt neun Männern war es im Turmzimmer ziemlich eng. Schulter an Schulter spähten sie nach draußen; über eine ununterbrochene weiße Decke hinweg.
    »Der Schnee ist vorgestern Nacht gefallen.« Devil stand am Südfenster.
    »Sieht irgendjemand Spuren: Fuß- oder Hufabdrücke?«
    »Im Osten nicht«, erklärte Demon.
    »Im Westen auch nicht«, verkündete Gabriel.
    »Der Norden ist ebenfalls unberührt.« Vane sah zu Del hinüber.
    »Wer immer die Rolle gestohlen hat, er ist vor oder mit euch gekommen, und was noch wichtiger ist …«
    »Er ist nicht wieder gegangen.« Devil drehte sich zu Del um und zeigte sein Raubtierlächeln.
    »Freut euch, Jungs – die Briefrolle ist noch da, jetzt können wir jagen gehen.«
     
    Um ungestört darüber reden zu können, wer als Verdächtiger infrage kam und wie sie weiterhin vorgehen sollten, versammelten die Männer sich in der Bibliothek.
    Del lief vor dem Feuer hin und her.
    »Es muss einer von den Dienstboten sein. Die Schwarze Kobra ist einfallsreich, unerbittlich und völlig skrupellos – der Dieb könnte jemand sein, der immer vertrauenswürdig war, jetzt aber bedroht worden ist, oder, was noch öfter vorkommt, dessen Familie bedroht worden ist. Das ist die Vorgehensweise der Sekte.«
    »Lasst uns mit dem Naheliegendsten anfangen«, sagte Gervase.
    »Wie gut kennst du Miss Duncannon?«
    Del blieb abrupt stehen und starrte ihn an, dann schüttelte er den Kopf.
    »Nein – sie kann es nicht sein. Ihr Part in diesem Spiel und damit ihr Auftauchen in Southampton, also die Überfahrt, hätte schon geplant sein müssen, ehe MacFarlane den Brief überhaupt entdeckt hat.«

    »Aber bist du sicher, dass sie wirklich Miss Duncannon ist?«, fragte Tony. »Die Dame, die du begleiten solltest?«
    Del dachte an all die Geschichten, die sie sich von früher erzählt hatten, und daran, wie gut Deliah sich in Humberside und den Wolds auskannte.
    »Ja, sie ist es. Ich kenne ihre Familie seit Kindertagen, sogar an sie kann ich mich erinnern, allerdings nur entfernt, und alles passt so gut zu dem Bild, das sie heute als Erwachsene abgibt, dass sie keine Hochstaplerin sein kann.«
    »Sehr schön. Dann können wir sie ausschließen«, sagte Gervase.
    »Wenn sie die ist, für die wir sie halten, kann der Feind nichts von ihr gewusst haben, ehe du sie in Southampton getroffen hast, und deshalb kann er sie auch nicht umgedreht haben.«
    »Genauso gut«, sagte Tony, »kann man sich fragen, wann die Gegenseite von den Leuten erfahren haben will, die augenblicklich unter diesem Dach weilen, und all diejenigen ausschließen, die mit den verschiedenen Cynster-Familien angereist sind …« Er brach ab und schaute Del an.
    »Doch das setzt voraus, dass unser Feind keine Chance hatte, im Vorfeld herauszufinden, welche Rolle Somersham Place in Royces Plänen spielen würde – dass er also nicht genug Zeit hatte, um irgendjemanden, der hier wohnt oder hierher gereist ist, unter Druck zu setzen. Können wir davon ausgehen?«
    »Damit stellst du im Grunde die Frage, wie sicher Wolverstones Pläne sind«, erwiderte Devil, »und das solltest du besser wissen als ich.«
    Tony schnitt eine Grimasse.
    »Sicherer als die Kronjuwelen.«

    »Außerdem wurde, als diese Pläne

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