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Mein ungezähmtes Herz

Mein ungezähmtes Herz

Titel: Mein ungezähmtes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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alle gleichzeitig.
    Ohne auf das Durcheinander von Fragen und Ausrufen, Vermutungen und Spekulationen einzugehen schickte Devil sofort Vane und Demon mit Sligo und Cobby in den Turm hinauf.
    Zehn Minuten später kehrten Vane und Demon zurück und meldeten, dass die Schneedecke um das Haus nach wie vor unberührt sei.
    »Niemand ist gekommen oder gegangen.« Vane ließ sich wieder in seinen Sessel fallen.
    »Cobby und Sligo sind nach unten zurückgekehrt, um rasch die tieferen Etagen zu durchsuchen.«
    Eine Viertelstunde später erschienen die beiden ehemaligen Offiziersburschen zum Rapport. Bis dahin hatten die anderen alle Möglichkeiten durchgehechelt und eine ganze Reihe von unbeantworteten und bislang unbeantwortbaren Fragen zusammengetragen.
    »Ist wirklich grässlich da draußen«, sagte Sligo, »nicht mal einen Hund würde man vor die Tür jagen. Es friert einem die … Zehen ab, bestimmt, und Sangay dürfte an solche Kälte nicht gewöhnt sein, oder? Wie auch immer, die Mädchen aus der Spülküche haben uns erzählt, dass sie ihn seit gestern
Morgen immer wieder dabei beobachtet haben, wie er aus dem Fenster in der Spülküche geschaut hat. Es geht auf den Hinterhof hinaus, aber der Schnee dort ist nicht angetastet worden.«
    »Mustaf und ich haben auch in Sangays Dachkammer nachgesehen«, berichtete Cobby. »Da ist nichts. Buchstäblich gar nichts, außer einem Kamm, den er sich von Matara geliehen hat, weil er seinen angeblich verloren hat. Sligo hat eine Pagenjacke für ihn aufgetrieben, als wir hier angekommen sind – der arme Junge hat wie Espenlaub gezittert und behauptet, nichts Warmes zum Anziehen zu haben. Diese Jacke ist weg und Sangay auch.«
    »Er hat die Briefrolle und fürchtet sich davor, erwischt zu werden«, sagte Deliah, »deshalb hat er sich versteckt.«
    Del sah ihr in die Augen und nickte.
    »Er ist ziemlich clever – muss er ja sein, wenn er so weit gekommen ist, ohne dass einer von uns Verdacht geschöpft hat. Sicher hat er den Braten gerochen, als wir die anderen nach oben gerufen haben, und sich ein sicheres Plätzchen gesucht.« Del wechselte einen Blick mit Devil.
    »Die Frage ist nur: wo?«
    Devil erwiderte seinen Blick und hob eine Braue.
    »Es ist seltsam, aber trotz seiner langen Geschichte ist dieses Haus, glaube ich, nie von unten bis oben durchsucht worden.«
    »Kein Wunder«, sagte Vane, »es ist riesig.«
    »Tja, irgendwann ist immer das erste Mal.« Honoria sah zu Devil hinüber.
    »Läute noch mal nach Webster. Wir müssen uns mit ihm beraten.«

    Als Devil nickte, zog Richard, der in Reichweite saß, an der Klingelschnur.
    Demon hatte sich wieder neben Flick auf das Sofa gesetzt.
    »Es stürmt immer noch, aber es schneit nicht mehr, und die Wolken sehen auch nicht so aus, als brächten sie neuen Schnee. Aber der, der schon gefallen ist, wird vom Wind zu einem schlimmen Schneesturm aufgewirbelt. Selbst ein völlig verängstigter Junge würde nicht versuchen, jetzt schon zu fliehen. Morgen könnte er es vielleicht wagen, wenn er verzweifelt genug ist und der Schnee überfriert, aber heute würde nicht einmal Goliath zwanzig Meter weit kommen.«
    »Immerhin etwas«, sagte Devil, »also haben wir mindestens diesen einen Tag, um den Jungen und die Briefrolle zu finden.«
    »Und es ist anzunehmen, dass wir jede Minute davon brauchen.« Gabriel zog ein spöttisch-resigniertes Gesicht. Als Alathea ihn in die Seite knuffte, sah er sie an und sagte:
    »Ich bin bloß realistisch.«
    »Versuch doch mal, positiv zu denken.«
    Mit Websters Eintreffen wandte das Gespräch sich der Frage zu, wie man ein so großes Haus am besten durchkämmte, worüber sich in erster Linie die Damen ereiferten, woraufhin ihre männlichen Pendants sich bemüßigt sahen, hilfreiche und manchmal auch weniger hilfreiche Vorschläge einzubringen.
    Gleich zu Beginn dieser Diskussion hatte Devil seinen ehemaligen Burschen in die Kinderzimmer geschickt. Bei seiner Rückkehr berichtete Sligo, dass dort alles in Ordnung sei.
    »Die Hausdiener und Kindermädchen haben nichts gesehen und gehört – die meisten haben Sangay noch gar nicht zu Gesicht bekommen –, aber da sie jetzt Bescheid wissen, wollen
sie Augen und Ohren offen halten, für den Fall, dass der Junge versucht, sich irgendwo da oben einzunisten.«
    Devil, der immer noch hinter seinem Schreibtisch saß, nickte und kritzelte weiter auf ein Stück Papier. Mit Webster, der hinter ihm stand, Gyles und Del, die links und rechts auf der Schreibtischkante

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