Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein ungezähmtes Herz

Mein ungezähmtes Herz

Titel: Mein ungezähmtes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
hockten, und Sligo und Cobby, die ihre Sicht beisteuerten, hielt er die Grundvoraussetzungen für eine effektive Suche fest.
    Schließlich griff Devil nach einem gewichtigen Briefbeschwerer und knallte ihn auf seine Schreibtischunterlage.
    »Ruhe!«
    Alle verstummten und drehten den Kopf in seine Richtung.
    »Danke sehr.« Nach einer leichten Verneigung in Honorias Richtung redete er weiter.
    »Wir haben eine vernünftige Taktik gefunden. Webster und Sligo koordinieren die Nachforschungen auf den unteren Ebenen und in allen unten liegenden Gesindezimmern. Und zwar sofort, als Erstes. Sollte in diesen Bereichen nichts gefunden werden, riegeln wir sie ab, indem wir an allen relevanten Türen und Treppen Hausdiener oder Stalljungen postieren. Die Anzahl der Verbindungen zwischen Unter- und Obergeschoss ist beschränkt. Wenn wir sie blockieren, findet Sangay kein Schlupfloch, um in den Rücken der Suchenden zu gelangen.«
    Devil schaute in die aufmerksamen Gesichter, die ihm zugewandt waren.
    »Alles andere als ein methodisches Vorgehen ist Unsinn. Sobald das Untergeschoss durchkämmt und abgeschnitten ist, werden alle, die normalerweise oben zu tun haben und daher den Grundriss des Hauses kennen, mit der Suche beginnen,
und zwar von unten nach oben. Wir nehmen uns eine Etage nach der anderen vor, wenn nötig, bis hinauf zum dritten Stock – dem Dachgeschoss. Und jedes Mal, wenn wir mit einem Stockwerk fertig sind, stellen wir Wachen an die Treppen, damit Sangay uns nicht durch die Lappen geht.« Devil legte seine Notizen auf den Schreibtisch und sah die anderen an.
    »Das scheint der einzige Weg zu sein, dieses Haus gründlich und effektiv zu durchsuchen, und wir werden jede Hand dafür brauchen.«
    »Selbstverständlich«, sagte Honoria.
    Niemand widersprach.
    »Aber«, fuhr die Herzogin fort, »ich schlage vor, dass wir …« – sie machte eine Handbewegung, die alle im Raum einschloss – »… in Paaren suchen gehen. Eine Frau fahndet an Stellen, an die ein Mann nicht denken würde, und andersrum.«
    »Also jeder mit seinem Partner?« Als Honoria nickte und die anderen Damen es ihr nachtaten, musterte Devil die Männer, die im Raum verteilt waren, dann erklärte er sich mit einem leichten Lächeln einverstanden.
    »Das hört sich außerordentlich … vernünftig an.«
    Honoria beäugte ihn misstrauisch.
    Doch Devil tat, als merke er nichts.
     
    Sie entschlossen sich, früh zu Mittag zu essen, während jenseits der mit grünem Fries bespannten Türen, die die Grenze zum Dienstbotentrakt markierten, die Suche begann. Wobei Cobby und Sligo das Kommando übernahmen, damit Webster das Auftragen der Mahlzeit überwachen konnte.

    Da es keine Sitzordnung gab, nahmen die Damen auf der einen Seite des Tisches Platz und rahmten Honoria ein, während die Männer auf der anderen Seite Devil flankierten. Beide Gruppen unterhielten sich rege. Das Gespräch der Frauen kreiste um die Frage, wie Sangays Leben ausgesehen haben mochte, was wiederum zu einer Diskussion über die Verhältnisse in Indien und in den anderen Kolonien führte. Deliah wurde geradezu bombardiert mit Fragen, die sie jedoch weitestgehend beantworten konnte, entweder aus eigener Erfahrung, oder weil ihr Onkel oder Del darüber gesprochen hatten. Außerdem hatte sie in den vergangenen Tagen einiges über die Schwarze Kobra und ihre schändlichen Taten aufgeschnappt.
    Die Damen äußerten ausnahmslos großes Mitgefühl für Sangay. Abgesehen von Deliah waren sie alle Mütter und hatten kleine Jungen.
    Als die Tischgesellschaft das Obst, das als Dessert gereicht wurde, fast vertilgt hatte und leichte Aufregung aufzukommen begann, tauchten Cobby und Sligo wieder auf. Angesteckt von der quasi militärischen Atmosphäre nahmen sie beide Haltung an.
    »Melde gehorsamst, unten ist er nicht.« Sligo klang nicht so, als bedrücke ihn das.
    »Die Dachkammern sind ebenfalls durchsucht, Sir.« Respektvoll verneigte sich Cobby vor der ganzen Tafelrunde. »Es war ganz einfach, wir brauchten nur hineinsehen und gucken, ob der Staub angetastet worden ist. Wir haben ein paar Stalljungen dazu abgestellt, die Mansarden zu bewachen; nur für den Fall, dass Sangay, wenn er uns suchen hört, nach oben verschwinden will.«

    »Sehr gut.« Devil lehnte sich zurück.
    »Ihr habt euren Teil erledigt – ihr könnt wegtreten, und haltet die Stellung, solange wir unterwegs sind.« Er schaute in die Runde.
    »Also, wir gehen folgendermaßen vor ...«
     
    Das Haus hatte unzählige Räume,

Weitere Kostenlose Bücher