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Mein ungezähmtes Herz

Mein ungezähmtes Herz

Titel: Mein ungezähmtes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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vernünftig.
    »Sie landen in Southampton und quartieren sich in einem Gasthaus ein, dort erfahren Sie, dass Sie zu meinem Begleiter erkoren wurden, woraufhin sie umgehend versuchen, sich aus der Verantwortung zu stehlen. Dann werden sie beinahe über den Haufen geschossen, was sie veranlasst, gleich wieder aufzubrechen – obwohl es bereits Abend ist und Ihre Leute gerade erst angekommen sind, um wie viele Meilen – vielleicht gerade mal zehn? – weiterzufahren. Und schon am nächsten Morgen haben Sie zwei … soll ich sie Leibwächter nennen?«
    Dels Lippen kräuselten sich, ehe er es verhindern konnte.
    Als Deliah das sah, schnaubte sie.
    »Wollen Sie mir nicht doch lieber sagen, was hier gespielt wird?«
    »Ganz bestimmt nicht.«
    »Und warum nicht? Ich kann nicht verstehen, was so schlimm daran sein soll, wenn ich weiß, was Sie überbringen – Informationen oder irgendetwas Handfesteres – und was Sie damit vorhaben, oder wer Sie daran zu hindern versucht und warum.«
    Endlich schlug Del die Augen auf, wandte den Kopf und schaute sie an. Begegnete ihrem irritierten grünen Blick. Sie hatte schon so viel erraten … Er biss die Zähne zusammen.
    »Es ist besser, wenn Sie nichts davon wissen.«

    Deliahs Augen wurden zu Schlitzen und ihr Mund zu einer dünnen Linie.
    »Besser für wen?«
    Das wusste Del auch nicht so genau. Er starrte vor sich hin, ließ den Kopf wieder ins Polster sinken und murmelte:
    »Darüber muss ich erst nachdenken.«
    Dann klappte er die Augen wieder zu.
    Er spürte, dass Deliah ihn wütend anstarrte, doch dann drehte sie ihm plötzlich den Rücken zu, und eine gesegnete Stille trat ein.
    Die dauerte. Und dauerte.
    Schließlich öffnete er die Lider so weit, dass er vorsichtig in ihre Richtung spähen konnte.
    Sie hatte sich in einer Ecke der Kutsche an die Wand gelehnt und sah zu, wie die Felder vorüberzogen. Ihre Stirn war gekraust und ihre Lippen … zu einem hübschen Schmollmund verzogen.
    Minuten verstrichen, dann zwang er sich, wieder nach vorn zu schauen und machte die Augen wieder zu.
     
    Zum Mittagessen hielten sie an einem kleinen Landgasthof im Dörfchen Windlesham. Deliah hatte nicht widersprochen, als Del sich geweigert hatte, eine der größeren Poststationen in Camberley anzusteuern und den Kutscher stattdessen anwies, in dem viel kleineren – und daher sichereren – Dorf Station zu machen.
    Tony und Gervase waren zurückgeblieben, um danach Ausschau zu halten, ob ihnen jemand folgte. Doch da die Schwarze Kobra vermutlich davon ausging, dass sie nach London wollten, waren die drei Männer einhellig zu dem
Schluss gelangt, dass es wahrscheinlicher war, dass an strategisch günstigen Punkten entlang der Route Beobachter stationiert worden waren, um ihr Vorbeikommen zu melden.
    Falls Tony und Gervase einen dieser Späher entdecken konnten, waren sie vielleicht imstande, ihm zum Unterschlupf der Schwarzen Kobra zu folgen. Beim augenblicklichen Stand der Dinge war jede Information über die Truppen der Sekte hochwillkommen und jede Nachricht über ihren Anführer Gold wert.
    Vor dem Windlesham Arms stieg Del aus der Kutsche und sah schnell in die Runde, ehe er Deliah aus dem Wagen half. Sie war nach wie vor ungehalten, was bedeutete, dass er sich auf weitere scharfzüngige Bemerkungen gefasst machen musste, die er sehr amüsant fand, obwohl er es vorsichtshalber nicht zeigte.
    Doch nachdem der Gastwirt sie unter zahlreichen Verbeugungen in eine hübsche Stube mit Spitzengardinen und bequemen Stühlen geführt hatte, wo er ein exzellentes Mahl servieren ließ, legte sich Miss Duncannons Unmut allmählich. Und als er sie am Ende in die große Schankstube zurückführte und am Tresen stehenblieb, um die Rechnung zu begleichen, war sie gänzlich besänftigt und in relativ gelöster Stimmung – auch wenn sie es nie zugegeben hätte.
    Während Del darauf wartete, dass der Gastwirt zusammenrechnete, was sie ihm schuldeten, plauderte er lächelnd mit dem Barkeeper.
    Der Schankraum war nur halb voll. Doch statt neben ihrem Begleiter stehenzubleiben und sich von den anderen Gästen unauffällig mustern zu lassen, schlenderte Deliah langsam zu einem Mauerbogen mit bodentiefen Fenstern, die auf einen
kleinen Hof hinausführten. Dahinter erstreckte sich eine sanft gewellte Rasenfläche; im Sommer wurden in diesem Bereich bestimmt die Tische und Bänke aufgestellt, die augenblicklich noch unter einer Reihe kahler Bäume gestapelt waren.
    Ganz in der Nähe, an der Mauer des

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