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Mein ungezähmtes Herz

Mein ungezähmtes Herz

Titel: Mein ungezähmtes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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strammzustehen, denn der jahrzehntelange Dienst in der Armee war ihm auf den ersten Blick anzusehen.
    »Können wir Ihnen helfen, S…«
    »Ich bin Miss Duncannon.« Deliah legte ihre Handschuhe auf den Tresen und wartete, bis der Empfangschef in ihre Richtung sah.
    »Ich brauche ein Zimmer für mich und Unterkunft für mein Personal. Colonel Delborough …«, sie deutete auf Del, »… braucht ebenfalls ein Zimmer …«
    »Und stellt darüber hinaus verschiedene Bedingungen.« Als Deliah ihn erstaunt ansah, hielt Del ihren Blick demonstrativ fest.
    »Da ich auf Wunsch Ihrer Eltern auf Sie achten soll, wäre es wohl angemessen, mich in loco parentis agieren zu lassen.«
    Seine Schutzbefohlene kniff die Augen zusammen.
    Del lächelte eisern.
    »Würden Sie es mir gestatten, mich um Ihre Räumlichkeiten zu kümmern?«
    Deliah machte ein böses Gesicht.
    Ehe sie etwas einwenden konnte, wandte Del sich schnell an den Empfangschef.

    »Miss Duncannon möchte eine Suite auf der Straßenseite, vorzugsweise ohne Balkon.«
    Der Empfangschef konsultierte seine Liste.
    »Da hätten wir vielleicht etwas Passendes, Colonel – die Suite liegt im ersten Stock, allerdings nicht gleich an der Treppe.«
    »Das wäre großartig. Für mich bitte ein Schlafzimmer auf derselben Etage, zwischen der Suite und der Treppe.«
    »Moment, Sir.« Der Empfangschef beriet sich mit einem seiner Untergebenen, dann nickte er.
    »Wir haben noch ein Zimmer vier Türen näher an der Treppe, wenn Ihnen das recht wäre?«
    »Wunderbar. Außerdem benötigen wir zwei Schlafzimmer für zwei Herren, die wahrscheinlich innerhalb der nächste Stunde eintreffen. Es handelt sich um Viscount Torrington und den Earl of Crowhurst. Sie möchten Räumlichkeiten, die so nah wie möglich an der Treppe liegen.«
    Gervase und Tony behielten von der Straße aus die Kutschen im Blick; sobald sie sicher sein konnten, dass ihre Schutzbefohlenen tatsächlich im Grillon’s abstiegen, sollten sie zum Bastion Club reiten, um zu sehen, ob irgendwelche Nachrichten angekommen waren, und danach wieder zu den anderen stoßen.
    Nach einer nochmaligen Beratung erwiderte der Empfangschef:
    »Wir haben tatsächlich noch zwei Einzelzimmer gegenüber der Treppe, doch sie liegen nach hinten hinaus. Es wird selten danach gefragt …« Der Mann zögerte.
    Del lächelte.
    »Das passt sehr gut. Da ich den Dienst in Indien quittiert
habe und Miss Duncannon von einem längeren Aufenthalt in Jamaika zurückkehrt, sind wir darüber hinaus beide mit unserem gesamten Personal unterwegs.«
    »Das macht keine Schwierigkeiten, Sir. Nicht um diese Jahreszeit. Darf ich vorschlagen, dass ich direkt mit Ihren Leuten rede, um herauszufinden, welche Arrangements am besten wären?«
    Del nickte.
    »Mein Bursche heißt Cobby und …« Er schaute Deliah an.
    Mit leicht gerunzelter Stirn fügte sie hinzu:
    »Mein Haushalt wird von Janay geleitet.«
    »Wunderbar … dann werde ich mich an Mr. Cobby und Mr. Janay wenden. Ich gehe davon aus, dass Ihre Kutschen draußen stehen?« Als Del die Frage bejahte, schickte der Empfangschef die beiden jungen Männer los, damit sie den Kutschen den Weg zu den Stallungen wiesen, dann kam er um den Tresen herum.
    »Wenn Sie mir bitte folgen würden, Colonel, Miss Duncannon, dann zeige ich Ihnen Ihre Zimmer. Ihr Gepäck wird umgehend hinaufgebracht.«
     
    In den nächsten Stunden richteten sie sich mit der unvermeidlichen Geschäftigkeit in ihren Räumlichkeiten ein. Die Suite – nach der Deliah nie gefragt hätte – war äußerst komfortabel. Sowohl der große Wohnraum wie auch das angrenzende Schlafzimmer hatten breite Fenster zur Straße. Wider Erwarten war Del sehr wohl imstande gewesen, alles zu organisieren. Während Deliah sich für das Abendessen umzog, dachte sie wieder an die von ihm gestellten Bedingungen, die
zeigten, wie ernst er die Bedrohung durch die Schwarze Kobra nahm.
    Dann setzte sie sich an den Schminktisch und ließ sich von ihrer Zofe die Haare frisieren.
    Geschickt verdrehte Bess Deliahs lange Zöpfe zu einem sauberen Knoten, den sie mit einem Schildpattkamm feststeckte, dann nickte sie ihrer Herrin im Spiegel zu.
    »Gut, dass ich nicht Ihre gesamte Abendgarderobe in die großen Koffer gepackt habe.«
    Deliah verzog das Gesicht; ein Großteil ihrer Kleider war zusammen mit dem restlichen Gepäck vorausgeschickt worden.
    »Wie viele haben wir denn dabei?«
    »Dieses und das aus smaragdgrüner Seide.« Bess befestigte die letzte Nadel.
    »Fertig.« Sie

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