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Mein ungezähmtes Herz

Mein ungezähmtes Herz

Titel: Mein ungezähmtes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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für den eigenen Plan davontragen.
    »Wir könnten in den Parks spazieren gehen, in der Bond und der Bruton Street einkaufen und Museen besuchen – in dieser Jahreszeit sind die beliebtesten Stadtteile nahezu verwaist. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass die Schwarze Kobra in Whitehall oder vor dem Hauptquartier zuschlägt, aber vor einer Schneiderei in der Bruton Street? Oder in einem dämmrigen Park? Es gibt keinen Grund zu befürchten, dass unsere Ausflüge Fallen sind, nicht wenn Sie bloß mein Begleiter sind.«
    Gervase nickte bedächtig.
    »Das könnte funktionieren.«
    Del war der gleichen Meinung, doch er wollte es nicht zugeben, denn es war ihm nicht entgangen, dass Deliah, auch wenn sie so tat, als wolle sie sich nur nützlich machen, gewissermaßen das Kommando übernommen hatte.
    Mehr noch, ohne sie war die Ausführung des Plans unmöglich.

    Tony hatte ebenfalls Feuer gefangen.
    »Sie könnten bei diesen vergnüglichen Ausflügen sogar zwischendurch die Orte besuchen, die Del vorhin erwähnt hat – all die Stationen, an denen die Schwarze Kobra ihn erwartet.« Er hielt inne und nickte.
    »Das könnte klappen – wenn wir wollen, dass der Feind das Leben seiner Männer riskiert, müssen wir es so einrichten, dass er glaubt, gewinnen zu können.«
    Del hörte stumm zu, wie die anderen über Ausflüge diskutierten, die einen Angriffsversuch geradezu herausfordern würden. Wider Willen musste er die neue Strategie gutheißen; wenn Deliah dabei war, würden die Feinde die Falle nicht wittern. Und obwohl er insgeheim nicht damit einverstanden war, sie potenziellen Gefahren auszusetzen, würde er immer an ihrer Seite sein – und Tony und Gervase gleich in der Nähe, bereit, ihnen umgehend zur Hilfe zu kommen.
    Dennoch …
    Es war schon spät, und sie hatten eine lange Fahrt hinter sich. Mit einer ganzen Reihe von Ausflugszielen im Sinn kamen sie überein, am nächsten Morgen eine Entscheidung zu treffen, dann standen die Männer auf, um sich zurückzuziehen.
    Tony und Gervase verabschiedeten sich und verließen das Zimmer. Del folgte ihnen und Deliah begleitete ihn bis zur Tür.
    Im Flur angekommen blieb er stehen und sah sich noch einmal nach Deliah um.
    Fragend hob sie die Brauen.
    »Ja?«
    Del zögerte, dann sagte er:

    »Auch wenn ich nichts dagegen gesagt habe, dass Sie sich einbringen, heißt das noch lange nicht, dass es mir gefällt, wenn Sie sich in Gefahr begeben, schon gar nicht, wenn es um die Schwarze Kobra geht.«
    Gelassen erwiderte sie seinen Blick.
    »Sie riskieren doch dasselbe. Als ob es so viel schwerer wäre, Sie umzubringen.«
    Del runzelte die Stirn. Doch noch bevor er sie korrigieren konnte, klappte sie die Tür zu.
    »Gute Nacht, Del.«
    Ihre leisen Worte erreichten ihn noch, danach blieb ihm nichts anderes übrig, als die geschlossene Tür anzustarren.
    12. Dezember Shrewton House, London
    Der Salon im Haus am Grosvenor Square sah genauso aus, wie Alex ihn sich vorgestellt hatte. Natürlich hielt sich die Familie zur Zeit nicht in London auf, daher waren alle Möbel mit Tüchern bedeckt, doch obwohl die Kronleuchter noch nicht angezündet waren und Düsternis herrschte, waren die eleganten Proportionen und die luxuriöse Ausstattung des Raumes nicht zu übersehen.
    Alex ließ sich in einen Sessel fallen, den Roderick freigemacht hatte, und sah zu, wie sein Bruder vor dem Kamin seiner Ahnen hin und her lief. Genau genommen war es der Kamin ihrer gemeinsamen Ahnen – sie alle konnten Anspruch darauf erheben. Die Diener hatten schnell ein Feuer angefacht,
das die eisige Kälte aus dem Zimmer zu vertreiben begann.
    Roderick schnitt eine Grimasse.
    »Das Grillon’s eignet sich vielleicht nicht für einen direkten Angriff, doch immerhin können wir sie dort gut beobachten.«
    »Und« – Daniel nahm lässig elegant in einem noch verhüllten Sessel Platz – »ich bezweifle ernsthaft, dass Delborough so naiv ist zu glauben, er könne etwas erreichen, indem er den Brief im East India House oder gar in Whitehall herumzeigt.« Er sah Roderick an.
    »Der Mann weiß doch, wie gut deine Beziehungen sind.«
    »Trotzdem werden wir ein Auge auf ihn haben«, erwiderte Roderick.
    »Natürlich.« Gleichmütig fragte Alex:
    »Was tut Larkins eigentlich, um an Delboroughs Brief heranzukommen?«
    »Der Spion, den er in Delboroughs Tross untergebracht hat, ist noch nicht aufgeflogen – ein Glück für uns. Larkins ist davon überzeugt, dass es ihm gelingt, den Brief herauszuschmuggeln.«
    »Aber

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