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Mein ungezähmtes Herz

Mein ungezähmtes Herz

Titel: Mein ungezähmtes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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müssten Sie Ihre Ansichten revidieren.«
    Sie warf den Kopf in den Nacken und drehte sich um – nicht ohne Del einen langen Seitenblick zuzuwerfen.
    Fest entschlossen, sich nicht einzumischen, presste er die Lippen aufeinander. Keine Frage, die Predigt hätte man sich sparen können.
    Deliah riss sich zusammen und sah zum Himmel auf, der mittlerweile ein dunkles Schiefergrau angenommen hatte.
    »Lassen Sie uns zum Hotel zurückgehen.«
    Trotzig ihren Schirm schwingend ging sie voran.
    Missbilligend und verstimmt, was Deliah jedoch nicht zu beeindrucken schien, schloss Del sich ihr an, während Gervase und Tony die Nachhut bildeten.
    14. Dezember Grillon’s Hotel
    Als Deliah in ihr Zimmer kam, war sie alles andere als gut gelaunt.
    Während sie die Handschuhe abstreifte und sich aus ihrem Umhang schälte, murmelte sie:
    »Sie hätten sich wenigstens für meine Hilfe bedanken können. Oder dafür, dass ich klugerweise die Idee hatte, den Kerlen von der Schwarzen Kobra zu erzählen, damit sie hoffentlich bald in England keinen Nachschub mehr bekommt. Aber nein. Stattdessen sind sie darauf herumgeritten, dass ich mich nicht wie eine richtige Lady benehme.«

    Sie war empört. Obwohl sie zumindest Del zugutehalten musste, dass er nichts gesagt hatte.
    Aber nicht, weil er anderer Meinung gewesen wäre. Ihr war bewusst, dass er genauso dachte wie die anderen beiden.
    Wieder schnaubte Deliah. Sie legte den Umhang über einen Sessel, trug die Handschuhe zur Kommode, zog die oberste Schublade auf, um sie hineinzulegen, und hielt überrascht inne.
    Ihre Taschentücher waren durcheinander. Mit gerunzelter Stirn öffnete sie die zweite Schublade. Auch in ihren Schals war herumgewühlt worden.
    Ein rascher Blick zum Frisiertisch und zum Schrank bestätigte ihre Vermutung.
    In dem Augenblick ging die Tür auf und Bess kam mit diversen Schachteln herein.
    »Schon zurück?«
    »Wie du siehst. War irgendjemand im Zimmer?«
    »Nein. Warum?«
    Deliah sah sich noch einmal um.
    »Ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube, irgendjemand hatte meine Sachen durchsucht.«
    »Wie bitte?« Bess war entrüstet.
    »Der Einzige, der seit heute Nachmittag in der Suite war, ist Sangay, der Junge, der beim Colonel angestellt ist. Er war auf der Suche nach Colonel Delboroughs Handschuhen. Allerdings bin ich fast den ganzen Nachmittag unterwegs gewesen, um die Sachen zu besorgen, die Sie haben wollten.« Bess hielt die Schachteln in die Höhe.
    Deliah verzog das Gesicht.

    »Ich glaube nicht, dass irgendetwas fehlt.« Sie musterte den Frisiertisch.
    »Die silbernen Haarbürsten sind noch da und mein Schmuck ebenso, es kann also kein Dieb gewesen sein.«
    Deliah seufzte.
    »Ach egal.« Dann richtete sie ihr Augenmerk auf die Schachteln.
    »Zeig, was du gefunden hast.«

7
    14. Dezember Grillon’s Hotel
    Nachdem sie nun genügend Garderobe hatte, um die kommenden Tage zu überstehen, ging Deliah zum Abendessen zu den drei Männern im Wohnzimmer ihrer Suite. Tony und Gervase hatten sich auch gerade erst zu Del gesellt; alle nickten einander höflich zu und nahmen dann ihre Plätze ein, damit Cobby und Janay den ersten Gang servieren konnten, eine delikate Hühnerbrühe mit Klößen.
    Schweigend löffelten sie ihre Suppe. Die Atmosphäre war angespannt – Deliah benahm sich ein wenig frostig, was Del jedoch geflissentlich ignorierte. Tony und Gervase indessen waren verärgert über den Verlauf der Mission, genau wie der Colonel; ihre Frustration war offensichtlich.
    Als alle ihre Löffel beiseitegelegt hatten, ergriff Gervase das Wort.
    »Wir haben nicht einen einzigen Nicht-Engländer zu Gesicht bekommen.«
    Tony schnaubte laut.
    »Nicht einmal den Mann, der die Engländer angeheuert hat.«

    »Den Beschreibungen nach war das Larkins«, meinte Del.
    »Ferrars persönlicher Diener?« Als Del nickte, fuhr Tony fort:
    »Ich frage mich, ob es etwas bringen würde, Ferrar zu beobachten.«
    »Dazu müssten wir ihn erst einmal finden«, bemerkte Gervase.
    »Ich habe Cobby auskundschaften lassen, ob er bei White’s gesehen worden ist.« Del schnitt eine Grimasse.
    »Angeblich nicht, und die Adresse, die sie im Club von ihm haben, ist uralt – eine Pension in der Jermyn Street. Aber da ist er auch nicht, und der Wirt hat nichts von ihm gehört.«
    Gervase zuckte die Achseln.
    »Wenn er Larkins vorschickt, bringt es nichts, Ferrar zu beobachten. Und eine Verbindung zwischen Larkins und den Söldnern herzustellen hilft uns auch nicht weiter.« Er nickte

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