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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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gewesen.
    »Wie ich höre, darf man gratulieren, Chief«, sagte Arthur, den Decknamen benutzend, den MacLeod zum Schutz seiner Identität trug.
    Die steinerne Miene des Captains verzog sich zu einem Lächeln – bei ihm eine Seltenheit.
    »Ja«, sagte er. »Ich habe eine Tochter. Beatrix, nach ihrer Tante benannt.«
    Neil lachte.
    »Eine ganze Woche hat er sie nicht angefasst – hatte wohl Angst, sie zu zerbrechen.«
    Tor sah ihn finster an, widersprach aber nicht.
    Nun trat der dritte Mann vor. Kleiner als die anderen zwei, war er dennoch eine eindrucksvolle Erscheinung. Breitschultrig, trotz der kürzlich überstandenen schweren Krankheit, die ihn viel Substanz gekostet hatte, trug er unter dem dunklen Umhang ein ganzes Kettenhemd und seinen goldenen Wappenrock mit dem roten, aufgerichteten Löwen. Auch wenn die grob geschnittenen Züge und der dunkle Spitzbart unter seiner stählernen Beckenhaube nicht sichtbar waren, hätte Arthur ihn an der majestätischen Aura erkannt, die ihn umgab.
    Er fiel auf die Knie und beugte sein Haupt vor König Robert Bruce.
    »Sire«, sagte er.
    Der König nahm die Bekundung seiner Lehnstreue mit einem Nicken zur Kenntnis.
    »Erhebt Euch, Sir Arthur.« Er trat vor, umfasste seinen Unterarm und schüttelte ihn. »Damit ich Euch für den Dienst danken kann, den Ihr Uns bei Inverurie erwiesen habt. Ohne Eure Information hätten wir niemals einen sofortigen Gegenschlag gewagt. Ihr hattet recht. Buchan und seine Streitmacht waren schlecht vorbereitet und haben fast kampflos aufgegeben.«
    Arthur musterte das Antlitz des Königs, sah die fahle Blässe und die Furchen der Erschöpfung. MacLeod war leise neben den König getreten und stützte ihn unauffällig. Arthur war erstaunt, dass der König überhaupt gehen konnte. Er vermutete, dass in der Nähe Männer warteten, die ihn zurück ins Lager tragen würden.
    »Ihr seid wohlauf, Mylord?«
    Bruce nickte.
    »Unser Sieg gegen Comyn war eine bessere Arznei als alle Tränklein, die die Priester zusammengebraut haben. Mir geht es viel besser.«
    »Der König wollte Euch unbedingt persönlich danken«, sagte MacLeod, in dessen Ton eine leise Mahnung mitschwang.
    Der König schien es nicht zu bemerken.
    »Euer Bruder und der Chief sind so überbesorgt wie zwei alte Weiber.«
    MacLeod führte den König zu einem niedrigen Felsblock, auf den er sich setzen konnte, und sagte ohne Bedauern:
    »Das ist meine Aufgabe.«
    Der König wollte zunächst etwas einwenden, sah aber die Vergeblichkeit ein und wandte sich an Arthur.
    »Deswegen sind wir hier«, sagte er. »Ich habe eine neue Aufgabe für Euch.«
    Das war es also. Der Augenblick, auf den er gewartet hatte.
    »Ihr wollt, dass ich wieder zur Garde stoße«, äußerte Arthur hoffnungsvoll.
    Eine betretene Pause trat ein.
    Der König runzelte die Stirn. Es war offenbar nicht das, was er hatte sagen wollen.
    »Nein, noch nicht. Eure Fähigkeiten haben sich als zu wertvoll erwiesen, um sie auf der anderen Seite einzusetzen. Wir sehen eine neue Möglichkeit.«
    Neue Möglichkeit. Er würde nicht zur Garde zurückkehren. Falls Arthur Enttäuschung empfand, ließ er sich nichts anmerken.
    Es war besser, wenn er allein arbeitete. In Gruppen hatte er sich ohnehin nicht wohlgefühlt. Er liebte die Freiheit eigener Entscheidungen. Keine Erklärungen oder Rechtfertigungen. Als Ritter in der Haushaltung seines Bruders Dugald konnte er nach Belieben kommen und gehen.
    Wie so viele Familien in Schottland waren die Campbells durch den Krieg gespalten worden. Arthurs Brüder Neil, Donald und Duncan waren für Bruce, aber seine Brüder Dugald und Gillespie standen auf der Seite des Earl of Ross und Englands.
    Diese Spaltung seiner Familie hatte es erleichtert, ihn ins feindliche Lager einzuschleusen.
    »Was für eine Möglichkeit?«
    »Ihr sollt ins Herz des Feindes eindringen.«
    Eindringen. Es bedeutete unmittelbare Nähe. Etwas, das Arthur zu vermeiden suchte. Deshalb war er nie Vasall eines mächtigen Edlen geworden wie so viele Ritter.
    »Ich arbeite allein viel besser, Mylord.« Von außen. Wo er unauffällig im Hintergrund bleiben konnte. Wo er unbemerkt blieb.
    Neil, der ihn gut kannte, lächelte.
    »Ich glaube nicht, dass es dir diesmal etwas ausmachen wird.«
    Arthurs Blick flog zu seinem Bruder. Die Genugtuung in dessen Blick machte ihm klar, was dies bedeutete.
    »Lorn?« Das einzelne Wort fiel mit der Wucht eines Schmiedehammers.
    Neil nickte. Freudige Erwartung entlockte ihm ein Lächeln.
    »Es ist

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