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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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die lang erwartete Chance.«
    MacLeod erklärte:
    »John of Lorn trommelt seine Barone und Ritter zusammen. Eure Brüder werden dem Ruf folgen. Geht mit ihnen. Findet heraus, was die MacDougalls planen, wie es um ihre Truppenstärke steht und wer sich ihnen anschließt. Sie schleusen Boten an unseren Leuten vorbei. Die sollt Ihr aufhalten. Wir wollen sie isolieren, bis die Waffenruhe ausläuft. Hawk behält die Seewege im Auge. Euch brauche ich an Land.«
    Und es war das Land, das Arthur gut kannte. Argyll war Campbell-Land. Er war auf Innis Chonnel, einer Burg in der Mitte des Loch Awe, geboren worden und hatte dort gelebt, bis die MacDougalls sie geraubt hatten.
    Arthur verspürte eine Aufwallung von freudiger Erwartung. Dies war der Augenblick, auf den er sehr lange gewartet hatte. Vierzehn Jahre, um genau zu sein. Seit dem Moment, als John of Lorn seinen Vater vor seinen Augen hinterrücks erstochen hatte. Arthur hatte es nicht vorausgesehen. Es war das einzige Mal, dass seine Sinne ihn im Stich gelassen hatten.
    Selbst wenn Neil ihn nicht darum gebeten hätte und ihm von Bruce nicht Land und eine reiche Braut versprochen worden wäre, wenn er für ihn kämpfte, hätte Arthur sich Bruce angeschlossen, nur um sich nicht die Chance entgehen zu lassen, John of Lorn und die MacDougalls zu vernichten.
    Blut für Blut, so hielt man es in den Highlands. Er würde seinen Bruder nicht im Stich lassen, wie er seinen Vater im Stich gelassen hatte.
    Den Grund seines Schweigens als Einwand missdeutend, fuhr MacLeod fort:
    »Dank Eurer Kenntnis des Gebiets ist niemand für diese Aufgabe besser geeignet. Ihr habt über zwei Jahre lang Eure falsche Bündnistreue für genau diese Art Mission etabliert. Lorn könnte gegen Campbells in seiner unmittelbaren Umgebung Einwände haben, da aber die Fehde von Edward beendet wurde und Euer Bruder Dugald sich schon vor einiger Zeit mit ihm versöhnt hat, hat er keinen Grund, an Euch zu zweifeln.«
    »Verdammt, Lorns Onkel kämpft an unserer Seite«, setzte Bruce hinzu. Er bezog sich auf Duncan MacDougall of Dunollie. »Gespaltene Familien kennt er zur Genüge.«
    »John of Lorn weiß nicht, was du seinerzeit gesehen hast, Bruder«, sagte Neil leise. Er spielte darauf an, dass Arthur Augenzeuge des Todes ihres Vaters geworden war. »Tu, was du immer tust. Bleibe in Deckung und halte die Augen offen. Für jemanden deiner Größe«, sagte er mit liebevollem Lächeln eingedenk der Tatsache, dass es nicht immer so gewesen war, »hast du erstaunliche Geschicklichkeit darin, unbemerkt zu bleiben. Sieh zu, dass du Lorn möglichst aus dem Weg gehst. Und sei auf der Hut – er könnte anfangs misstrauisch sein, also wende ihm nie den Rücken zu.«
    Das wusste er nur zu gut. Aber Arthur musste nicht überzeugt werden. Jegliches Widerstreben, das er gehabt haben mochte, in ein feindliches Haus einzudringen, war bei der Erwähnung Lorns geschwunden.
    »Nun?«, fragte Bruce.
    Arthur begegnete seinem Blick mit einem lässigen, bedrohlich wirkenden Lächeln.
    »Wann soll ich aufbrechen?«
    Er wollte John of Lorn vernichtet und tot sehen und jeden verdammten Augenblick auskosten.
    Nichts würde ihn davon abhalten.

2
    Dunstaffnage Castle, Lorn,
11. Juni 1308
    K nappe drei Wochen nach dem Treffen mit dem König beim aufrechten Fels war Arthur Campbell am Ziel. Im Rachen des Ungeheuers, in der Höhle des Löwen, im Schlupfwinkel des Teufels: auf Dunstaffnage Castle, der eindrucksvollen Festung des MacDougall-Clans.
    Gemeinsam mit den anderen Rittern und Gefolgsleuten, die dem Ruf gefolgt waren und nun vor dem Podium warteten, bis die Reihe an sie käme, stand Arthur in der Großen Halle und versuchte, nicht an die Bedeutung dessen zu denken, was ihm bevorstand. In wenigen Momenten würde er vor John of Lorn treten und von diesem genau ins Auge gefasst werden.
    Er überflog den Raum mit gewohnt aufmerksamem Blick und mit besonderem Augenmerk auf alle Möglichkeiten, herein und hinaus zu gelangen. Nicht dass eine Flucht wahrscheinlich war. Falls Lorn entdeckte, was er vorhatte, würde Arthur es nicht bei lebendigem Leib aus der Festung schaffen. Aber Instinkt war auch Gewohnheit – es war besser, vorbereitet zu sein. Auf alles.
    Während er die Einzelheiten des Raumes aufmerksam registrierte, musste er sich eingestehen, dass er beeindruckt war. Die Burg war eine der schönsten, die er je gesehen hatte. Vor etwa achtzig Jahren erbaut, lag Dunstaffnage strategisch günstig auf einem kleinen Landvorsprung

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