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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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nicht einfach dastehen und zulassen, dass die Situation immer schlimmer wurde. Die ihrer Verlobung folgenden Tage waren unmöglich gewesen. Die Verstellung brachte ihn um. Anna war so verdammt glücklich. So selig, den Mann zu heiraten, der sie hintergehen würde. Jedes zögernde Lächeln, jeder Blick, der Bestätigung suchte, die er nicht geben konnte, waren wie Säuretropfen, die sich in sein Gewissen fraßen.
    Er konnte ihr das nicht antun. Auch wenn es bedeutete, dass er seine Mission opfern musste. Er sah es als Ironie des Schicksals an, dass er keine wirkungsvollere Methode hätte wählen können, das Vertrauen der MacDougalls zu gewinnen, als sich mit der Tochter des Lords zu verloben. Die Verlobung und die Tatsache, dass er Alan das Leben gerettet hatte, hatte ihm Zutritt zum innersten Machtzentrum verschafft: zur Ratsversammlung des Lords.
    In seiner Mission hatte er sich ja schon ausreichend bewährt, rechtfertigte er sich. Er hatte schon genug geleistet, indem er Frauen als Botengängerinnen enttarnt hatte, Truppenstärke und Ausbildungsstand gemeldet sowie eine Landkarte angefertigt hatte. Nicht zuletzt hatte er eine Allianz mit Ross verhindert – auch wenn dies nicht ganz nach Wunsch verlaufen war.
    Die Entscheidungsschlacht stand kurz bevor. König Robert würde Verständnis haben.
    Es war mitten in der Nacht, drei Tage nach seinem katastrophalen Abschied von Anna. Er hatte nicht erwartet, dass er ihm so schwerfallen würde, aber fortzureiten mit dem Wissen, dass es womöglich kein Wiedersehen geben würde, hatte ihn seiner Entschlusskraft beraubt. Er hätte sie nicht küssen sollen. Aber in ihre Augen zu blicken, ihre Angst und Sorge um ihn zu sehen, war unerträglich gewesen. Er hatte dieses Gefühl völliger Verbundenheit noch einmal erleben wollen, da er wusste, dass er es nie wieder haben würde.
    Er warf einen Blick über die Schulter, um sich zu vergewissern, dass ihm niemand folgte, ehe er sein Pferd an einem Baum festmachte. Er war etwa eine Meile von der Stelle entfernt, wo Bruces Armee für die Nacht lagerte. Den Rest der Strecke wollte er laufen. Die Wachposten schossen ohne Fragen zu stellen auf alles, was sich um diese Zeit dem Lager näherte, und das Pferd konnte ihn verraten.
    Als er sich mit geschärften Sinnen dem Lager des Königs näherte, spürte er schon von weitem die ersten Anzeichen der Außenwache. Er ging ein Risiko ein, indem er unangekündigt kam, aber er hatte keine andere Wahl. Die Zeit war zu knapp, um ein Treffen festzusetzen oder die Garde zu verständigen, und der Spähtrupp der MacDougalls machte sich für den nächsten Tag zur Rückkehr nach Dunstaffnage Castle bereit, um Bericht zu erstatten. Er hatte sich für die Nachtpatrouille gemeldet, da er wusste, dass dies seine einzige Chance war.
    Da Arthur wusste, dass jede Nacht eines der Mitglieder der Highland-Garde zur Nachtwache eingeteilt wurde, wollte er versuchen, zunächst mit diesem Kameraden Kontakt aufzunehmen.
    Plötzlich verspürte er ein Prickeln im Nacken. Er blieb stehen, da er die sonderbare Veränderung der Luft spürte, die anzeigte, dass jemand in der Nähe war. Er wartete, mit dem dunklen Wald verschmelzend, wohl wissend, dass er als Erster hören würde, wenn jemand kam.
    Doch nach einigen Minuten wusste er, dass etwas nicht stimmte. Er hatte nichts gehört. Entweder hatte der Mann sich nicht gerührt, oder Arthurs Fähigkeiten ließen ihn im Stich.
    Wieder einmal.
    Doch als eine dunkle Gestalt etwa zwanzig Fuß entfernt hinter einem Baum hervorglitt, wusste er, dass es eine dritte Antwort gab: Der Mann konnte sich so gut anschleichen, wie Arthur ihn hören konnte.
    Verdammt. Das fehlte ihm gerade noch. Er stieß den Vogelruf aus, der ihn als Freund zu erkennen gab. Obwohl er argwöhnte, dass der Mann, der sich näherte, Einwände haben würde.
    Offenbar war Lachlan MacRuairi nicht mehr im Norden, um Ross das Leben schwer zu machen, und hatte sich just diese Nacht zum Wachdienst gemeldet.
    MacRuairi erstarrte und richtete den Bogen in Arthurs Richtung – trotz des geheimen Erkennungsrufes.
    »Wer da?«
    »Ranger«, erwiderte Arthur, klappte das stählerne Visier seines Helmes auf und trat hinter dem Baum hervor, der ihm Deckung geboten hatte.
    Trotz der Dunkelheit konnte er sehen, wie MacRuairis Augen schmal wurden und das unnatürliche Glühen sich zu einem Schlitz verengte. Er bewegte seinen Arm nach links und zielte mit der Pfeilspitze direkt zwischen Arthurs Augen. MacRuairi besaß die

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