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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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hast du ihn gerettet? Lorns Sohn zu schützen, war nicht deine Aufgabe. Ihn zu töten, ist fast so gut wie Lorn selbst ins Jenseits zu befördern.«
    Arthur hielt dem Blick seines Bruders stand und scheute die Wahrheit nicht.
    »Ihn wollte ich gar nicht schützen.«
    »Es ging um das Mädchen«, sagte MacLeod, der die Sache als Erster durchschaute. »Sie ist Euch nicht gleichgültig.«
    Arthur wandte sich seinem Captain zu und leugnete nicht.
    »Ja.«
    »Lorns Tochter!«, rief Neil aufgebracht aus. »Herrgott, Bruder, was hast du dir dabei gedacht?!«
    Arthur wusste darauf keine Antwort. Es gab keine.
    »Was sagt Ihr da, Ranger?«, fragte der König, dessen dunkle Augen hart wie Ebenholz waren. »Hat ein Mädchen Euch vergessen lassen, auf welcher Seite Ihr steht?«
    »Meine Loyalität gilt Euch, Sire«, sagte er steif, doch die spitze Bemerkung des Königs schmerzte.
    Neil starrte ihn an.
    »Hast du deine Meinung über Lorn geändert? Hast du vergessen, was er unserem Vater angetan hat?«
    Arthurs Mund wurde schmal.
    »Natürlich nicht. Aber mein Ziel, John of Lorn zu vernichten, schließt seine Tochter nicht ein. Deshalb bin ich hier. Ich muss Dunstaffnage verlassen.«
    Nun trat Totenstille ein. Er spürte, wie der Blick seines Bruders sich in ihn brannte, und wagte nicht, in dessen Richtung zu sehen. Er hatte ihn im Stich gelassen. Den Menschen, der für ihn wie ein Vater gewesen war. Er wollte die Enttäuschung in seiner Miene nicht sehen.
    »Habt Ihr Euch kompromittiert?«, fragte der König. »Droht Euch Enttarnung?«
    Arthur schüttelte den Kopf.
    »Das Mädchen weiß, dass ich etwas verheimliche, aber ich glaube nicht, dass sie die Wahrheit ahnt.«
    »Dann wollt Ihr Eure Mission des Mädchens wegen vorzeitig aufgeben?«
    »Es wird alles zu kompliziert.« Da dies auch in seinen Ohren unbefriedigend klang, erklärte er, wie Lorn ihn über den Angriff befragt hatte, wie er befürchtet hatte, Lorn würde misstrauisch werden und wie er in die Verlobung hineingezwungen worden war.
    »Aber das ist eine fantastische Nachricht!«, rief der König aus, der zum ersten Mal, seit sie das Zelt betreten hatten, erfreut wirkte. »Ihr seid an Lorn näher herangekommen, als ich es mir erträumt habe. Bedauerlich, dass das Mädchen hineingezogen wurde, aber ihr wird nichts geschehen. Das Herz eines jungen Mädchens heilt ganz rasch wieder.«
    Gewiss, der für seine Liebesaffären bekannte König verfügte über mehr Erfahrung als er, doch in diesem Fall irrte er sicher. Anna liebte zu heftig. Zu blind.
    »Ich kann Euch noch nicht gehen lassen«, schloss der König. »Noch nicht. Nicht, wenn die Schlacht so bald bevorsteht. Ich brauche Euch im inneren Kreis des Feindes, da ich die Absichten des Gegners kennen muss. Die Informationen, die Ihr liefert, sind zu wertvoll, und der Sieg ist in greifbarer Nähe. Wir lassen ihn uns nicht in letzter Minute nehmen. John of Lorn ist ein Schurke mit schwarzem Herzen, aber er ist als Stratege wegen seiner Überraschungstaktik nicht zu unterschätzen.«
    Arthur wusste, dass der König sich nicht umstimmen lassen würde. Robert Bruce gierte nach Vergeltung. Lorn hatte ihn einmal bezwungen; diesmal aber würde er nicht zulassen, dass sich seinem Sieg etwas in den Weg stellte. Das Herz einer Frau zählte da nicht viel.
    »Wir werden die Burg in der Morgendämmerung des sechzehnten angreifen«, eröffnete ihm MacLeod, der seine Enttäuschung spürte. »Es sind ja nur ein paar Tage.«
    MacLeod kannte Anna MacDougall nicht. Lieber hätte Arthur sich einer der gefürchteten Belagerungsmaschinen des ersten Edward gestellt, als Anna noch »für ein paar Tage« Widerstand leisten zu müssen.

20
    S ie sind zurück!«
    Marys erregter Ausruf ließ Anna an das Fenster ihres Gemaches stürzen. Verzweifelt suchte sie die in Rüstungen steckenden Gestalten ab, die durch das Burgtor strömten. Als sie endlich die vertrauten breiten Schultern entdeckte, atmete sie so erleichtert auf, als hätte sie tagelang die Luft angehalten.
    Er war wieder da. Er hatte sie nicht verlassen. Jetzt erschien ihr dieser Gedanke töricht, doch sie wollte sich nicht eingestehen, wie groß ihre Sorge gewesen war.
    Anna warf die Stickarbeit beiseite und lief ihrer Schwester nach, die über die Rückkehr des Spähtrupps ebenso erregt war wie sie selbst. Sie stutzte. War das Interesse ihrer Schwester an Arthurs Bruder größer, als sie erkennen ließ?
    Sie erreichten die Halle, als die Männer in das Gemach ihres Vaters geführt

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