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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Worten, »… solcher Dinge?«
    »Ihr meint die Folgen des Krieges?«, erwiderte sie herausfordernd.
    Kein Wunder, dass er nicht wusste, wie er das Gesehene in Worte kleiden sollte. Bei Kriegern ging es immer um Ruhm, um die Ehre im Kampf und nicht um die Folgen einer Niederlage. Ein Mann, der in den Kampf zog, wollte nicht an fehlende Gliedmaßen und vaterlose Kinder denken. Sie konnte verstehen, dass man solche Gedanken verdrängen musste, andererseits durfte man an der Realität nicht vorbeisehen.
    »Ich dachte, der Krieg wäre Euch zuwider, und doch …« Er zog die Schultern hoch.
    »Ich hasse den Krieg«, sagte sie schroff. »Und ich kann sein Ende kaum erwarten, das bedeutet aber nicht, dass ich nicht meinen Beitrag leisten möchte. Und das hier kann ich dafür tun. Ein paar Lieder und Geschichten, ein Kind eine Weile auf dem Arm zu halten, damit die Mutter einen Moment Ruhe hat … wenn ich damit jemandem Freude bereiten kann, werde ich es tun.«
    Er sah sie hart und abschätzend an.
    »Ihr habt ein weiches Herz.« Aus seinem Mund hörte es sich an, als wäre es ein Nachteil. »Der Krieger hat Eure Fürsorge nicht verdient. Er bringt sich mit seiner Trunksucht selbst ins Grab.«
    Sein Ton verriet Abscheu. Vermutlich hielt er den Mann für einen Schwächling.
    »Vielleicht«, räumte sie ein. »Aber Malcolm hat jahrelang ehrenhaft und loyal für meinen Vater gekämpft. Hat er sich für seinen Opfermut nicht ein paar Augenblicke meiner Zeit verdient?«
    »Er hat nur seine Pflicht erfüllt.«
    »Und meine ist dies hier.«
    »Eine selbst gewählte Pflicht.«
    Diesmal war sie es, die mit einem Achselzucken reagierte.
    Wieder sah er sie stirnrunzelnd an.
    »Ihr seid erschöpft.«
    Sie musste sich an seine ungehaltenen Blicke schon gewöhnt haben, da sie nur auflachte.
    »Das bin ich.«
    »Was habt ihr mit Eurer Freundin getuschelt?«
    Vom plötzlichen Themenwechsel überrumpelt, schrak sie zusammen. Rasch fasste sie sich wieder.
    »Ach, es ging um Weiberkram.«
    »Was für Weiberkram?«
    In ihren Augen lag ein Funkeln, als sie ihn eindringlich ansah.
    »Wollt Ihr das wirklich wissen?«, forderte sie ihn heraus.
    Rasch wandte er sich ab.
    »Vielleicht doch nicht.«
    Meine Güte, er wird ja rot . Sie hatte es nicht für möglich gehalten. Doch dieser winzige Riss in seiner eisernen Fassade steigerte nur seinen Reiz. Es war bezaubernd. Er war bezaubernd. Nicht auf galante, höfische Weise, die es darauf anlegte, dass man den Kopf verlor, sondern viel subtiler. Fast war es, als hätte er den Vorhang ein wenig angehoben und ihr einen Teil von sich gezeigt, den er nicht oft sehen ließ. Der Anflug von Jungenhaftigkeit war so unerwartet gekommen, und das war es, was sie so bezauberte.
    Der Knoten in ihrer Brust wurde ein wenig fester.
    Anna wusste, dass sie in einer Klemme steckte. Sir Arthur reizte sie, und das war gefährlich. Es war besser, wenn sie in ihm nur einen einfachen Krieger sah, jenen Typ Mann, den sie verstehen – und abtun konnte. Sie wollte nicht mehr über ihn erfahren. Sie wollte keine andere Seite von ihm sehen. Sie wollte nicht neugierig sein. Und sie wollte sich nicht so verdammt hingezogen zu ihm fühlen.
    Sie hatte ihr Leben genau geplant. Nach dem Krieg würde ihr Vater einen guten Ehemann für sie finden. Sie würde ein Haus voller Kinder haben, hoffentlich in den Highlands in der Nähe ihrer Familie. Sie würden ein friedliches und glückliches Leben führen. Sie würde nicht befürchten müssen, dass alles, was sie kannte, alles, was sie liebte, vernichtet würde. Stabilität. Das war es, was sie wollte.
    Er hatte sie überrascht, doch änderte dies nichts an einem grundlegenden Problem: Sir Arthur war ein Krieger. Ein Mann, der aussah, als wäre er mit dem Schwert in der Hand zur Welt gekommen – und würde auch so sterben. Er würde ihr niemals geben können, was ihr erstrebenswert war, denn Anna wusste, dass ein Mann, dessen Blick ständig zur Tür wanderte, als wolle er gehen, diese auch durchschreiten würde.
    Arthur passte es nicht, was er nun von Anna MacDougall wusste. Es war viel einfacher, sie als naive, verwöhnte Prinzessin abzutun, die in einer Fantasiewelt lebte und wenig von den Vorgängen um sie herum verstand.
    Aber das war ganz und gar nicht der Fall. Sie wusste, was um sie herum vorging, besser vielleicht als er selbst. Wie die meisten Krieger wollte Arthur sich mit den Nachwirkungen des Krieges nicht befassen. Er wollte nicht an das denken, was folgte. Wollte nicht den

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