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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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sagte.
    »Wir kommen bald an einen Bach. Dort können wir anhalten, die Pferde trinken lassen und selbst etwas essen, falls Ihr hungrig seid.« Er sog tief das Karamell-Aroma von Butter und Zucker ein. »Der Duft dieses Backwerks macht mich hungrig.«
    Er hatte den Eindruck, dass ihre Wangen ein wenig bleicher wurden, aber vielleicht machte dies das schwindende Licht.
    »Bitte, haltet meinetwegen nicht an«, bat sie. »Die Pferde werden es aushalten, bis wir …« Sie hielt inne und spähte zwischen den Bäumen hindurch zum Ufer des kleinen Wasserlaufs vor ihnen. »Was treiben diese Jungen da?«
    Arthur vernahm ein gedämpftes verzweifeltes Jaulen. Es musste aus dem Sack kommen, den einer der Jungen über der Schulter trug.
    »Kommt«, drängte er. »Wir rasten am nächsten Bach.«
    Ihre Augen wurden erst schmal und dann groß vor Entsetzen, als sie erfasste, was da vor sich ging.
    »Nein!«, rief sie und sprengte vor, als die Jungen den Sack ins Wasser tauchen wollten. »Aufhören!«
    Die Jungen, die zwischen zehn und fünfzehn waren, blickten erschrocken und scheu auf, als sie näher kam. Arthur konnte sich ihre Fassungslosigkeit vorstellen, als sie eine Nymphe wie eine kampfbereite Walküre aus dem Wald sprengen sahen.
    »Was habt ihr da im Sack?«, fragte sie die Jungen, die sie wie betäubt anstarrten.
    Der Älteste fand seine Sprache als Erster wieder.
    »Nur ein Hündchen, M’lady. Das schwächste des Wurfes.«
    Der leise Verzweiflungsschrei aus ihrer Kehle rührte Arthur seltsam an.
    »Ich will es sehen«, forderte sie.
    Der Jüngere sagte:
    »Ihr werdet ihn nicht mögen, M’lady. Seine eigene Mutter mag ihn nicht. Er wird verhungern, wenn wir ihn nicht loswerden.«
    Wieder stieß sie einen Schrei aus, und der Schmerz in seiner Brust wurde schärfer. Arthur befürchtete, er würde alles tun, nur um diesen Laut nicht wieder hören zu müssen.
    »Zeig es der Lady«, forderte er streng.
    Die Jungen traten von einem Bein auf das andere, als hätte man sie bei einer Untat ertappt, obwohl sie dem Hündchen doch nur einen Gefallen hatten tun wollen.
    Der Älteste ließ den Sack auf den Boden fallen und löste die Schnur. Er schob den Rand zurück, und der magerste, hässlichste Welpe, den man sich vorstellen konnte, kam zum Vorschein.
    »Er ist entzückend!«, rief Anna aus und sprang aus dem Sattel, ehe Arthur oder Robby ihr helfen konnten.
    Die Jungen starrten sie an, als hätte sie den Verstand verloren, als sie niederkniete und das mitleiderregend aussehende Bündel aus verfilztem grauschwarzem Fell in die Arme nahm.
    »Das arme kleine Ding ist total verängstigt.« Sie blickte Mitleid heischend zu Arthur auf. »Seht doch, wie er zittert.«
    Arthur sah sofort, dass der kleine, erschreckend magere Jagdhund nicht lebensfähig war. Seine Mutter musste ihm seit der Geburt die Nahrung verweigert haben.
    »Die Jungen ersparen dem Tierchen einen viel ärgeren Tod«, sagte er leise. »Es würde nicht überleben.« Anna kniff die Augen zusammen und schürzte die Lippen. Er bekam eine Ahnung von ihrer Starrköpfigkeit, die sich mit seiner messen konnte.
    »Ich nehme den Kleinen mit«, antwortete sie. Ihr großzügiges Herz hinderte sie daran, die Realität zu erkennen.
    »Wie wollt Ihr ihn füttern?«
    Trotzig schob sie ihr Kinn vor und bestrafte ihn mit einem finsteren Blick, weil er es wagte, ihr mit Tatsachen zu kommen.
    »Mir wird schon etwas einfallen.«
    Ihr entschlossener Ton gab ihm zu verstehen, dass sie sich nicht davon abbringen lassen würde. Für jemanden, der so bedrohlich aussah wie ein Kätzchen, war ihr Eigensinn beachtlich.
    »Der Hund ist es nicht wert, Mylady«, sagte einer der Jungen. »Aus dem wird nie ein guter Jagdhund. Wenn Ihr einen wollt, könnt Ihr einen seiner Brüder haben.«
    Als wüsste er, dass er eine Beschützerin gefunden hatte, schmiegte das Hündchen den Kopf an ihren Arm. Sie schüttelte den Kopf und lächelte.
    »Ich will keinen anderen, ich will ihn. « Ich will ihn. Ihre Worte klangen in seinem Kopf nach. Verdammt, einen Augenblick lang hätte er den verdammten Köter fast beneiden können.
    Der Junge zuckte mit den Achseln, als wollte er sagen: Was kann man da machen? Ganz klar, er hielt die Dame für närrisch, doch ließ man sich mit der Enkeltochter des Lords auf keinen Streit ein.
    Als Arthur sah, wie Anna den Hund in den Armen hielt, und hörte, wie sie sanft und liebevoll auf ihn einredete, hätte er dem Jungen beinahe beigepflichtet – vor allem, weil er nicht

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