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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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wieder an den Pfosten und ging ihr nach.
    Sie schien zu erstarren – zu erstarren, verdammt –, richtete sich kerzengerade auf und drückte ihren Korb fester an sich, fast so, als schritte sie in einen Kampf.
    »Sir Arthur«, sagte sie in ihrer weichen atemlosen Sprechweise, die er vergessen hatte. Richtig. Sie sah über seine Schulter zu seinem Bruder hin. »Sir Dugald. Was für eine Überraschung.«
    Nach einer angenehmen Überraschung klang das aber nicht. Was war nur mit ihr los? War ihr Interesse weitergewandert? Aber das war ja in seinem Sinn, verdammt.
    Er blieb vor ihr stehen, vielleicht einen Schritt zu knapp. Hätte er sich nicht besser gekannt, er hätte gesagt, dass er sie einzuschüchtern versuchte. Dass er seine Größe benutzte, um ihr ein Entkommen unmöglich zu machen. Aber er war doch kein Barbar – solche Dinge waren ungehörig.
    »Wo sind Eure anderen Begleiter?«, herrschte er sie an.
    Als ihre Stirn sich furchte, entstanden Fältchen auf ihrer Nase.
    »Was für Begleiter?«
    Er war um Geduld bemüht, scheiterte aber.
    »Ich sehe nur einen einzigen Bewacher«, sagte er mit einem Nicken, das dem jungen Krieger galt.
    Sie lächelte.
    »An Freitagen begleitet mich immer Robby. Er stammt aus diesem Dorf.«
    Arthurs Zorn, der sich bislang nicht geregt hatte, erwachte jäh. Der hochgewachsene Robby konnte nicht mehr als achtzehn sein und würde gegen einen eventuellen Angreifer nichts ausrichten können.
    Verdammt, es war Krieg! Was zum Teufel dachte sich Lorn … sie einfach so frei herumlaufen zu lassen?
    Er wandte sich an seinen Bruder.
    »Ich bringe den Mönch nach Oban. Du kehrst mit Lady Anna um und bringst sie zur Burg.«
    Ach, verdammt! Er sah, wie sein Bruder drohend die Augen zusammenkniff. Sie hatte es wieder geschafft. Ihretwegen hatte er unüberlegt gehandelt und seinem Captain eben einen Befehl erteilt. Fehler dieser Art unterliefen ihm sonst nicht.
    »Ich nehme den Mönch mit«, sagte Dugald mit einer gewissen Härte im Ton. » Du kannst Lady Anna begleiten.«
    Fragliche Dame schien die plötzlich entstandene Spannung zwischen den Brüdern zu spüren.
    »Niemand braucht mich irgendwohin zu bringen. Mir genügt Robby völlig.«
    Wieder fühlte Arthur sich in die Enge getrieben. Er kannte seinen Bruder. Dugald hatte Stellung bezogen und würde nicht nachgeben. Arthur hatte seine Autorität in Frage gestellt. Einen kindischen Wettkampf mit Dugald konnte er sich nicht leisten. Wenn jemand sie begleiten würde, musste er es sein. Das bedeutete freilich, dass er auf die Chance verzichtete, dahinterzukommen, ob der Mönch einer von Lorns geheimen Boten war.
    Er sollte sie einfach gehen lassen. Sehr wahrscheinlich würde ihr nichts zustoßen.
    Sehr wahrscheinlich.
    Die Tage waren lang. Bei ihrer Rückkehr würde es noch hell sein.
    Wahrscheinlich.
    Er ballte die Fäuste, als der Frust in ihm hochkochte. »Sicher genügt Euch Robby«, sagte er, um den empfindlichen Stolz des Jungen nicht zu verletzen. »Aber es wäre mir eine Ehre, Euch zurück zur Burg zu geleiten, Mylady.«
    Anna war alles andere als beglückt, ihn zu sehen.
    Nachdem er ihr wochenlang ausgewichen war und bei jeder Gelegenheit die Flucht ergriffen hatte, ernannte dieser widersprüchliche Mensch sich jetzt zu ihrem kühnen Beschützer?
    Natürlich hatte sie nicht vergessen, was er für sie getan hatte. Als sie in diese erstaunlich dunkel-goldenen Augen aufgeblickt und gemerkt hatte, dass er sie aufgefangen und gerettet hatte und sie in seinen Armen hielt …
    Ein Augenblick, der an Romantik nicht zu überbieten war.
    Es sollte der einzige romantische Augenblick bleiben, da er sie im nächsten Moment auf die Füße gestellt und ihr geraten hatte, vorsichtiger zu sein. Dann hatte er sie stehen gelassen, und sie hatte ihm nachgestarrt.
    Wie hatte er so rasch zur Stelle sein können? Sie wusste noch, dass sie ein Aufblitzen von Beunruhigung in seinen Augen gesehen hatte. Fast so, als hätte er gewusst, dass sie im Begriff stand, in die Tiefe zu stürzen. Was völlig lächerlich war … oder nicht? Unwillkürlich drückte sie ihren Korb enger an sich. Der Mann war viel zu aufmerksam. Sie würde sich etwas ausdenken müssen, um ihn abzulenken.
    »Na, dann kommt, wenn Ihr unbedingt wollt.« Sie drehte sich auf dem Absatz um und ging weiter den Pfad entlang.
    Seine Hand an ihrem Ellbogen aber hielt sie auf. Auch ihr Herz stand still, ehe es umso heftiger zu schlagen anfing. Sein Griff war nicht fest, doch spürte sie jeden einzelnen

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