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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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führen würde, so hatte sie ihre Rüstung klug gewählt. Das exquisite, schlicht geschnittene Kleid war aus dem feinsten Seidenkrepp gearbeitet, den sie je berührt hatte, und es passte perfekt.
    Da alle Blicke auf sie gerichtet sein würden - und nicht aus den Gründen, auf die ein Mädchen hoffte -, war es umso wichtiger, dass sie tadellos aussah. Äußerlichkeiten waren alles, auf das es der Gesellschaft ankam, und in diesem Kleid würde sie mit Sicherheit hervorragend aussehen.
    Abgesehen von dem perfekten Kleid hatte sie noch keinen Plan, außer, ganz sie selbst zu sein und der ton zu zeigen, dass es ihr gut ging und alles in Ordnung war. Falls Albert ihr Schwierigkeiten bereitete, so musste sie ihm nicht einmal eine Szene machen. Sie vertraute darauf, dass ein paar Bemerkungen, mit einem Lächeln vorgebracht, genügen sollten, um seine Angriffe in einem neuen, unvorteilhaften Licht erscheinen zu lassen.
    Es war nicht alles verloren. Und sie gab die Hoffnung nicht auf, die Lage noch immer umkehren zu können.
    Allerdings musste sie einräumen, dass es seltsam war, sich in einer solchen Lage wiederzufinden, nachdem sie ihr Leben lang so besorgt um ihr Benehmen gewesen war.
    Um die Erinnerung an ihre Mutter in Ehren zu halten, hatte sie stets versucht, sich als perfekte Dame zu geben.
    Glücklicherweise glaubte sie daran, dass selbst aus den schwierigsten Situationen noch etwas Gutes erwachsen konnte. Zum Beispiel zeigte ihr diese ganze Geschichte, wer ihre wirklichen Freunde waren.
    Einige hatten sich abgewandt, und sie hatte vor, sich deren Namen zu merken; andere wiederum, wie Carissa und Jonathon, hatten ihr die Treue gehalten.
    Zum Glück hatte sie darüber hinaus noch den Segen der mächtigen Damen der Gesellschaft, die noch immer die Meinung der ton bestimmten. Das verdankte sie zu einem Teil ihrer formidablen Großtante, der Dowager Duchess of Anselm.
    Wenn es sein musste, das wusste Daphne, konnte sie immer noch den alten Drachen von einer Tante zu Hilfe rufen, damit sie ihretwegen Feuer in die ton blies. Aber solange es kein ausgesprochener Notfall war, bevorzugte sie es, die Angelegenheit allein zu handhaben.
    Alles in allem war es nicht leicht, Albert Carew zum Feind zu haben, aber als Verehrer war er noch lästiger gewesen. Wenigstens musste sie nicht mehr seine kunstvollen Ergüsse über ihre Schönheit ertragen.
    Sie stieß sich von der Tür ab und ging zu ihrer Kommode, um ihre Haube auf den Ständer zu setzen. Doch ihre Gedanken kehrten zurück in die Bucket Lane. Noch immer fragte sie sich, was wohl aus ihrem unerwarteten Retter geworden war. Sie hatte so viele Fragen.
    Er war ein Rätsel. War seine ganze Vorstellung wirklich eine List gewesen, um die Verbrecher von ihr wegzulotsen? Zweifellos musste er genauso betrunken gewesen sein wie die Bandenmitglieder, um so etwas zu versuchen. Wie er sie beschimpft hatte, nach seiner Kutsche verlangt, die Geldbörse fallen gelassen hatte! Belustigt schüttelte sie den Kopf. Wenn das gespielt war, verdiente der Mann Beifall für seine Schauspielkünste.
    Es war schwer zu erkennen, was echt gewesen war und was eine Täuschung. Sie hoffte nur, dass er der Bande lebend entkommen war.
    Das wäre doch etwas, wenn ihre Zofe recht hatte und er tatsächlich auf dem Ball bei den Edgecombes erschien.
    Er sah nicht aus wie ein Mann, den man dort empfangen würde. Und selbst wenn er eingeladen war - vielleicht hatte er schon eine Verabredung in einem Bordell?
    Daphne verzog verächtlich das Gesicht. Der dunkelhaarige Fremde mochte ihr das Leben gerettet haben, wofür er zweifellos ihren Dank verdiente. Aber abgesehen davon konnte sie unmöglich etwas zu tun haben mit jemandem, der seinen Fuß in dieses Haus gesetzt hatte.
    Wenn die Bande ihn verprügelt hatte, dann hatte er seine Lektion vielleicht gelernt. Wirklich, ein Gentleman sollte es doch wohl besser wissen.
    Mit einem leisen, empörten Räuspern verbannte sie den rätselhaften Fremden aus ihren Gedanken und blickte in den Spiegel, während sie überlegte, welche Schönheitswässerchen sie sich wohl heute zur Vorbereitung für morgen auftragen sollte. Unter den Augen der schlimmsten Klatschbasen, die die ton zu bieten hatte und die eifrig beobachteten, welches Drama sich zwischen ihr und Albert entwickelte, wollte sie wegen seines unsinnigen Verhaltens auf keinen Fall leidend oder besorgt wirken.
    Wer vermochte schon zu sagen, was geschehen würde? Sie zuckte die Achseln. Vielleicht war ihr abgewiesener

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