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Mein wildes Herz

Mein wildes Herz

Titel: Mein wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kat
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dessen Zähigkeit sich in seinem Gesichts ausdrückte.
    „Wie haben Sie ihn gefunden?“, fragte sie ihn.
    „Ich sprach mit dem Besitzer der White Horse Taverne. Mit etwas freundlicher Überredung erinnerte er sich an den Mann, von dem das Geld und die Anweisungen zum Überfall auf Ihre Kutsche gekommen waren.“
    Krista warf ihrem Vater einen Blick zu und wandte sich dann wieder an Petersen. „Wer war es?“
    „Sie werden glücklich sein zu erfahren, dass Mr. Jacobs gegenwärtig eine Zelle im Newgate Gefängnis bewohnt“, sagte Petersen. „Ich denke, dort wird er eine ganze Zeit lang bleiben.“
    „Glauben Sie, er ist der Mann, der den Brand in den Redaktionsräumen legte?“
    „Jacobs bestreitet es, doch ich glaube, dass es sehr gut möglich ist.“
    „Nun, Ihre Neuigkeiten erleichtern mich sehr“, sagte Krista.
    Petersen lächelte. Während er sie anschaute, schien in seinen dunkelbraunen Augen Sympathie aufzuflammen. Nur selten ignorierte ein Mann Kristas ungewöhnliche Größe und entdeckte in ihr die anziehende Frau. Krista entschied, dass sie Mr. Petersen gut leiden konnte.
    „Auch wenn Jacobs jetzt aus dem Weg geräumt ist“, fügte er hinzu, „sollten Sie ihren Nachtwächter weiter behalten. Nur um sicherzugehen, dass es nicht noch mehr Probleme gibt.“
    „Natürlich, wenn Sie der Meinung sind.“
    Er stand auf, und alle folgten seinem Beispiel. „Sollten Sie mich in der Zukunft benötigen, wissen Sie ja, wo Sie mich finden.“
    „Danke, Mr. Petersen, dass Sie uns geholfen haben.“
    „Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Miss Hart.“ Petersen beugte sich über ihre Hand. Einige Schritte entfernt machte Leif schmale Augen. „Wie ich bereits sagte, sollten Sie mich brauchen, wissen Sie ja, wo ich bin.“
    Krista sah Dolph Petersen nach und fühlte sich erleichtert. „Nun, es sieht aus, als könnte ich wieder sicher zu meiner Arbeit zurückkehren.“
    „So ist es“, bestätigte ihr Vater. „Trotzdem halte ich es für das Beste, wenn Leif dich noch eine Weile begleitet.“
    „Aber …“
    „Ach komm, honning , meine Gesellschaft macht dir doch Spaß.“ Leif streichelte ihr die Wange. Krista sah, wie ihr Vater die Stirn runzelte.
    „Ich werde für deine Sicherheit sorgen“, fuhr Leif fort. „Doch als Gegenleistung erwarte ich einen Gefallen von dir.“
    Krista hob die Augenbrauen. „Was denn für einen Gefallen?“
    „Nachdem jetzt dieser Jacobs gefangen wurde, kannst du doch am Abend ausgehen.“
    Sie war tatsächlich sehr viel zu Hause geblieben. Seit ihrer Verlobung mit Matthew hatte ihr Großvater sie nicht mehr gedrängt, auf Gesellschaften zu gehen. Danach war Matthew auf dem Land gewesen, und obwohl Coralee sie zu etlichen Veranstaltungen eingeladen hatte, hatte Krista immer abgelehnt, da sie keine große Lust dazu verspürte.
    „Sprich weiter“, forderte sie Leif auf.
    „Ich muss Geld verdienen. Ich habe bereits viel zu viel von dir und deinem Vater angenommen. Es ist Zeit, dass ich meinen Verbindlichkeiten nachkomme.“
    „Du wirst für deine Arbeit in der Zeitung bezahlt.“
    „Das stimmt. Doch ich brauche genügend Geld für ein Schiff, damit ich nach Hause zurückkehren kann.“
    „Was schlägst du vor, Leif?“
    „In eurem Land gibt es etwas, das sich Glücksspiel nennt. Ich habe darüber gelesen. Wie es scheint, kann ein Mann, der das Spiel gut genug kennt, damit sein Geld machen. Ich bin ganz besonders an dieser Unterhaltung interessiert, die ihr Kartenspiel nennt.“
    „Glücksspiel ist ein guter Weg, Geld zu verlieren, nicht zu gewinnen, Leif.“
    „Dann weißt du also, wie man spielt?“
    „Ich spiele nicht, höchstens ein wenig Whist.“
    „Auf Draugr wetten wir auf alles Mögliche, von Kraft- und Geschicklichkeitsproben bis zu den Rennen der Islandpferde. Doch ich denke, das ist nicht dasselbe. Bei euren Spielen muss man ein bestimmtes Wissen besitzen. Das, was ich gelesen habe, habe ich geübt – wie man sich an die Karten erinnert, die ausgeteilt wurden, welche Karten am wahrscheinlichsten als Nächste ausgespielt werden. Ich würde dieses Spiel gerne einmal ausprobieren, doch dazu müssten du und dein Vater mich begleiten.“
    Er hatte wirklich ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Doch selbst für einen Mann mit seinen Fähigkeiten würde es nicht leicht sein, ein Spiel zu gewinnen.
    „Sie müssten mir etwas Geld leihen“, fuhr er an den Professor gewandt fort, „aber nur gerade genug für einen Abend. Sollte ich verlieren, werde ich länger

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