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Mein wildes rotes Herz

Mein wildes rotes Herz

Titel: Mein wildes rotes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Dorsey
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er sich versteifte, und lächelte. »Sag es, Wolf.«
    »Caroline ...«
    »Sag es.«
    Er holte tief Luft und schloss die Augen. Als sie wieder öffnete, sah er sie an, strich ihr über die Wange und bekannte: »Ich liebe dich.«
    Ihr Lächeln war süß. »War das so schwer?« Er legte die Arme um sie, und sie lehnte sich an seinen harten Körper.
    »Was schwer ist«, er hielt sie noch fester, »und was ich nicht ertragen könnte, wäre, wenn dir etwas passiert. Wenn ich dich mit zurücknähme und ...«
    »Es mir so geht wie Mary?« Caroline umarmte ihn fester.
    »Das ist traurig, Wolf. Aber ihr Leben war noch trauriger. Sie liebte ihren Mann und wusste, dass er sie nicht liebt. Dein Bruder fühlt sich schuldig, weil er ihre Gefühle nicht erwidern konnte.«
    Wolf hob ihr Kinn an. »Ich bringe dich nicht zurück nach Seven Pines.«
    »Wäre ich so dumm zu gehen? Gerade jetzt?«
    »Aber ich muss zurück.«
    »Ich weiß.« Etwas ihres Glückes schwand, aber Caroline sah ihn entschlossen an. Er wäre nicht der Mann, den sie liebte, wenn er etwas anderes täte.
    »Mein Volk kann diesen Krieg nicht gewinnen.« Schmerzvoll schüttelte Wolf den Kopf. »Ich kann auf keiner Seite kämpfen. Ich kann mich nur um Frieden bemühen.«
    Caroline küsste ihn. Ihre Körper verschmolzen und hielten das Kind in ihrer Mitte. »Dann wisse, Wolf«, flüsterte Caroline an seinen Lippen. »Ich werde hier auf dich warten ... dein Sohn und ich werden warten, bis wir für immer zusammen sein können.«

    Epilog
    Mai, 1762
    Grenzland in South Carolina
    »Es war eine lange Zeit.«
    Caroline holte tief Luft und wandte den Blick von dem grünen Tal unter ihr ab, um ihren Mann anzusehen. Sie hatten an der Flussgabelung bei Seven Pines angehalten, um den Pferden eine Rast zu gönnen. »Ich habe mich oft gefragt, ob wir je zurückkommen werden.«
    Wolf legte ihr den Arm um die Schultern und zog sie an sich. »Ich habe es immer gehofft.« Er lächelte auf sie hinunter. »Aber noch mehr habe ich mich nach dem Tag gesehnt, an dem wir endlich zusammen leben können.« Er Heß die Hand zu der sanften Kurve ihres Bauches gleiten, in dem ein weiteres ihrer Kinder heranwuchs, und senkte den Kopf, um sie zu küssen.
    Doch ein Zerren an seinen Hosenbeinen ließ ihn innehalten. Wolf lachte und bückte sich, um seinen geliebten Sohn auf den Arm zu nehmen. »Siehst du das da unten, Kalanu?«
    Der zweijährige Kalanu MacQuaid sah seinen Vater aus großen dunklen Augen an und nickte.
    »Dort werden wir ein Haus für deine Mutter und das neue Baby bauen, und dazu einen Stall für die Tiere.«
    »Domino?« Kalanu deutete mit dem Finger auf einen schwarz-weißen Hund, der eifrig in der Erde buddelte.
    Edward hatte ihm den Spaniel als Geschenk mitgebracht, als er aus England wiedergekehrt war. Nachdem er die Schule beendet hatte, war er sofort in die Kolonien zurückgereist, weil er sich entschieden hatte, dort zu leben.
    »Ja, Domino kann im Stall wohnen.« Wolf warf Caroline einen Blick zu. »Obwohl deine Mutter ihm vielleicht erlaubt, im Haus zu schlafen.«
    Caroline schüttelte lachend den Kopf. Es war kein Geheimnis, dass sie sich über den energiegeladenen Welpen beklagte, aber jeder wusste auch, dass sie ihn mit ins Bett nahm, wenn Wolf nicht da war.
    Er war in den letzten Jahren oft nicht da gewesen. Wie Wolf es vorhergesagt hatte, war es zwischen den Cherokesen und den Engländern zu einem entsetzlichen Krieg gekommen. Auf beiden Seiten hatte es Hunderte von Toten gegeben, ehe im letzten September ein Friedensvertrag unterzeichnet worden war.
    Die Cherokesen hatten große Verluste hinzunehmen. Die meisten ihrer Indianerdörfer waren zerstört worden, und ein Großteil der Indianer, die den Krieg überlebt hatten, starb an Hunger und Krankheiten.
    Wolf hatte unermüdlich daran gearbeitet, beide Seiten zum Frieden zu bewegen. Leider kam der Vertrag aber erst zustande, als die Cherokesen schon kurz vor dem Verhungern standen.
    Caroline hatte Angst gehabt, dass all das Töten und das Elend Wolf zu einem verbitterten Mann machen könnten. Aber das war nicht geschehen, und ihre Liebe zu ihm und ihr Verständnis hatten ihm geholfen, in der schweren Zeit nicht den Verstand zu verlieren. Wenn sie getrennt waren, genügte die Erinnerung an ihren zärtlichen Kuss oder an die sanfte Art, in der sie sich um ihren Sohn kümmerte, um ihn innerlich ruhig werden zu lassen.
    Als Wolf im letzten Herbst nach Charles Town gekommen war, war dies nicht sein erster Besuch bei Caroline

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