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Mein Wille geschehe

Mein Wille geschehe

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Autoren: Susan Sloan
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mir zu gewandt.
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    Ich finde, sie versuchte den Eindruck zu vermit-
    teln, als wüsste sie auf alle Fragen eine Antwort.
    Was die Zeugen der Anklage auch vorbrachten,
    sie hatte immer irgendwas parat, das die als
    dumm oder unehrlich wirken ließ. Als der Staats-
    anwalt am Ende noch einmal die Beweislage dar-
    gestellt hat, wurde mir klar, wie zwingend die
    ist.«
    »Und ich selbst habe auch für schuldig ge-
    stimmt«, sagte Stuart. »Der Verteidigerin ist es
    gelungen, vieles davon anzufechten, aber es ist
    einfach zu deutlich. Zu viele Zufälle, wie der
    Staatsanwalt sagte. Ich habe sehr aufmerksam
    zugehört bei der Aussage des Angeklagten. Ich
    weiß nicht recht, das ist nur so ein Gefühl, aber ich fand, vieles hörte sich so einstudiert an.«
    Elf Augenpaare blickten nun auf Allison. »Es wäre schon möglich, dass er schuldig ist«, sagte sie.
    »Vielleicht will ich aber auch nur, dass er schuldig ist, weil hier ein abscheuliches Verbrechen begangen wurde und weil ich mir wünsche, dass
    man jemanden dafür verantwortlich machen
    kann. Aber ich kann ihn nicht verurteilen, solange ich nicht von seiner Schuld überzeugt bin. Und
    das bin ich noch nicht. Die Aussage des Ge-
    richtsmediziners war überwältigend, aber es gab
    keinerlei direkte Hinweise auf den Angeklagten.
    Die Aussage des Sprengstoffexperten war sehr
    aufschlussreich, doch er konnte die Bombe nicht
    mit dem Angeklagten in Verbindung bringen. Ich
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    glaube schon, dass der Augenzeuge etwas gese-
    hen hat, aber ich weiß nicht genau, was. Und was
    die Spuren betrifft – der Angeklagte konnte jede
    überzeugend erklären. Andererseits denke ich
    auch, wie einige von Ihnen: Wie viele Zufälle
    kann man aneinander reihen und sie noch als Zu-
    fälle betrachten?«
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    Es wurde Samstag, und man hörte nichts von den
    Geschworenen. Dana hielt sich entweder zu Hau-
    se oder im Gefängnis auf und hatte ihr Handy
    ständig eingeschaltet. »Das Warten ist am an-
    strengendsten«, sagte sie zu ihrem Mandanten.
    »Wenn man seine Aufgabe erledigt hat und auf
    andere angewiesen ist.«
    »Was bedeutet das, wenn sie so lange brau-
    chen?«, fragte Corey.
    »Dass sie sich noch nicht einigen konnten«, ant-
    wortete sie. »Ist das ein gutes oder ein schlech-
    tes Zeichen?«
    »Nun, an sich gibt es eine Faustregel, nach der es gut ist für den Angeklagten, wenn die Geschworenen lange brauchen. Aber darauf würde ich
    nicht allzu viel geben.«
    »Sie meinen, ich bin schuldig, bis meine Unschuld bewiesen ist?«
    Dana zuckte die Achseln. »Angesichts der Um-
    stände sieht es wohl so aus.« Sie hätte ihm sa-
    gen können, dass sie von Stunde zu Stunde op-
    timistischer wurde, aber etwas hielt sie davon ab.
    Sie sagte sich, dass sie ihm keine falschen Hoff-
    nungen machen wollte, doch in Wirklichkeit hatte
    sie Angst davor, sich selbst falsche Hoffnungen
    zu machen. Sie hatte vermutlich ihre Karriere,
    ihre beste Freundin und ihren Mann für diesen
    Fall geopfert. Der Gedanke, jetzt auch noch den
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    Prozess zu verlieren, war fast unerträglich für sie.
    »Und wenn sie kein einstimmiges Urteil fällen
    können?«
    »Dann müssen wir wieder von vorn anfangen«,
    sagte sie. Er schauderte. »Sie meinen, einen
    neuen Prozess beginnen?«
    »Wenn der Staat das entscheidet.«
    »Ich glaube, das würde ich nicht wollen«, sagte
    Corey. »Ich will ein Urteil – wie es auch ausfällt.
    Die Ungewissheit ist es, die mich so zermürbt.«
    »Nun, dann wollen wir hoffen, dass wir eines
    kriegen, und zwar das richtige«, sagte sie, um
    ihm, aber auch sich selbst Mut zu machen.
    Die Geschworenen hatten noch keine Entschei-
    dung treffen können. Sie hatten am Freitag sechs
    Stunden debattiert und am Samstag zehn, und
    nun, am Sonntag, saßen sie bereits seit drei
    Stunden zusammen.
    »Es ist so ein merkwürdiges Gefühl, nicht zur Kirche zu gehen«, bemerkte Rose.
    »Ich weiß, was Sie meinen«, erwiderte Ralph.
    »Aber Gott wird uns vergeben, da bin ich sicher.«
    »Also, wo stehen wir nun?«, fragte Karleen Mc-
    Kay und dachte bei sich, dass ihr nicht die Kirche fehlte, sondern das Geld, das ihr nun durch die
    Lappen ging.
    »Neun stimmen für schuldig, zwei für nicht schul-
    dig und eine immer noch für unentschieden«, gab
    Stuart zur Antwort, nachdem er die soeben ein-
    gesammelten Zettel durchgesehen hatte.
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    »Genau wie gestern Abend«, sagte Eliot entnervt.
    »So sitzen wir noch bis Weihnachten hier. Ist ei-
    nem außer mir aufgefallen, dass morgen

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