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Mein Wille geschehe

Mein Wille geschehe

Titel: Mein Wille geschehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sloan
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wahrhaftig die Zu-
    kunft mit ihm geplant. Ich könnte dir keinen
    Vorwurf machen, wenn du mich nie wieder sehen
    willst. Und wenn ich deine Ehe zerstört habe,
    weiß ich schon gar nicht mehr, wie ich das jemals verkraften soll.«
    Dana hätte ihren Zorn gerne aufrechterhalten,
    weil es einfacher war, Judith die Schuld zu geben als sich selbst. Doch es war ihr nicht mehr möglich, das merkte sie. »Wenn meine Ehe zerstört
    ist, dann ist das meine Schuld und nicht deine«,
    sagte sie düster. »Geh heim, nimm ein heißes
    Bad, iss was Anständiges und geh schlafen. Ich
    verzeihe dir.«
    Joshua und Big Dug saßen in ihrer Lieblingsbar,
    tranken ein Bier und sahen sich die Reaktionen
    auf das Urteil im Fernsehen an. Hier und da war
    es zu Schlägereien auf der Straße gekommen, ein
    paar Demonstrationen fanden statt, und jemand
    hatte es für richtig befunden, die gesamte Nord-
    seite des Gerichtsgebäudes mit Parolen zu be-
    sprühen, doch die Polizei hatte alles im Griff.
    »Was bedeutet das?«, fragte Joshua.
    »Das bedeutet wohl, dass der Mann es dem Ge-
    setz nach nicht getan hat«, erklärte Big Dug.
    »Ich hab ihn aber gesehen«, erwiderte Joshua.
    »Nein, du glaubst nur, dass du ihn gesehen
    hast«, verbesserte ihn Big Dug.
    Joshua legte die Stirn in Falten. »Sind jetzt alle böse auf mich, weil er nicht mehr im Gefängnis
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    ist?«
    »Böse auf dich? Keiner ist böse auf dich«, ant-
    wortete Big Dug. »Dass er nicht mehr im Gefäng-
    nis ist, hat nichts mit dir zu tun. Er ist nicht mehr im Gefängnis, weil die Leute, die so was entscheiden, entschieden haben, dass er Hill House
    nicht in die Luft gejagt hat.«
    »Und ich bin nicht daran schuld?«
    »Nein, überhaupt nicht.« Joshua dachte einen
    Moment nach. »Aber wenn der Bote die Bombe
    nicht ins Hill House gelegt hat«, sagte er schließ-
    lich, »wer war’s dann?«
    Um halb neun bekam Dana den Anruf, auf den sie
    gehofft hatte.
    »Ich wollte dir nur gratulieren«, sagte Sam. »Ich weiß, wie viel es dir bedeutet hat, den Prozess zu gewinnen.«
    »Um ehrlich zu sein«, erwiderte Dana, »ich habe
    gemerkt, dass es mir gar nicht so viel bedeutet
    hat, wie ich glaubte.«
    »Tja, auf zum nächsten großen Fall. Jetzt bist du ganz oben.«
    »Ich habe Cotter, Boland und Grace heute verlas-
    sen«, sagte sie.
    Am anderen Ende herrschte Stille. »Warum hast
    du das getan?«, fragte Sam dann.
    »Aus verschiedenen Gründen«, antwortete sie.
    »Nicht zuletzt, weil ich meine persönlichen Werte einmal überdenken möchte.«
    »Aber das verstehe ich nicht«, entgegnete Sam.
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    »Du hast Latham freigekriegt. Du hast den größ-
    ten Prozess in der Geschichte von Seattle gewon-
    nen. Du hastjetzt Macht, auch in der Kanzlei.«
    »Mag sein. Aber an diesen Punkt zu kommen
    fühlt sich irgendwie nicht so an, wie ich mir das vorgestellt habe.«
    »Und was willst du jetzt machen? Dich einer an-
    deren Kanzlei anschließen oder eine eigene grün-
    den?«
    »Jetzt fahre ich erst mal nach Port Townsend zu
    Molly und bleibe da eine Weile«, sagte sie. »Vielleicht bleibe ich sogar dort und steige bei meinem Vater ein. Wir haben immer darüber geredet.
    ›Reid & Reid‹ würden wir uns dann nennen. Naja,
    ›Reid Sc McAuliffe‹ klingt auch nicht schlecht.«
    »Das wäre ein völlig anderes Leben«, bemerkte
    Sam, und sie wusste, was er meinte: weniger
    anstrengend, weniger aufregend, weniger ruhm-
    reich. »Stimmt«, gab sie zu. »Aber vielleicht
    brauche ich gar nicht all das, was ich immer zu
    brauchen glaubte. Ich sehe mich eigentlich gerne
    als flexibel, bereit zu Veränderungen.«
    »Das fände ich auch gut«, murmelte er.
    »Jedenfalls finde ich es sinnlos, dass du anderswo wohnst«, fuhr Dana fort. »Du kannst zurückkommen und hier wohnen. Es ist dein Zuhause,
    und Molly sollte hierher kommen können, um mit
    dir zusammen zu sein. Ich bin ja nicht da.«
    »Ja, das könnte ich schon machen«, sagte er zö-
    gernd. »Aber ich würde vielleicht auch gerne
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    manchmal nach Port Townsend kommen.«
    »Natürlich, jederzeit«, sagte sie rasch. »Ich woll-te damit nicht sagen, dass du dort nicht will-
    kommen bist. Ich dachte nur…«
    »Aber nicht so bald«, fügte er warnend hinzu.
    »Das kann noch dauern.«
    »Natürlich«, erwiderte sie. »Ich will dich nicht
    drängen. Wie du willst. Wir haben viel Zeit.« Bei-de verfielen in Schweigen.
    »Du bist also wirklich ausgestiegen bei Cotter?«, fragte er, und er klang verwundert und erfreut.
    »Ja,

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