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Mein Wille geschehe

Mein Wille geschehe

Titel: Mein Wille geschehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sloan
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den Prozess gründlich leid. Zu viele
    Zeugen hatten zu viele Dinge für und wider den
    Angeklagten gesagt, und in ihrem Kopf herrschte
    ein einziges Durcheinander. Sie nahm ihre Aufga-
    be als Geschworene durchaus ernst. Sie wusste,
    wie wichtig es war, die Verbrecher zu bestrafen
    und die Guten zu entlasten. Aber sie wollte diese Entscheidung nicht treffen müssen.
    John Quinns Frau war nervös, als ihr Mann seinen
    mitgenommenen Koffer packte. Nach dem gräss-
    lichen Erlebnis mit den Fotos war zwar nichts Un-
    angenehmes mehr vorgefallen, doch dass er ta-
    gelang weg sein würde, gefiel ihr ganz und gar
    nicht.
    »Ich kann dich jeden Tag anrufen«, versicherte
    er ihr. »Wenn irgendwas passiert, kannst du es
    mir sagen, und ich werde es hier weitergeben.
    Aber es wird euch gut gehen.« Als wolle er die
    Worte seines Herrn unterstreichen, kam der Hund
    der Familie ins Schlafzimmer gelaufen und wedel-
    te mit dem Schwanz. »Siehst du«, sagte Quinn,
    »Mutt wird dich beschützen.«
    »Glaubst du wirklich, dass dein Einsatz als Ge-
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    schworener gut fürs Geschäft ist?«, fragte seine
    Frau.
    »Schaden kann’s nicht«, antwortete er mit einem
    Achselzucken, »es sei denn, wir fällen das falsche Urteil.«
    »Und welches wäre das?«, fragte sie.
    Er zuckte erneut die Achseln. »Ich schätze, das
    werden wir erst wissen, wenn wir’s gefällt ha-
    ben.«
    Richter Bendali benötigte den größten Teil des
    Freitagvormittags, um den Geschworenen mitzu-
    teilen, was sie berücksichtigen sollten und was
    nicht, wie sie vorgehen sollten und wie nicht.
    Nach seiner Erklärung wurde die Verhandlung
    vertagt. Die vier Ersatzpersonen konnten gehen,
    sollten sich jedoch bereithalten. Dann führte Ro-
    bert Niera die zwölf Personen in den Geschwore-
    nenraum, in dem es nach frischem Kaffee roch.
    Auf dem Tisch standen zwei große Platten mit
    Sandwiches, zwölf Blöcke und Kugelschreiber la-
    gen bereit. Das Gepäck der Geschworenen war
    bereits in das nahe liegende Hotel gebracht wor-
    den, wo sie so lange wie nötig übernachten wür-
    den.
    Robert überzeugte sich, dass die Tür zum Flur
    verschlossen war, und wandte sich dann zum Ge-
    hen. »Ich werde diese Tür hinter mir abschlie-
    ßen«, sagte er und deutete auf den Zugang zum
    Gerichtssaal. »Wenn Sie etwas brauchen, drü-
    cken Sie einfach auf den Knopf hier an der
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    Wand.« Er ging hinaus, und die Geschworenen
    hörten, wie der Riegel vorgeschoben wurde.
    »Ich hoffe, keiner von uns neigt zur Klaustropho-
    bie«, bemerkte David Reminger, der Program-
    mierer. »Könnte recht unangenehm werden hier
    drin.«
    »Wenigstens müssen wir nicht verhungern«,
    stellte Allison fest.
    »Zum Glück können wir uns alle gut leiden«,
    meinte Ralph Bergquist, der Friseur.
    Eliot Wickstine grinste. »Bis jetzt jedenfalls«,
    sagte der Pilot. »Zuerst sollten wir einen Spre-
    cher bestimmen, oder?«, schlug Elizabeth Kwan,
    die Fachbuchautorin, vor. »Erst einmal sollten wir uns alle setzen«, bemerkte Aaron Sapp, der
    Volkshochschullehrer.
    Alle ließen sich nieder, froh, dass jemand einen
    Anfang gemacht hatte.
    »Wie bestimmen wir den Sprecher oder die Spre-
    cherin?«, erkundigte sich Kitty Dodson, die Kos-
    metikerin. »Indem wir jemanden wählen«, ant-
    wortete ihr Stuart Dünn. Er blickte in die Runde.
    »Gibt es Vorschläge?«
    »Ich würde Sie vorschlagen«, meldete sich Kar-
    leen McKay zu Wort. »Warum mich?«, fragte
    Stuart.
    »Weil Sie so ausgeglichen wirken«, antwortete
    die Maklerin, »und weil Sie es gewöhnt sind, mit
    Kindern zu arbeiten.«
    »Ich wäre auch dafür«, sagte Allison.
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    »Istjemand dagegen?«, fragte Ralph. Niemand
    meldete sich, woraufhin der Friseur aufstand.
    »Der Sprecher muss am Kopf des Tisches sit-
    zen«, sagte er und tauschte seinen Platz mit dem
    Geschichtslehrer. »Und was machen wir jetzt?«,
    fragte Kitty. »Ein Sandwich essen«, schlug Eliot
    vor und nahm sich ein Roggenbrot-Sandwich mit
    Käse und Schinken. »Vielleicht sollten wir eine
    Vorabstimmung machen«, meinte Stuart. »Um
    einen Eindruck zu gewinnen, wie die Stimmung
    ist.«
    Kitty blickte auf den Block und den Stift vor ihr.
    »Sollen wir es aufschreiben oder sagen?«, fragte
    sie. »Ich denke, aufschreiben«, gab Stuart zur
    Antwort. »Und was schreiben wir?«, erkundigte
    sich Elizabeth. »Schuldig oder nicht schuldig?«
    Stuart nickte. »Ich denke, das wäre richtig.« Alle murmelten zustimmend, schrieben etwas auf,
    rissen das Blatt vom Block,

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