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Mein zauberhafter Ritter

Titel: Mein zauberhafter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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Kreationen zu entwerfen. So wie früher. Schließlich hatte sie ja noch ihre Schwestern. Und in ihrem Herzen würde keine Lücke Zurückbleiben.
    Nun, vielleicht mit Ausnahme von der, die Montgomery hinterlassen würde, wenn er ging.
    Seufzend stützte sie die Ellbogen auf die Knie und das Kinn auf die Fäuste und hing düsteren Gedanken nach. Keine Ahnung, wo Stephen weitere Ersatzkleidung aufgetrieben hatte, doch heute trug Montgomery eine Jogginghose, kombiniert mit einem waffenscheinpflichtigen T-Shirt. Er war damit beschäftigt, seinen sehr dankbaren Neffen in der hohen Kunst des Fechtens zu unterweisen, ohne dabei auch nur einen Schweißtropfen zu vergießen. Von Stephen konnte man das allerdings nicht behaupten.
    Peaches und Tess seufzten bewundernd auf.
    Pippa nahm ihren Schwestern das Gaffen nicht übel. Die beeindruckende Darbietung dauerte noch mindestens eine Stunde an, bis Stephen das Handtuch warf. Nachdem er sich wortreich bei Montgomery für den Unterricht bedankt hatte, humpelte er zu den Frauen hinüber.
    »Er gehört dir, Pippa«, keuchte er.
    »Schön wär’s«, murmelte sie.
    Stephen lächelte nur und ging davon. Dabei machte er ein Gesicht, als hätte er einen starken Drink bitter nötig. Währenddessen lief Montgomery so begeistert auf die drei Frauen zu wie ein Mann aus dem Mittelalter, den man in einem Sportartikelladen der Neuzeit losgelassen hat. Offenbar war er überrascht, Tess und Peaches zu sehen, fasste sich aber, wie Pippa fand, bewundernswert schnell.
    »Was unternehmen wir heute?«, fragte er vergnügt. »Einen Besuch in der Dorfschenke?«
    Was hältst du davon, wenn ich dir stattdessen dein Schwert über den Schädel ziehe, mein Junge?, hätte sie beinahe erwidert, konnte es sich jedoch gerade noch rechtzeitig verkneifen. Schon wieder essen? Offenbar dachte dieser Mann nur an das eine, und sie bekam allmählich den Verdacht, dass sie nicht einmal auf der Liste der Attraktionen am Wegesrand gestanden hätte, sofern dieser Weg zu einem Kühlschrank führte.
    »Ich habe keinen Hunger«, entgegnete sie barsch.
    Er musterte sie leicht beunruhigt. »Ich finde, du solltest etwas essen. Dein Gemüt ist aus dem Gleichgewicht.«
    Peaches erhob sich mit einem Auflachen. »Komm, wir verschwinden, Tess. Ich glaube, da halten wir uns besser raus.« Sie tätschelte Montgomery die Schulter. »Viel Glück mit ihr.«
    Pippa sah zu, wie Tess die Geste wiederholte. Dann schlenderten die Schwestern davon. Pippa wartete, bis sie glaubte, sich wieder einigermaßen im Griff zu haben, bevor sie Montgomery anblickte. Doch noch ehe sie das, was ihr auf der Zunge lag, Vorbringen konnte, streckte er die Hand aus und zog sie auf die Füße.
    »Ich habe dich heute Vormittag vernachlässigt.«
    »Aber nicht doch«, erwiderte sie in bemüht fröhlichem Ton. »Mich wundert nur, dass du Stephen so leicht hast davonkommen lassen. Vielleicht hat er ja auch ein paar Cousins, die er zur Strecke bringen kann, wenn du jeden Tag fleißig mit ihm übst.« Und zwar so viele Tage, wie du bleiben willst, hätte sie wohl hinzugefügt, wenn ihr nicht der Mut gefehlt hätte. Doch da sie nun einmal ein Feigling war,- behielt sie diesen Zusatz für sich.
    Er verschränkte die Hände hinter dem Rücken und schien zu überlegen - vermutlich, wie er ihr am besten mitteilen sollte, es sei zwar nett gewesen, doch er werde sich nach dem Mittagessen wieder auf den Weg machen.
    »Was hältst du davon, heute einen Ausflug in den Norden zu unternehmen?«
    »Wahrscheinlich gibt es unterwegs genug Gelegenheiten, sich den Bauch vollzuschlagen«, entgegnete sie spitz.
    Er sah sie verdattert an. »Gewiss. Aber ich interessiere mich wirklich dafür, was aus dem Schloss meines Vaters geworden ist. Deine Bilder haben mich sehr beruhigt, wohl wahr, und Stephen beteuert, dass es gut instand gehalten wurde. Allerdings könnten sich seine Ansprüche von meinen unterscheiden. Wenn es um Frühstücksgebäck geht, tun sie es nämlich eindeutig.«
    Daran hatte Pippa nicht den geringsten Zweifel. Außerdem war sie sich sicher, dass eine Fahrt von unbekannter Länge in Begleitung eines Mannes, der sich mehr für den nächsten Imbiss als für sie interessierte, ihr Untergang werden würde.
    »Mein Vater hat dort aus dem Nichts angefangen«, fügte er hinzu. »Es ist möglich, ein Schloss vom Fundament aus aufzubauen, bis es ein ansehnliches und wohnliches Zuhause ist.«
    »Kennt deine Verlobte es schon?«, konnte sie sich nicht verkneifen.
    Er antwortete

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