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Mein zauberhafter Ritter

Titel: Mein zauberhafter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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Unbehaglich?«
    Pippa lachte kurz auf, aber dann fand sie die Frage gar nicht so lustig. Sie klammerte sich an der Mauer fest. »Ich möchte, dass sie sich wie Prinzessinnen fühlen.«
    »Warum?«, fragte Peaches sanft.
    Pippa spürte, wie ihr Tränen in die Augen schossen. »Weil das bedeutet, dass sie ihre gut aussehenden Prinzen gefunden haben und nun in einem Schloss voll Musik, Liebe und Kinderlachen leben werden.«
    Peaches trat einen Schritt vor und umarmte Pippa. »Das habe ich bereits vermutet.«
    »Hast du nicht.«
    »Doch. Lass uns gehen. Ich glaube, du hast deine Antwort gefunden, und ich denke, du musst packen. Der Graf hat uns eingeladen zu bleiben, solange wir wollen, und anscheinend hat er sich damit abgefunden, dass in seinem Schloss alle möglichen sehr merkwürdigen Dinge vor sich gehen. Wir passen also alle gut hierher.«
    Pippa hielt ihre Schwester zurück, als diese sich zum Gehen wandte. »Ich werde dich vermissen.«
    Peaches zwinkerte heftig. »Ich bin nicht heraufgekommen, um darüber zu sprechen. Damit werden wir uns später beschäftigen. Du musst deine Schwestern und noch alle möglichen anderen Leute anrufen. Lord Edward gibt dir im Laden freie Hand, sodass du ein paar Sachen für deinen zukünftigen Ehemann mitnehmen kannst. Und Mary hat sich erboten, dir am Morgen eine Reitstunde zu geben.«
    »Wer ist Mary?«
    »Zachary Smiths Frau.« Peaches sah sie an. »Sie ist Robin de Piagets Tochter, Kendricks jüngere Schwester.« Sie dachte kurz nach. »Damit ist sie wohl Montgomerys Nichte.«
    »Ich habe Kopfschmerzen.«
    Peaches lachte und hakte sich bei ihr unter. »Du brauchst etwas zu essen.«
    Pippa vermutete, dass etwas mehr als ein Abendessen nötig war, damit sie all ihren Mut zusammennehmen konnte. Allerdings brauchte sie einen klaren Kopf, also war das wohl keine gute Idee.
    Sie ging mit Peaches durch mehrere Gänge und dann die Treppe hinunter, während sie darüber nachdachte, worüber sie gesprochen hatten. In Wahrheit galt ihre Liebe nicht in erster Linie den Stoffen, die sie beim Nähen verwendete, oder den Entwürfen oder den altmodischen Schnitten, sondern sie liebte das, was sie verkörperten: eine Verbindung mit der Vergangenheit, schöne Frauen, die an den Zinnen standen und darauf warteten, dass ihre Ritter zu ihnen nach Hause geritten kamen, Ladys, deren Lords sie von der anderen Seite eines mit Adligen bevölkerten Saals liebevoll betrachteten. Ihre Kleider standen für Märchen, und bei Märchen ging es im Grunde genommen um einen Mann und eine Frau, die sich ineinander verliebten, Kinder hatten und bis ans Ende ihrer Tage glücklich miteinander lebten.
    Sie war nicht mehr so blauäugig wie in ihrer Jugend und wusste, dass das nicht für jeden klappte.
    Aber sie wollte, dass es für sie wahr wurde.
    Und sie konnte sich entweder weiterhin mit ihren Stoffen, Pailletten und ihren Träumen von dem Ritter in schimmernder
    Rüstung zufriedengeben, oder sie konnte das Märchen selbst in die Hand nehmen, das Risiko eingehen und losziehen, um ihn zu retten, bevor einer seiner verdammten Cousins ihn umbringen konnte.
    Ganz gleich, was in den Geschichtsbüchern über den zeitlichen Ablauf geschrieben stand.
    Sie sah ihre Schwester an. »Danke.«
    Peaches nahm sie kurz in den Arm. »Noch nicht, Pippa. Ich bin noch nicht bereit, darüber zu sprechen.« Sie wischte sich mit dem Ärmel über die Augen und räusperte sich. »Aber nichts zu danken.«
    Pippa lächelte unwillkürlich und ging weiter in Richtung Rittersaal.

29
    Als Montgomery aufwachte, begriff er zuerst nur, dass er bewusstlos gewesen war. Er setzte sich auf, schaute sich um und sprang dann auf. Hinter ihm lag Artane.
    Allerdings fehlten einige moderne Anbauten, die er in den letzten Tagen gesehen hatte.
    Er wirbelte herum und erstarrte. Vor ihm lag das Zeittor. Er erkannte es sofort, denn es war dasselbe Tor, an das er sich in seiner Jugend etwa zwanzig Mal herangeschlichen hatte. Er stürzte darauf zu, wurde aber jäh zurückgerissen. Er drehte sich abrupt um und wollte nach seinem Schwert greifen, doch dann fiel ihm ein, dass er kein Schwert bei sich trug. Es befand sich in Artane Castle, aber in einem Artane, das einige Jahrhunderte in der Zukunft stand. Weit entfernt von der Stelle, an der er sich jetzt befand, wie er mutlos begriff.
    Er schüttelte die Hand seines Schwagers Jackson ab, der vor ihm stand und ihn mit ernster Miene musterte.
    »Tu es nicht«, sagte Jake ruhig.
    »Bist du verrückt?«, fragte

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