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Mein zauberhafter Ritter

Titel: Mein zauberhafter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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sein Bett mit ihm teilen wollt, ist mir ein Rätsel, aber wenn Ihr dazu entschlossen seid ...«
    »Rob, hör auf damit«, erklang eine Männerstimme. Ein großer attraktiver Mann kam von den Stallungen herüber und verbeugte sich vor ihr. »Jackson Kilchurn«, stellte er sich vor und streckte seine Hand aus. »Ich bin mit Robins Schwester Amanda verheiratet.«
    Pippa schüttelte automatisch seine Hand, als ihr auffiel, dass hier etwas vollkommen fehl am Platz wirkte. Der Mund blieb ihr offen stehen. Jackson Kilchurn sprach Englisch.
    Und Robin auch.
    Robin seufzte tief. »Ein weiterer Kriegsrat, wie ich sehe. In meine Privatgemächer, Freunde.«
    Pippa schaute sich um, um sich zu vergewissern, ob sie im richtigen Jahrhundert angekommen war. »Ich bin etwas verwirrt«, gestand sie.
    »Willkommen im Club.« Jackson lächelte. »Es ist kalt, also warum gehen wir nicht hinein, setzen uns an Robins Feuer und reden miteinander? Amanda und Anne haben gehofft, dass Ihr über Artane kommen würdet. Ich glaube, sie können es kaum erwarten, die Frau kennenzulernen, die Montgomerys Herz erobert hat.«
    »Oder sie wollen ihr Mitgefühl ausdrücken«, schnaubte Robin. »Aber diese Aufgabe fällt wahrscheinlich mir zu. Wir müssen Pläne machen.«
    »Ich möchte niemanden drängen«, begann Pippa zögernd, »aber ich muss schnell weiter.« Sie atmete tief durch. »Wenn ich nicht bald nach Sedgwick komme, wird Montgomery sterben.«
    »Tatsächlich?« Robin sah sie interessiert an. »Die Cousins haben es auf ihn abgesehen, richtig?«
    »Ich bin nicht sicher«, gestand sie. »Ich weiß nur, dass jemand ihn umbringen will, und ich muss rechtzeitig dort sein, um das zu verhindern.«
    »Ein Rätsel, das es zu lösen gilt.« Robin rieb sich die Hände. »Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen, und ich nehme an, Grund genug, Eile walten zu lassen. Aber zuerst werden wir etwas essen. Pläne schmieden gelingt mir immer viel besser, wenn ich nicht hungrig bin.«
    Das kam ihr bekannt vor, also protestierte sie nicht. Allerdings wagte sie es, eine letzte Frage zu stellen. »Glaubt Ihr mir?«
    Er zwinkerte ihr zu. »Ich war in Sedgwick und kenne meine verwerflichen Cousins, die dort leben. Wisst Ihr, welcher Montgomery nach dem Leben trachtet, oder soll ich raten?«
    »Rob, hör auf damit«, mahnte Jake ernst. Zur Bekräftigung verpasste er Robin einen leichten Stoß und nahm dann Pippa am Arm. »Kommt mit hinein, Persephone, damit wir Pläne schmieden können. Ignoriert Robin einfach. Manchmal weiß er nicht, wann er aufhören muss.«
    »Das ist es nicht«, widersprach Robin und ging auf Pippas andere Seite. »Ich bin eben nur so weichherzig, dass ich immer Angst habe, zu viel Gefühl zu zeigen. Das würde mich vor meinen Männern als Memme dastehen lassen. Es wäre untragbar, wenn sie mich wegen meines jüngsten Bruders weinen sehen würden. Vor allem da er durchaus fähig ist, jemanden zu töten, der ihm an den Kragen will. Ich werde ihm zu Hilfe kommen, aber nur, weil meine Ehre es mir gebietet, Euch dort sicher abzuliefern.« Er zog eine Augenbraue nach oben. »Außer Ihr seid zur Vernunft gekommen, während ich meine Seele vor Euch entblößt habe. Noch seid Ihr nicht mit ihm verheiratet.«
    Pippa lächelte nur.
    »Und wenn Ihr mir erlaubt zu fragen: Woher wisst Ihr, dass das Leben unseres kleinen Montgomery in Gefahr ist?«
    »Ein Geist hat es mir gesagt.«
    Robin warf seinem Schwager einen Blick zu und schüttelte den Kopf. »Mein Leben ist sehr merkwürdig«, meinte er mit einem langgezogenen Seufzer.
    Das empfand Pippa ebenso. In der vergangenen Stunde war sie in zwei verschiedenen Zeiten gewesen, die fast acht Jahrhunderte voneinander getrennt waren, vorher hatte sie mit Geistern gesprochen und dann vertrauensvoll einen Sprung in ein Leben gewagt, in dem ihr einziger Anker ein Mann war, der sich einen stundenlangen Ritt von ihr entfernt befand und möglicherweise nicht lange genug am Leben blieb, um von ihr gerettet zu werden.
    Sie unterdrückte das Verlangen, verzweifelt die Hände zu ringen. Sie würde Montgomerys Familie vertrauen, denn seine Angehörigen wünschten sich ebenso sehr wie sie, dass er am Leben blieb. Als Robin sich wegen einer kurzen geschäftlichen Angelegenheit entschuldigte, ergriff sie die Gelegenheit, um sich innerhalb der Tore ein wenig umzuschauen. Sie versuchte vergeblich, nicht allzu auffällig auf die mittelalterlichen Stallungen, die voll funktionstüchtige Schmiede und den Garten zu starren, wo einmal der

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