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Mein zauberhafter Ritter

Titel: Mein zauberhafter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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Geschenkeladen gewesen war.
    Jake stieß sie sehr sanft mit dem Ellbogen an. »Ich möchte Euch ein paar Fragen über das aktuelle Geschehen stellen.«
    Sie sah zu ihm auf. »Das kann ich mir vorstellen.«
    »Ich werde Euch sogar ein paar Geschichten über Euren Liebsten erzählen, wenn Ihr wollt - aber erst, wenn Ihr mir gesagt habt, wer in diesem Jahr die Baseball-Meisterschaft gewonnen hat.«
    Sie runzelte die Stirn. »Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass es nicht Seattle war.«
    »Ihr wisst es nicht?«, fragte er schockiert nach. »Gute Frau, interessiert Ihr Euch denn nicht für Baseball?«
    »Nein. Schrecklich, nicht wahr?«
    »Und ob. Ich nehme an, dann bleibt mir nichts anderes übrig, als Euch mit Fragen zu anderen wichtigen Statistiken zu bombardieren, bevor wir unsere Männer zusammenholen und aufbrechen.« Er lächelte kurz. »Macht Euch keine Sorgen. Montgomery ist ein kluges Kerlchen, auch wenn er auf sich allein gestellt ist.«
    »Ich weiß«, sagte sie. »Ich habe nur Angst, dass er nicht dorthin schaut, wo er hinschauen sollte.«
    Er grinste schief. »Und Ihr wollt ihn retten, richtig?«
    »Er hat mir meine Schuhe gebracht, die ich in der Vergangenheit zurückgelassen hatte. Ich dachte, ich sollte mich für diese Gefälligkeit erkenntlich zeigen.«
    »Sehr romantisch.«
    »Das war es tatsächlich«, stimmte sie ihm zu. Sie zögerte kurz und warf dann ihre Bedenken über Bord. »Da ist noch etwas.« Sie hielt inne. »Montgomerys Waffenknechte halten mich für eine Fee. Und seine Cousins wohl auch.« Sie schwieg. »Und die meisten der Dorfbewohner in dieser Gegend ebenfalls«, fügte sie dann hinzu.
    »Zumindest halten sie Euch nicht für eine Hexe«, meinte Jake trocken. »Denkt nicht mehr darüber nach. Wir haben uns über diesen Punkt bereits unterhalten. Wir werden uns etwas einfallen lassen und Euch als junge Frau mit einem mittelalterlichen Stammbaum ausgeben, vielleicht aus einer unbekannten, aber begehrten Gegend in Südfrankreich. Niemand wird es wagen, dagegen etwas zu sagen, vor allem nicht, wenn Ihr von Robin eskortiert werdet.«
    »Das ist sehr nett von ihm.«
    »Er liebt seinen Bruder, und sein Bruder liebt Euch. Außerdem wird ihm der übernatürliche Beigeschmack dieses Abenteuers Stoff für monatelange Beschwerden liefern. Also haben alle etwas davon.«
    Das konnte sie nur hoffen. Sie folgte Jake in den Rittersaal, durchquerte ihn mit ihm und sah ihn an, als er vor einem Türbogen stehen blieb. »Wir werden uns doch beeilen, oder?«
    »Ich schätze, wir werden noch vor der Morgendämmerung aufbrechen.« Er lächelte ihr beruhigend zu. »Montgomery ist gestern aufgebrochen, aber obwohl er sicher so schnell wie möglich reiten wird, muss er in Segrave halten und seine Männer versammeln. Wir werden ebenso schnell reiten und in Sedgwick eintreffen, lange bevor ein Unglück geschehen kann.«
    Pippa schloss kurz die Augen, unfähig, ihre Dankbarkeit auszudrücken. Sie wollte sich nicht melodramatisch anhören
    - das hätte Peaches viel zu sehr gefallen —, aber jeder Moment, der verstrich, war ein weiterer Moment, in dem Montgomerys Leben an einem seidenen Faden hing.
    Sie konnte den Gedanken nicht ertragen, vierundzwanzig Stunden zu spät zu kommen.
    Sie würde darauf vertrauen, dass Montgomerys Familie wusste, was zu tun war, und beten, dass sie rechtzeitig ankommen würden.
    Etwas anderes blieb ihr nicht übrig.

31
    Montgomery stand in der Mitte seines Rittersaals und wartete. Auf dem Weg nach Süden hatte er ständig über seine Pläne nachgedacht, ebenso während seiner kurzen Pause bei seiner Großmutter, wo er rasch ein Mahl eingenommen und einiges für seinen Haushalt aufgeladen hatte. Dann war er auf der gut geebneten Straße nach Sedgwick weitergeritten. Phillip hatte ihm eifrig zur Seite gestanden, aber Montgomery machte sich immer noch Gedanken darüber, ob es wirklich ratsam war, was er jetzt vorhatte. Bedauerlicherweise sah er keine andere Möglichkeit. Er musste herausfinden, welcher seiner Cousins ihn genug hasste, um ihm tatsächlich eine Klinge zwischen die Rippen zu stoßen.
    Oder Pippa etwas anzutun.
    Es sei denn, es war keiner seiner Cousins. Auch daran hatte er gedacht, aber er konnte sich einfach nicht vorstellen, welches Mitglied seines Haushalts darauf aus sein könnte, ihm Schaden zuzufügen. Seinen eigenen Männern hatte er schon mehrfach sein Leben anvertraut, und daran würde sich auch nichts ändern. Petter und seine Männer waren ebenso

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