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Mein zauberhafter Ritter

Titel: Mein zauberhafter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Kurland
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Lord Martin, Lady Ada und deren Mutter Lady Gunnild. Ich nehme an, sie war nicht sehr glücklich, als sie nach Lord Denys’ Tod erfuhr, dass ihre Söhne die Burg nicht erben würden, wie sie es erwartet hatte.«
    Pippa nickte nur, denn sie war sich nicht ganz sicher, ob sie alles richtig verstanden hatte. Außerdem wollte sie eigentlich nichts mit dem Klatsch des Hauspersonals zu tun haben.
    Sie schüttelte den Kopf. Klatsch des Hauspersonals. Wer hätte gedacht, dass sie sich jemals darüber Gedanken machen würde? Oder sich jemals an einem Ort aufhalten würde, wo das ein Thema war?
    Wie sie bereits festgestellt hatte, war das Leben im Augenblick höchst merkwürdig.
    Sie schaute sich um, konnte niemanden entdecken und beschloss, dass sie sich darüber ohnehin keine Gedanken machen würde. Wenn sie die Wahl hätte, entweder hüllenlos gesehen zu werden oder weiterhin den Gestank an ihrem Körper zu ertragen, hätte sie ohne zu zögern die erste Möglichkeit gewählt. Sie zog sich aus, hockte sich in die Wanne und schrubbte sich ab, so gut sie konnte. Ekel war eine treibende Kraft, und ihr Ekel war sehr groß.
    Sie war dankbar für jeden weiteren Eimer voll warmem Wasser, den Joan über ihrem Kopf ausschüttete. Sie war sich nicht sicher, ob es ihr gelungen war, alle Seifenreste aus ihrem Haar zu spülen, aber das spielte keine Rolle. Sie war davon überzeugt, dass sie bald einen Weg finden würde, nach Hause zurückzukehren, und dann würde sie das herrliche Lavendelshampoo verwenden, das Tess in ihren Gästebadezimmern bereithielt.
    Sie wusch ihr Kleid und ihre Unterwäsche und betrachtete Letzteres nachdenklich. Ihren Schlüpfer wollte sie behalten. Wenn sie danach gefragt wurde, konnte sie behaupten, das sei eine französische Erfindung. Aber hier in der Vergangenheit einen Büstenhalter mit modernen Häkchen zu tragen, könnte sie in Schwierigkeiten bringen. Sie warf einen Blick auf das Feuer und warf dann ihren BH in die lodernden Flammen. Die Häkchen würden nicht schmelzen, aber sie hoffte, dass niemand in der Asche stochern würde, bevor sie wieder in der Zukunft angekommen war.
    Pippa schlüpfte wieder in Montgomerys Kleidung und war sehr dankbar, dass er sie ihr zur Verfügung gestellt hatte. Es hätte viel schlimmer kommen können. Sie kämmte sich ihr Haar mit den Fingern und trocknete es so gut wie möglich mit dem Tuch, das sie bereits für ihren Körper benutzt hatte. Allmählich wurde ihr kalt, und sie fragte sich, wo sie schlafen sollte, nachdem Cindi sie aus dem Schlafzimmer verbannt hatte. Vielleicht konnte sie die Nacht im Rittersaal verbringen, ohne mit mehr Gesellschaft vorliebnehmen zu müssen, als ihr angenehm war. Sie sammelte ihre Kleidungsstücke ein, dankte Joan für ihre Hilfe und ging langsam durch den Gang zum großen Saal.
    Beinahe wäre sie gegen Montgomery gestoßen, bevor sie sah, dass er mit dem Rücken zu ihr an dem Gewölbe lehnte. Sie trat einen Schritt zur Seite und sah zu ihm auf.
    Sie wünschte, ihr würde es nicht jedes Mal den Atem verschlagen, wenn sie ihn sah. Er sah einfach zu gut aus, um ruhig zu bleiben. Pippa war selbst ziemlich groß, aber er maß ungefähr eins neunzig, war breitschultrig und muskulös. Das konnte sie selbst von dort, wo sie jetzt stand, sehr gut erkennen. Es war wirklich lächerlich, aber neben ihm fühlte sie sich zart und zerbrechlich. Was für ein Jammer, dass er sich nie darüber zu freuen schien, sie zu sehen.
    Natürlich lag ihr nichts daran, ihn zu begeistern. Offensichtlich befand sie sich Hunderte Jahre von ihrer eigenen Welt entfernt und lebte im Augenblick in einer geschichtlichen Epoche, mit der sie nur das Nötigste zu tun haben wollte. Je schneller sie das alles — einschließlich des Mannes, der vor ihr stand — hinter sich lassen konnte, umso besser für sie.
    »Persephone?«
    Sie blinzelte, als sie ihren vollen Namen hörte. »Ja, Mylord?«
    »Montgomery«, sagte er.
    »Ja, Mylord Montgomery?«
    Er runzelte die Stirn, als wüsste er nicht so recht, was er von ihr halten sollte. Das konnte sie gut verstehen.
    »Lasst uns nach Eurem ... Schützling sehen«, meinte er. Er überlegte kurz. »Aber vielleicht sollte ich besser Phillip zu ihr schicken.«
    »Das wäre wohl besser, außer Ihr wollt Cinderella daran erinnern, dass sie Euch für einen Prinzen hält.«
    Er zog eine Augenbraue nach oben. »Ich werde Phillip losschicken. Vielleicht möchtet Ihr in meinem Privatgemach am Feuer sitzen und Euer Haar trocknen.«
    Sie spürte

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