Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
Vom Netzwerk:
war, »ich hatte schon befürchtet, er rammt dich ungespitzt in den Boden.«
    »Ich auch.« Grimassenschneidend fuhr sich Gabe durch die Haare. »Das war knapp. Ich glaube, ich gehe jetzt mal was trinken, um zu feiern, dass mein Kopf noch auf meinen Schultern sitzt.«

37 . Kapitel
    Hinter der nächsten Ecke, abseits von der Menge und dem Lärm, zog Gabe einen gefalteten Kino-Flyer aus seiner Jackentasche. In der Dämmerung musste er den Flyer zwei Mal drehen und wenden, bevor er die Handynummer entdeckte, die diagonal in eine Ecke gekritzelt worden war.
    Verblüfft wählte er die Nummer. Der unglaubliche Hulk meldete sich.
    Sein Leben verwandelte sich von Minute zu Minute mehr in einen Roman von Dan Brown.
    »Ich bin’s.« Gabe kam sich dumm vor. »Der Fotograf.«
    »Das ist höflich ausgedrückt.« Der Hulk klang amüsiert. »Sie könnten sich auch Paparazzi-Abschaum nennen.«
    »Wenn es uns nicht gäbe, hätten Sie auch keinen Job«, konterte Gabe. »Warum rufe ich Sie überhaupt an?«
    »Der Boss will Sie sehen.«
    »Wer?« Warum wollte der Chef des Hulk ihn sehen?
    Offenbar spürte der Hulk seine Verwirrung, denn er erklärte langsam, wie zum Mitschreiben: »Savannah, Sie Schnarchnase. Warten Sie an der Ecke Irving Street und Charing Cross Road. Wir sind in zehn Minuten dort.«
    Das war nachgerade seltsam. Gabe sah sich um. Vielleicht wollte ihm nur jemand einen ausgefeilten Streich spielen – gab es eine neue Reality- TV -Show mit dem Titel »Räche dich an den Paparazzi«? Gabe schloss den Reißverschluss seiner Jacke über der Leica und entfernte sich von der Menge. Gedankenverloren marschierte er in Richtung Irving Street. Hatte er völlig den Verstand verloren, dorthin zu gehen? Wenn der Hulk dort mit zwei rauflustigen Freunden auftauchte, wäre am Ende womöglich mehr als nur sein Fotoapparat in Stücke gehauen.
    Dreizehn Minuten später hielt eine Limousine mit den obligatorisch dunkel getönten Scheiben neben Gabe. Die Tür ging auf und der Hulk sagte: »Steigen Sie ein.«
    »Sie machen wohl Witze«, erwiderte Gabe. »Sehe ich so dämlich aus?«
    Der Hulk grinste, ein Goldzahn blitzte auf. »Jetzt, wo Sie es sagen …«
    »Ach, hört auf damit!«, rief eine verzweifelte Frauenstimme und Gabes Mund klappte auf, als er Savannah Hudsons Gesicht erkannte. Sie winkte Gabe zu sich und sagte: »Ignorieren Sie ihn bitte. Steigen Sie einfach nur in den Wagen.«
     
    Es war etwas Neues für ihn, erst nachzusehen, ob auch keine Paparazzi vor dem Eingang des Soho Hotels herumlungerten, bevor er aus der Limousine sprang und durch die Lobby zum Aufzug lief.
    Der Hulk blieb unten in der Bar. Oben in ihrer Suite verschwand Savannah im Badezimmer, um sich aus dem zarten Seidenkleid zu schälen und in einen der übergroßen Morgenmäntel des Hotels zu schlüpfen. Als sie zurückkam, saß Gabe in einem Sessel am Fenster, und sie nahm im Schneidersitz auf dem riesigen Bett Platz.
    »Ich wollte mich ordentlich bedanken«, sagte sie schließlich. »Für das, was Sie getan haben.«
    »Ist schon okay.« Gabe nippte an einer Flasche Tonic Water aus der Minibar.
    »Und dafür, dass Sie nicht getan haben, was Sie hätten tun können.« Während sie sprach, spielte Savannah nervös mit einer Strähne ihres adrett frisierten, blonden Haares. »Ich hätte Ihnen gleich danken sollen, als Sie diese Fotos gelöscht haben. Nur war ich zu dem Zeitpunkt so furchtbar in Panik. Sie haben ja keine Ahnung. Und als Sie dann weg waren, glaubte ich fest, Sie hätten nur so getan, als seien die Fotos gelöscht. Aber das ist jetzt schon über eine Woche her. Wenn Sie die Fotos noch hätten, dann wären sie mittlerweile überall erschienen.«
    »Ich habe sie wirklich gelöscht«, versicherte Gabe und weil es ihr Zeigefinger auf der Taste gewesen war, stellte er klar: »Eigentlich haben Sie sie gelöscht.«
    Savannah zuckte mit den Schultern. »Sie haben auch mit niemand darüber gesprochen. Mein Manager hatte sich schon gewappnet, dass ein Heer von Leuten anrufen und sich nach meiner Gesundheit erkundigen würde, aber es gab keine Anrufe. Keinen einzigen.«
    »Wenn ich etwas verspreche, dann halte ich das auch.«
    »Ich habe Ihnen nicht vertraut. Das tut mir leid.«
    »Ist schon gut. Um ehrlich zu sein, ich glaube, ich tauge nicht zum Paparazzo. Darf ich Ihnen zwei Fragen stellen?«
    Savannah holte tief Luft und atmete dann aus. Wie ein Taucher. »Nur zu, schießen Sie los.«
    »Sollten Sie in diesem Moment nicht im Kino sitzen und sich den Film

Weitere Kostenlose Bücher