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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Sie sich, ob Sie glauben, dass Lola ihrer Mutter die Wahrheit gesagt hat.«

54 . Kapitel
    Der kalte Entzug fiel Sally schwerer, als sie gedacht hatte. Schließlich ging es hier nur um eine Zeitschriftensucht, nicht um Crack oder Koks.
    Oh, aber es war eine jahrelange Angewohnheit, die sie da aufgeben wollte, und sie vermisste es schrecklich, diese aufregend-duftenden, brandneuen Hochglanzseiten umzublättern. Sie tat alles, um sich mit der Ausgabe von
Stolz und Vorurteil
zu beschäftigen, die Lola ihr geliehen hatte, aber es war einfach nicht dasselbe. Abgesehen von allem anderen hatte das Buch keine Hochglanzseiten und nirgendwo wurde
Coronation Street
erwähnt. Außerdem waren die Buchstaben so winzig, dass sie blinzeln musste, um sie lesen zu können, und das machte ihr klar, dass sie wahrscheinlich bald eine Lesebrille brauchte, und das wiederum verursachte ihr das Gefühl, alt zu werden.
    »Ach, halt die Klappe«, nölte Sally das Fernsehgerät an, in dem ein Spot für die neueste Ausgabe von
Heat
angepriesen wurde. Sie warf
Stolz und Vorurteil
gegen die Mattscheibe, aber das verstärkte ihr Verlangen nur noch.
    Sie versuchte es mit einem Senderwechsel und verschränkte die Arme. Na toll, keine große Hilfe. Also gut, wie wäre es, wenn sie keine neue Zeitschrift kaufte, sondern nur eine alte durchblätterte? Aber damit müsste sie dann warten, bis sie wieder zur Arbeit ging, wo sie eine der zerfledderten, alten, bakterienverseuchten Wartezimmerzeitschriften aus dem Papiermüll fischen konnte. Dummerweise musste sie an diesem Nachmittag nicht arbeiten … Oh, Moment mal, außer es lagen noch ein paar Zeitschriften irgendwo in der Wohnung herum, die es geschafft hatten, der Entsorgung zu entgehen …
    Über Sallys Kopf erschien eine Glühbirne. Sie schwang sich vom Sofa. Denn das Sofa war die Antwort! In den schlimmen, alten Tagen, als sie des Öfteren gezwungen war, in letzter Sekunde aufzuräumen, hatte sie so viel überschüssigen Müll wie nur menschenmöglich in den schmalen Zwischenraum zwischen Sofa und Teppich gestopft. Und weil die Sachen dann nicht mehr zu sehen waren, hatte sie auch überhaupt nicht mehr daran gedacht und die Sachen auch nicht weggeworfen.
    Gott sei Dank! Auf Händen und Knien lugte Sally in den dunklen Zwischenraum und sah Schuhe, leere Chipstüten, Teller, Socken, einen ihrer Lieblingssamtschals – Freude! – und, o ja, eine zerknitterte Zeitschrift. Sally langte unter dem Sofa danach, streckte die Finger bis an ihre Grenzen …
    »Was machst du denn da?«
    Sally erstarrte, ihr Hintern hoch in der Luft. »Ich suche meinen rosa Schal!« Sie zog ihn hervor und rief triumphierend: »Und hier ist er! Warum, was machst du?«
    »Ich bewundere die Aussicht.« Gabe grinste und versetzte ihrem Po einen Klaps. »Ich dusche jetzt, und dann habe ich einen Termin mit dem Seite-drei-Mädchen im Hyde Park.«
    »Du Glücklicher. Wird sie nackt sein?«
    »Nein, angezogen. Ihr Agent hat das Treffen vereinbart. Ich soll abgekartete Schnappschüsse schießen.« Er grinste sie konspirativ an, als sie kicherte. »Die Fotos werden aussehen, als hätte ich sie aus großer Distanz geschossen. Sie wird um 23  Uhr auf der Brücke über den Serpentine Lake einen Streit mit ihrem Freund vom Zaun brechen. Wenn es regnet, machen wir die Fotos im Café.«
    Sally lächelte und sah zu, wie Gabe im Badezimmer verschwand. Kaum hatte sich die Tür hinter ihm geschlossen, tauchte sie wieder unter das Sofa und fischte nach der Zeitschrift … ach herrje, war sie jetzt so wie jemand, der mit dem Rauchen aufgehört hatte, und nun in der Gosse nach der Kippe eines anderen fingerte?
    Sally ertastete die Zeitschrift und seufzte vor Erleichterung auf. Sie mochte Eselohren haben und zerfleddert sein, aber sie war erst wenige Wochen alt. Sally kniete immer noch auf dem Boden, während sie liebevoll die Seiten umblätterte. Es gab ein Interview mit Nicole Kidman über ihren letzten Film. Kate Moss trug zum Shoppen in Knightsbridge lila Mikroshorts und gepunktete, rosa Gummistiefel – wie man das eben so machte. Orlando Bloom war beim Volleyballspiel am Strand fotografiert worden, da war eine Montage von Cellulite-Fotos, dort die Schnappschüsse unrasierter Achselhöhlen und dann noch Aufnahmen von Seifenopernstars, die sich auf einer Party nach einer Preisverleihung aufspielten. Na gut, es war nicht intellektuell, aber es war unterhaltsam, und in ihren dunkleren Tagen hatte sie viel Trost aus dem Wissen gezogen, dass

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