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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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wir könnten uns vielleicht dem Mile-High-Club anschließen.«
    Aber im Flieger saßen jede Menge Nonnen, und das wirkte wie ein Verhütungsmittel. Als sie über die Irische See flogen, wandte sich Gabes Aufmerksamkeit stattdessen einer Zeitschrift zu, die eine Frau mittleren Alters weiter vorn im Flugzeug las. Als sie die Zeitschrift aufschlug, dachte er für den Bruchteil einer Sekunde, er hätte ein Foto gesehen, das … aber nein, das war unmöglich.
    Frustrierenderweise ging die Frau gleich darauf in einem Artikel über Berühmtheiten mit Cellulite auf und erlaubte ihm nicht noch einen Blick auf das Titelseitenfoto.
    »Wen beäugst du da?« Als Sally ihn mit dem Ellbogen anstieß, wäre Gabe beinahe in den Mittelgang geplumpst.
    Er zeigte nach vorn. »Niemand. Ich versuche nur zu sehen, was die Frau da vorn liest.«
    »He,
ich
bin hier die Süchtige. Danke, dass du so hilfreich bist.« Sally beugte sich über ihn und schaute den Mittelgang hoch. »Es ist ein Artikel über Cellulite. Einer von denen, wo sie Fotos von den Oberschenkeln und Hintern der Leute zeigen und auf die delligen Bereiche mit riesigen Pfeilen hinweisen, falls wir zu blöd sind, um zu wissen, was wir uns anschauen sollen.«
    »Ist ja gut.«
    Stolz – und weithin vernehmlich – flüsterte Sally: »Ich habe keine Cellulite.«
    Gott, wie sehr er sie liebte! Gabe drückte ihr Knie. »Ich weiß.«
    Dreißig Minuten später reihten sie sich in die Schlange der Passagiere ein, um das Flugzeug zu verlassen. Gabe langte nach unten, um die liegengelassene Zeitschrift mitzunehmen.
    »Ga-abe, du bist noch schlimmer als ich«, protestierte Sally hinter ihm. »Leg die Zeitschrift sofort wieder weg. Ich kann nicht glauben, dass du das tust. Du hattest doch früher nie Interesse.«
    »Ich wollte nur wissen, wer das Foto geschossen hat.« Er drehte die Zeitschrift um und sah zu seinem Schrecken, dass er sich nicht geirrt hatte. Dort, auf dem Titelblatt, blickte ihm Savannah entgegen.
    Genauer gesagt, es war eines der Fotos, die er von ihr gemacht hatte. Kahlköpfig und stolz, tapfer lächelnd. KEINE HAARE, KEINE SCHAM !, verkündete die Schlagzeile und darunter das Zitat: »Das bin ich – nehmt mich so, oder lasst es bleiben.«
    »O mein Gott.« Sally stieß einen ungläubigen Schrei aus. »Das ist Savannah Hudson! Was ist denn mit ihrem Haar passiert?« Sie schnappte sich die Zeitschrift und blätterte sie durch, bis sie den dazugehörigen Artikel gefunden hatte. »Sie leidet seit Ewigkeiten unter Haarausfall und schämte sich zu sehr, es zuzugeben!« In Lichtgeschwindigkeit las sie den Artikel durch und meinte atemlos: »Sie trägt seit beinahe zwei Jahren eine Perücke, und niemand hat etwas geahnt. Sie fühlte sich hässlich und dachte, die Leute würden sie auslachen … o Gott! … Dann traf sie jemand, der ihr das Selbstvertrauen schenkte, um … hoppla, tut mir leid.«
    Die Schlange bewegte sich. Sally wurde von einer ungeduldigen Nonne zur Seite gedrängt. Gabes Herzschlag wurde schneller. »Steht da, wer?«
    »Hm? Äh … nein, kein Name, da ist sie diskret. Wahrscheinlich einer der Schauspieler aus ihrem letzten Film.« Hinter ihm wurde hastig geblättert, dann rief Sally plötzlich: »Das ist der Hammer!«
    Er wappnete sich. »Was ist?«
    »Das glaube ich einfach nicht.«
    Sie hatten den vorderen Teil des Flugzeugs erreicht. Es war Zeit, zu lächeln und den Stewardessen zu danken, bevor man die Metalltreppe hinunterstieg. Der lebhafte, irische Wind pustete die Seiten der Zeitschrift durcheinander und klebte Sallys Haare an ihren frisch aufgetragenen Lippenstift, aber Gabe wusste, sie würde gleich platzen, wenn sie ihre verblüffende Erkenntnis nicht mit ihm teilen konnte. Savannah musste ihn irgendwie verraten haben. Laut fragte er: »Was glaubst du nicht?«
    Sally klackte die Treppe hinunter, stützte sich dabei schwer auf ihren Stock und schüttelte ungläubig den Kopf. »Savannahs Hudsons Haar. Nicht ihr echtes natürlich, weil sie ja keines mehr hat. Aber die blonde Perücke, die sie trägt. Die kostet 7000  Pfund!«
    Savannah hatte ihn also nicht verraten. Bis sie zur Gepäckausgabe kamen, hatte Gabe den Artikel selbst gelesen.
    »Warum interessiert dich das so?« Sally ließ ihren Kopf an seiner Schulter ruhen.
    »Ich habe vor einer Weile einen Schnappschuss von ihr geschossen, bei einer Premiere am Leicester Square. Habe mich gefragt, wer dieses Fotoshooting gemacht hat.« Sein Name war nicht abgedruckt, es gab keine

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