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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Mein Punkt ist der, wir machen alle Fehler, aber es gibt so etwas wie Vergebung«, fuhr Nick fort. »Ich habe vor 28  Jahren einen gewaltigen Fehler begangen, aber Lola hat mir vergeben. Ebenso wie ihre Mutter. Wir sind heute Abend alle aus demselben Grund hier. Um Menschen zu helfen, die einen Fehler begangen haben.« Er sah das Unverständnis in Adeles sorgfältig geschminktem Gesicht und zeigte auf eine der Hochglanzbroschüren auf dem Tisch. »Dieses Wohltätigkeitsessen findet für die Stiftung von Prinz Charles statt. Ein Teil des Geldes, das heute Abend gesammelt wird, soll ehemaligen Strafgefangenen helfen, die in die Gesellschaft wiedereingegliedert werden sollen.«
    Adele hatte sich sichtlich noch nicht damit beschäftigt. Sie war nur gekommen, weil es mit der königlichen Familie zu tun hatte. Jetzt sah sie aus, als hätte sie einen Frosch verschluckt.
    »Jedenfalls ist der Vortrag nun vorbei. Offenbar wird manchen Menschen leichter vergeben als anderen. Ich lasse Sie jetzt in Ruhe.« Nick sah Doug an. »Wie ich schon sagte, Lola hat akzeptiert, dass Sie kein Interesse an ihr haben, und sie startet ihr Leben jetzt neu durch. Ich persönlich denke aber immer noch, dass ihr beide einen Fehler macht. Ich kenne Lola noch nicht lange, aber sie ist eine erstaunliche Frau, loyal und großzügig, einzigartig. Ich bin stolz, ihr Vater zu sein.« Er schwieg kurz, dann meinte er mit ruhiger Stimme: »Nur noch eine letzte Sache, ich würde zu gern wissen, ob Sie sie jemals gefragt haben, wozu sie das Geld damals brauchte?«
    Niemand sprach. Auf der Bühne bereitete sich der Moderator darauf vor, das Orchester vorzustellen.
    Nick nickte Doug abschließend zu. »Ich lasse Sie jetzt den Rest des Abends genießen. Auf Wiedersehen.«
    Er ging nach oben in die Bar. Zwanzig Minuten später tauchte Doug neben ihm auf.
    »Ich dachte, Sie wären gegangen«, sagte Doug.
    »Ich wollte nur weg von dieser schrecklichen Musik. Das ist nichts für mich.« Nick winkte dem Barkeeper. »Darf ich Ihnen einen Drink ausgeben?«
    »Scotch mit Wasser. Danke. Ich war vorhin unhöflich.« Doug senkte den Kopf. »Das tut mir leid. Ich hätte nicht sagen sollen, dass Lola Sie mir auf die Fersen gehetzt hat. Das war unter der Gürtellinie.«
    »Hören Sie«, sagte Nick, »ich liebe mein Tochter sehr, aber ich will gern zugeben, dass sie Ihnen ziemlich nachgestellt hat. Bis vor ein paar Wochen hätte sie es mit diesem Trick vielleicht versucht. Aber das ist jetzt vorbei.« Er schwieg kurz, bezahlte die Drinks und sagte dann: »Ich möchte mich auch entschuldigen. Es war nicht gerade sehr einfühlsam, das vor allen Leuten zu sagen.«
    Doug lächelte andeutungsweise, dann zuckte er mit den Schultern. »Ist schon gut. Mich interessiert mehr die Frage nach dem Geld.«
    Das dachte ich mir.
    »Haben Sie Lola jemals gefragt, warum sie es genommen hat?«, wollte Nick wissen.
    »Natürlich. Aber sie meinte, sie könne es mir nicht sagen.« Doug wartete, nahm einen Schluck seines Drinks, dann fragte er ungeduldig. »Und? Ich nehme an, sie hat es Ihnen gesagt?«
    »Nein. Ich habe sie gefragt, es aber nicht aus ihr herausbekommen. Sie meinte, es tue ihr leid, aber sie könne es mir niemals sagen.«
    »So war es bei mir auch.« Doug wirkte enttäuscht. Er hatte offensichtlich angenommen, dass er nun die Wahrheit erfahren würde.
    »Tut mir leid. Aber letzte Woche ist etwas Interessantes passiert. Wissen Sie, Lola wollte nicht, dass ihre Mutter jemals von dem Geld erfährt.« Nick wartete, bis Doug nickte, bevor er fortfuhr. »Tja, Blythe hat das mit dem Geld aber herausgefunden. Sie können sich vorstellen, wie geschockt Blythe war. Sie rief mich sogar an und erzählte mir davon. Sie konnte nicht fassen, dass Lola Ihnen so etwas Schreckliches angetan hatte.«
    »Und?« Doug sah ihn aufmerksam an.
    Nach einer Weile sagte Nick: »Blythe wollte von Lola wissen, wofür sie das Geld ausgegeben hätte, und Lola sagte es ihr: Für einen schicken Jeep, der eine Woche später gestohlen wurde. Sie hatte den Wagen nicht versichert, darum war das Geld futsch.«
    »Echt? Für einen Jeep?« Doug runzelte die Stirn.
    »So lautet ihre Geschichte.« Nick sah ihm lange in die Augen, dann kippte er seinen Scotch in einem Schluck herunter. »Denken Sie mal darüber nach«, fügte er hinzu, wandte sich zum Gehen und fragte sich, ob Doug Tennant klug genug war – bestimmt – und ob es ihm wichtig genug war – hoffentlich –, um auf die Lösung zu kommen. »Und dann fragen

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