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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Sally den Hörer auflegte.
    »Dass er von mir Ohrenschmerzen bekommt.«
    »Und?«
    »Dass es allmählich den Anschein hat, als sei der Umzug nach Australien die beste Entscheidung, die er je getroffen hat.«
    »Und?«
    »Dass du und ich einander verdienen und dass ihm unser Baby leid tut.«
    Da Sally auf dem Sofa sitzend einen Ellbogen in das Samtkissen gerammt hatte, empfand Lola auch Mitgefühl mit dem Baby. »Das bedeutet also …?«
    Sally strahlte und stieß mit Lola an. »Ich kann einziehen, sobald ich will.«

12 . Kapitel
    »Ach, ich werde dich
sooo
sehr vermissen.« Lola blinzelte und hickste. Sie hätte nicht erwartet, dermaßen emotional zu reagieren, aber es fiel ihr wirklich schwer, Abschied von Gabe zu nehmen.
    »Vorsicht, du erwürgst mich ja.« Er schob sie von sich. »Als würde man von einem gigantischen Koalabären umarmt.«
    »Das ist eine gute Übung für dich. O Mist, wie sehe ich aus?«
    »Wie ein Panda in einem rosa Kleid.« Gabe sah zu, wie sie sich die Mascaraschlieren aus dem Gesicht wischte. »Das gibt’s doch nicht, dass du weinst. Ich bin nur ein Jahr weg.«
    »Ich weiß, ich weiß, es ist dämlich.« Lola schnäuzte sich die Nase wie ein trompetender Elefant. »Aber was ist, wenn du deine Meinung änderst? Dann bleibst du vielleicht für immer dort, und ich sehe dich nie wieder. Du bist mein bester Freund auf der Welt, und jetzt fliegst du auf die andere Seite des Erdballs. Was ist, wenn du Jaydene heiratest und ihr kauft euch ein Haus und habt haufenweise australische Kinder?«
    »Wenn das passiert, kannst du immer noch zu uns zu Besuch kommen.«
    O Gott, er meinte es ernst! Er war regelrecht vernarrt in Jaydene.
    Abgesehen von allem anderen wusste Lola, dass es in Australien besonders böse Spinnen gab, die Art von Spinnen, die sich unter Toilettensitzen versteckten und einen in den Hintern bissen. Also konnte sie definitiv nie nach Australien.
    »Oder ihr kommt hierher und besucht mich«, bot sie an.
    »Mit einem Stall voller Kinder?« Gabe grinste. »Bist du verrückt? Das könnten wir uns nie und nimmer leisten.«
    Er war verliebt. Wie großartig für ihn! Lola bemühte sich sehr, sich zu freuen. Sie sah auf ihre Uhr. »Ich komme zu spät zur Arbeit.«
    »Und mein Taxi kommt in zehn Minuten.« Gabe küsste sie auf die Wange und schob sie zur Tür. »Geh schon, verschwinde. Deine neue Freundin Sally zieht heute hier ein – du wirst nicht einmal merken, dass ich weg bin.«
     
    »Sie hatten recht«, sagte der Mann, der kein Privatdetektiv war.
    »Oh, hallo.« Lola erkannte ihn gleich wieder. Sie stellte den Stapel gebundener Bücher zur Seite, den sie aus dem Lager geholt hatte, und fragte fröhlich: »Womit hatte ich recht?«
    »Gestern Abend. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Ich habe bis vier Uhr früh gelesen.« Er schüttelte in ungläubigem Staunen den Kopf. »Ich wusste nicht, dass Lesen so spannend sein kann. Ich hatte wirklich keine Ahnung. Bin einfach kein Bücherwurm. Was ist mir nur all die Jahre entgangen.«
    »Aber jetzt haben Sie ja noch zur Erkenntnis gefunden.« Lola genoss es, wenn dieser Fall eintrat; diese Einstellungsveränderung zu beobachten gab ihr jedes Mal wieder einen Kick. »Jetzt sind Sie einer von uns. Willkommen in unserer Welt. Es wird Ihnen hier gefallen.«
    »Ich brauche noch einen Thriller und ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.« An diesem Tag trug der Mann einen marineblauen Anzug mit einem orangefarbenen Hemd und einer türkisfarbenen Seidenkrawatte. »Die Auswahl ist so groß. Können Sie mir einen Autor empfehlen?«
    Ob sie einen Autor empfehlen konnte? Ha! Das war der Teil ihres Jobs, den sie am meisten liebte
    »Der hier wird Ihnen gefallen.« Lola nahm ein Buch mit einem metallisch grauen Einband zur Hand. »Oder der hier.« Eifrig griff sie nach einem anderen Buch auf dem Tisch. »Der Autor schreibt wirklich fesselnd.«
    Der Mann besah sich Lola genauer. »Geht es Ihnen gut?«
    Mist, sie hatte doch in der U-Bahn auf dem Weg zur Arbeit ihr Make-up erneuert. Offenbar war sie nicht gründlich genug vorgegangen.
    »Es geht mir gut. Es ist nur … Nein, nichts.« Lola riss sich zusammen. Er war schließlich ein völlig Fremder. »Versuchen Sie es mit diesem Buch hier. Wenn Sie sich durch ein paar Autoren durchgearbeitet haben, können wir sehen, welche Ihnen am besten gefallen, und dann ….«
    »Beano!«
    »Entschuldigung?« Lola drehte sich zu der Frau mit dem spitzen Gesicht um, die ihr eben ins Ohr gebrüllt

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