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Mein zukünftiger Ex

Mein zukünftiger Ex

Titel: Mein zukünftiger Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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essen und dann tanzen. Malcolm nimmt mich im Auto mit.«
    Nun ja. Malcolm hatte einen Bart und sah aus wie ein Bär. Ein Bär mit einer Neigung zu ausgebeulten Cordhosen und Pullis mit Zickzackmuster.
    Aber jemand wie Malcolm war nicht das, was Lola für ihre Mutter im Sinn hatte. Denn Blythe verdiente nur das Beste.

13 . Kapitel
    Gott sei Dank hatte sich der Gestank nach gekochtem Kohl, der einem Tränen in die Augen trieb und den Hals zuschnürte, verzogen. Sally, schwer beladen wie ein Esel, quetschte sich durch die Tür zum Wohnzimmer und warf dann ihre Habseligkeiten auf den Boden.
    Sie war enorm aufgeregt. Das war es. Ihr neues Heim. Zumindest für die nächsten zwölf Monate. Neue Wohnung, neue Vorsätze, ein völlig neues Leben.
    Der wichtigste Vorsatz lautete: Sie wollte sich nicht mehr von Männern das Herz brechen lassen, die nichts weiter waren als miese, nichtsnutzige Mistkerle.
    Und wo könnte man damit besser anfangen als hier? Sally sah sich um, nahm die nackten, cremefarbenen Wände, die elfenbeinfarbenen Teppiche und das blasse, minimalistische, ultra-moderne Mobiliar in Augenschein. Es ließ sich nicht leugnen, dass diese Wohnung wie aus einem Einrichtungskatalog aussah. Selbst die Lichtschalter waren minimalistisch. Es gab keinerlei Nippes, und es strahlte die Aura einer Junggesellenwohnung aus.
    Na ja, das ließ sich rasch beheben.
    »Hierhin, Kleine?« Der Taxifahrer, der laut schnaufte, tauchte mit mehreren Koffern in der Tür auf.
    »Stellen Sie die Koffer einfach ab. Danke.« Er war Mitte Fünfzig, grauhaarig und mit roten Wangen und trug einen Ehering. War er ein reizender Mann, der seine Frau hingebungsvoll liebte? Die Art von Ehemann, die Regale zusammenbaute und den Rasen mähte, ohne dass man erst lange nörgeln musste? Oder war er ein schüchterner, hinterhältiger Betrüger, der versprach, all diese Dinge zu tun, aber stattdessen in den Pub ging und spät nach Hause kam und nach dem Parfüm einer anderen Frau roch?
    Nein, wahrscheinlich nicht. Sallys Abwehr schmolz. Im Zweifel für den Angeklagten. Sie würde es allerdings nie herausfinden, denn man durfte vollkommen Fremden nicht solch persönliche Fragen stellen. Was, soweit es sie anging, echt schade war.
    Der Taxifahrer sah sie seltsam an. »Geht es Ihnen gut, Kleines?«
    »Mir? O ja, danke.« Sally riss sich zusammen … Ach, aber wie wäre es, wenn man die Männer auch an eine Maschine anschließen könnte, die schmerzhafte Elektroschocks verabreichte, wann immer die Antwort auf eine Frage es geboten erschienen ließ? »Tut mir leid, bin ganz in Gedanken. Wie viel schulde ich Ihnen?«
    Als er gegangen war, warf sich Sally den Mantel von den Schultern, krempelte die Ärmel hoch und machte sich daran, die ersten beiden Koffer auszupacken. Sie würde hier in der Radley Road glücklich sein. Noch glücklicher, sobald sie die Wohnung nach ihren Vorstellungen verändert hatte.
     
    Es ist ziemlich einsam, wenn man vor dem Altar stehengelassen wird. Das klang wie eine Zeile aus einem Country-und-Western-Song. Schlimmer noch, wenn es einem tatsächlich einmal passiert war, dann fühlte man sich, als sei man in einem Country-und-Western-Song gefangen. Einige Erinnerungen mochten sich mit der Zeit verflüchtigen, aber eine Demütigung dieser Größenordnung verblasste niemals.
    Und das alles lag nur an Barry dem Mistkerl. Im Laufe der Jahre hatte es noch haufenweise andere gegeben, mehr, als eine Frau eigentlich hätte ertragen sollen. Es reichte von Tim dem Schwachkopf, mit dem sie über ein Jahr in Irland gelebt hatte, zu Pissnelke Pete vor sieben Weihnachtsfesten. Es versteht sich von selbst, dass William der Wichser, ihre letzte unselige Wahl, den Vogel abschoss. In Wahrheit war es um ihn nicht schade. Die Zahnarzthelferin, mit der er durchgebrannt war, durfte ihn gern behalten. Seine strahlenden, viel zu weißen Zähne hatten ohnehin merkwürdig ausgesehen, wie etwas aus einem Disney-Zeichentrickfilm.
    »Hallo-o?«
    Sally befestigte gerade bunte Lichterketten rund um den Kamin, als es klingelte und sie Lolas Stimme hörte. Rasch lief sie zur Tür.
    »Wow!«, sagte Lola, als sie sich im Wohnzimmer umsah.
Wow
war eine Untertreibung. »Es sieht … anders aus.«
    »Nicht wahr?« Sally strahlte stolz. »Ich kann nicht glauben, wie viel ich in nur drei Stunden geschafft habe! Nichts ist besser als ein paar Farbtupfer, um einen Ort gemütlicher zu gestalten! Diese Welt wäre ein besserer Ort, wenn wir alle so wohnen würden.«
    Diese

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