Meine allererste Scheidung
brauchen.«
»Es geht nur um die dramatische Pause«, kicherte sie irgendwo in der Nähe seines Ohres. Sie fand es herrlich, dass sie sich auf die Zehenspitzen stellen musste, um dieses Ohr tatsächlich zu erreichen, selbst wenn sie hohe Absätze trug.
Er zog sie fester an sich. Sie drückte seine Hand, legte den Kopf an seine Schulter und verzog das Gesicht. »Komm schon, Kev. Wie sind die Zahlen?«
»Eins Komma zwei Millionen Zuschauer, Leute! Im Alter …« Er hielt inne, während im Raum aufgeregter Applaus und Jubel laut wurde. »… im Alter zwischen achtzehn und fünfunddreißig. Überwiegend Frauen und, wie ich wohl sicher behaupten kann, scharfe junge Männer. Jede Menge Paare. Und jede Menge Familien. Meine Damen und Herren, wir haben einen Hit!«, brüllte Kevin, dessen Gesicht immer rosiger wurde, während seine dicken Arme triumphierend Löcher in die Luft stießen.
Die Menge brach in Applaus aus. Eine Hälfte stürmte herbei, um Caitlin und Kennedy zu gratulieren, die inzwischen aufgetaucht war und direkt vor Caitlin stand. Die andere Hälfte umringte Kevin und schüttelte ihm der Reihe nach die Hand. Max trat zurück, damit die unvermeidlichen Massenumarmungen stattfinden konnten, und lehnte sich an die Wand, um zuzuschauen, ein wölfisches Grinsen auf dem Gesicht. Es würde nicht lange dauern. Nachdem sie und Kennedy jede Menge Wangen geküsst und Hände gedrückt hatten und sich gegenseitig versichert hatten, dass es unglaublich war und mindestens drei Staffeln laufen würde, fiel die ganze Meute über die Bar her, und sie waren frei.
»Gott, ich bin so froh, dass das vorüber ist«, platzte Caitlin erleichtert jubelnd heraus, lief zu Max hinüber, sprang an ihm hoch und drückte ihn fest.
»Jetzt kann ich auch nicht atmen«, protestierte er und löste sich sanft aus ihren Armen.
»Besser meine Arme als dieses verrückte Kleid«, parierte sie und mühte sich einzuatmen.
»Dieses verrückte Kleid ist sexy«, sagte Max, und seine Augen wechselten die Farbe, als seine Pupillen größer wurden.
»Ich kann immer noch nicht atmen.«
»Willst du eine Mund-zu-Mund-Beatmung?«
»Max!«, rief sie und trat näher. Ein Gedanke durchzuckte sie.
»Moment mal«, fügte sie hinzu, trat einen Schritt von ihm weg und eroberte sich ihre Handtasche zurück, »wir müssen die Kinder anrufen.« Sie tippte ihre Privatnummer. »Sie werden so sehr auf unseren Anruf warten.«
Sean nahm den Hörer ab, was bedeutete, dass Molly online war.
»Mum!«, explodierte Sean. »Endlich!«
Caitlins breiter Mund dehnte sich zu einem Grinsen, und sie beugte sich zu Max vor und umklammerte seinen Arm.
»Also. Sag es mir. Was haltet ihr davon?«, fragte Caitlin, und ihre Worte überschlugen sich beinahe.
»Es war zum Schreien komisch«, japste Sean. Im Teenageralter und supercool war sie gleichzeitig superstolz und superempfindlich, was die beruflichen Entscheidungen ihrer Mutter betraf. Wenn ihr die Show nicht gefallen hätte, wäre für Caitlin die Hölle los gewesen. Wenn sie sie großartig fand, und danach hörte es sich an, würde Cait für etwa zwei Wochen im Coole-Mum-die-nichts-falsch-machen-kann-Himmel leben.
»Und die Zahlen sind wirklich gut«, vertraute Caitlin ihrer Tochter aufgeregt und stolz an. Das war Sean als alter Hase gewohnt und sie zögerte keine Sekunde.
»Mann. Natürlich sind sie das, Mum«, gab Sean zurück. »Es werden tierisch gute Zahlen sein.«
»Aber wir müssen immer noch auf die Anrufe warten«, erwiderte Caitlin und sorgte sich lautstark. Die Sender beachteten noch immer die Anrufe und Briefe – vor allem wenn religiöse oder andere einflussreiche Gruppen sich meldeten.
»Ist schon geregelt. Molly hat bereits jeden angerufen und gesagt, sie sollen sich beim Sender melden, um zu erklären, sie hätten Date Squad gesehen, damit die Quotenstatistik noch besser wird. Sie ist jetzt online, und die Show ist in allen Chatrooms Thema.«
Caitlin umklammerte das Telefon. Ihre Kinder waren umwerfend. Sean war noch immer zu aufgeregt, um das Gespräch zu beenden.
»Wir drücken die Daumen für einen gewaltigen Hit, Mum. Alle Mädchen in der Schule haben Sachen wie Es ist echt krank gesimst.«
Man arbeitet nicht beim Fernsehen, ohne zu wissen, was echt krank bedeutete. »Wow, das ist großartig, Schätzchen.« Vielleicht würde sie ja sogar drei Wochen im Coole-Mum-Himmel verbringen. »Also, Daddy und ich werden noch ein Weilchen hierbleiben … du kommst doch zurecht, oder?«
»Ja, aber Molly
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