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Meine beste Feindin

Titel: Meine beste Feindin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Crane Sonja Hagemann
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einmal abserviert hatte.
    »Na ja, wenn du nicht in die Jung-und-attraktiv-Schublade passt, dann musst du das irgendwie ausgleichen«, überlegte ich. »Männer wie Chris Starling sehen sich doch geradezu gezwungen, auf anderen Gebieten besondere Fähigkeiten zu entwickeln.« Ich runzelte die Stirn. »Auch wenn ich nicht gerade auf Chris Starling selbst setzen würde, denn der ist ja verheiratet. Brr.«
    »Was meinst du überhaupt? Einfühlungsvermögen?« Georgia grinste gequält. »Wie man zum Beispiel mit Worten ausdrückt, dass man von einer Beziehung mehr erwartet, und nicht durch einen plötzlichen Umzug nach Jacksonville?« Mir lief es kalt den Rücken hinunter. Georgias letzte Beziehung hatte ein besonders unschönes Ende gefunden.
    »Zum Beispiel«, sagte ich.
    Georgia verlagerte das Gewicht von einem Fuß auf den anderen. »Ich glaube eher, dass Chris Starling einer von diesen älteren Durchschnittstypen ist, die meinen, sie seien sexy, nur weil sie Geld haben. Er denkt vermutlich, hey, ich bin zwar nicht Brad Pitt, aber ich bin reich, und das macht doch alles andere wett.«
    »Wobei er eines außer Acht lässt: Das Interessante an Brad Pitt ist doch gerade, dass er sexy und reich ist.«
    »So denken Männer eben«, erklärte Georgia. »Sie glauben tatsächlich, dass Geld sie gut aussehen lässt. Wie kann man nur so danebenliegen? Denn mal ehrlich - Geld macht sie reich, aber das ist nicht dasselbe wie gut aussehend. Obwohl das Resultat wahrscheinlich das Gleiche ist: ein heißer Typ.«
    »Ein geldgieriger heißer Typ«, fügte ich hinzu.
    »Klar, aber wen kümmert’s? Du hast einen heißen Typen im Bett.« Georgia fuhr mit der Hand durch ihre wilden Locken und rollte mit den Augen, als sie ein paar Strähnen zu einem Ball zerknüllte. »Wir sollten wirklich nicht lästern. Frauen sind manchmal auch echt bescheuert.«
    »Wann zum Beispiel?«, wollte ich wissen. »Frauen denken immerhin nicht, ein guter Job macht sie zu Supermodels.«
    »Nein, aber stell dir doch mal vor, du hast so richtig miesen Sex.« Georgia sah nachdenklich drein. »Dann würdest du hundertprozentig diese Frauennummer abziehen. Du würdest dir einreden, dass er eben nervös war, und du würdest es weiter versuchen. Wenn es dann aber immer noch lahm ist, würdest du einfach den Mund halten, denn so wichtig ist Sex ja auch nicht, und eine Beziehung hat schließlich noch andere Facetten, und so schlecht ist es mit ihm ja auch nicht …«
    Ich starrte sie an. »Warum sollte ich so was tun?«
    »Mit ›du‹ meine ich nicht dich persönlich, sondern Frauen im Allgemeinen.« Georgia verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Ich glaube, Frauen geben sich immer mit viel weniger zufrieden, als sie eigentlich sollten. Es ist der umgekehrte Irrtum. Männer glauben, sie haben etwas Besseres verdient, Frauen denken, sie verdienen das alles gar nicht. So läuft es nun mal.«
    »Bei so einer Einstellung wundert mich nicht, dass du immer noch Single bist«, flötete Helen, die plötzlich vor uns auftauchte. Ich zuckte vor Schreck sichtbar zusammen, während Georgia quasi zu Stein erstarrte.
    »Was?« Ich versuchte nicht einmal, höflich zu sein.
    »Nate und ich haben uns gerade unterhalten und wir hatten eine wundervolle Idee«, fuhr Helen entzückt fort.
    »Das bezweifle ich sehr«, grummelte Georgia.
    »Ihr beide braucht einfach mal wieder ein Date!«, rief Helen aus. »Und ihr habt Glück, ich habe eine Überraschung für euch. Zwei Typen, die ihr …«
    »Wenn du wirklich auf das hinauswillst, was ich befürchte …«, setzte ich an, »dann werde ich …«
    »Helen.« Georgia unterbrach mich und schob sich dazwischen. Sie überragte Helen um einiges, und einen Moment lang sah es so aus, als würde sie sich zu ihr herunterbeugen und ihr die Flügel ausreißen. »Was auch immer du gerade vorhattest, lass es. Verschwinde einfach!«
    »Es sind Brüder«, fuhr Helen fort, als hätte sie uns gar nicht gehört. »Gut, sie sind nicht gerade Luke und Owen Wilson, aber wer ist das schon? Sobald wir die magische Dreißig überschritten haben, können wir Frauen es uns ja leider nicht leisten, noch auf das Aussehen zu achten.«
    »Wie bitte?« Georgia war fassungslos. »Himmelherrgott nochmal, noch hat hier keiner die Dreißig erreicht!« Helen ignorierte sie weiterhin.
    Und wieder einmal war es, als wäre man in einem fahrenden Zug eingesperrt, es gab kein Entrinnen. Nur das unausweichliche Entsetzen.
    »HEY!«, brüllte Helen quer durch den Raum, nicht gerade

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