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Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Titel: Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristan Higgins
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Knopf einer Fernbedienung, und schon brennt das Kaminfeuer. „Sehr nett.“ Ich nippe an meinem Wein.
    Er schiebt mir eine Haarsträhne hinters Ohr und lächelt. Ich lächle zurück. Mein Bauch kribbelt. Er rückt ein Stückchen näher. Mehr Kribbeln. Er fährt mit der Hand über die Rückenlehne der Couch und greift meinen Hinterkopf. Dann beugt er sich vor und küsst meinen Hals, sodass mir wohlige Schauer über den Rücken laufen.
    „Äh, Ryan, also …“, platze ich heraus. „Ich muss das fragen … tut mir leid.“ Ich rücke eine wenig ab, damit ich ihm ins Gesicht sehen kann. „Ryan, du bist ein toller Mann, du bist Arzt …“
    „Chirurg“, korrigiert er lächelnd.
    „Genau! Chirurg, Unfallchirurg … äh … Wieso bist du noch nicht verheiratet?“
    Er lehnt sich zurück und runzelt die Stirn. „Das ist eine berechtigte Frage“, erwidert er. „Ehrlich gesagt, fand ich immer, dass die Arbeit an erster Stelle steht. Es ist nicht leicht, Chirurg zu werden …“
    „Oh, ich weiß“, sage ich lächelnd, „ich sehe jede Woche Grey’s Anatomy.“ Er geht nicht darauf ein. „Entschuldige. Mach weiter“, murmle ich und sehe auf meine Schuhe.
    „Ich hatte immer das Gefühl, eine ernsthafte Beziehung wäre nicht ratsam, solange ich noch in der Ausbildung binund meine Karriere verfolge.“ Er sieht mich an. „Jetzt habe ich mein Berufsziel erreicht.“ Er lächelt. „Und nun habe ich dich getroffen.“
    Ich erröte. „Ich habe mich nur gewundert, dass du nicht schon im Krankenhaus jemanden kennengelernt hast, in deiner Praktikumszeit, zum Beispiel. So wie McDreamy und Meredith in Grey’s Anat…“
    „Ich weiß nicht, wovon du sprichst“, entgegnet er freundlich. „Aber ich würde nie eine Ärztin heiraten wollen. Ein Arzt in der Familie reicht.“
    „Ach. Und warum?“
    „Es ist ein anstrengender und aufwendiger Beruf“, erwidert er. „Wenn man Kinder hat, halte ich es für besser, wenn wenigstens ein Elternteil Zeit für sie hat.“ Er bricht ab, und sein Blick fällt auf meinen Mund. „Sonst noch Fragen?“
    „Äh … nein“, flüstere ich. Das Kribbeln ist wieder da.
    „Dann darf ich dich jetzt küssen?“
    „Ja“, hauche ich, und er tut es. Er küsst mich – gut, gekonnt und sanft. Ich lehne mich zurück und stelle mein Weinglas ab. „Hast du Haustiere?“
    „Nein.“ Er lacht.
    „Also gut.“ Ich packe sein Hemd, ziehe ihn zu mir und küsse ihn ein bisschen weniger perfekt, als er mich gerade geküsst hat.
    „Du musst wissen“, flüstert er gegen meinen Mund, „dass ich eine ernste Beziehung will. Fest und monogam.“
    „Einverstanden.“ Noch nie habe ich diese Worte von einem Mann gehört. „Ich auch, Ryan.“ Und dann küssen wir uns erneut und sagen eine ganze Weile nichts mehr.
    Ich freue mich, berichten zu können, dass alle meine Körperteile gut funktioniert haben.
    Wir liegen zusammengekuschelt in seinem Bett. Ich streichle Ryans glatte Schulter und nehme mir vor, mich öftereinzucremen. Dieser Kerl ist hübscher als ich. Ich unterdrücke ein Kichern.
    „Das war toll“, murmelt er und küsst mein Haar.
    „Ja. Sehr schön.“
    Nun, da es vorbei ist, werde ich ein wenig kribbelig. „Ryan? Könntest du mich wohl nach Hause fahren?“
    „Jetzt gleich?“ Er hört auf, mein Haar zu streicheln.
    „Na ja, nicht sofort. Aber ich habe morgen ganz früh einen Termin.“ Das stimmt.
    „Sicher“, sagt er und stützt sich ab, um mich anzusehen. „Aber du bist herzlich eingeladen, die Nacht hier zu verbringen, Chastity.“
    „Danke. Nächstes Mal gerne, aber … äh… heute sollte ich wirklich gehen.“
    Fünf Minuten später küsst Ryan mich noch einmal zärtlich, rollt aus dem Bett und zieht sich an. Ich beobachte ihn dabei und bewundere seinen Körper, den die vielen Jahre Sport und Karate zu Matthew-McConnaughy-gleicher Perfektion geformt haben.
    Neben dieser Perfektion würde ich vermutlich kein Auge zutun, und außerdem spüre ich, dass meine innere Stimme dringend mit mir reden will.
    Die Sterne leuchten hell am Himmel, die Straßen sind leer. Das Motorengeräusch von Ryans Mercedes ist kaum zu vernehmen, und die ganze Fahrt über hält er sanft meine Hand.
    „Du bleibst besser im Wagen“, sage ich, als wir vor meinem Haus stehen. „Mein Bruder ist heute Nacht zu Hause, und wenn Buttercup einen Fremden wittert, dreht sie durch und weckt ihn auf.“ Das stimmt nicht. Es würde mich überraschen, wenn sie überhaupt aufwacht. Ich weiß auch nicht, warum ich

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