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Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Titel: Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristan Higgins
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gerade gelogen habe.
    „Also gut“, meint er, beugt sich zu mir herüber und gibt mir einen Kuss. „Ich bin froh, dass wir zusammen sind.“Ich bin von seiner Ernsthaftigkeit ganz gerührt. „Danke. Ich auch, Ryan.“
    „Ich ruf dich morgen an.“
    „Gut. Danke.“ Ich steige aus dem Auto und laufe zur Veranda. Ryan wartet an der Straße, bis ich ins Haus gehe, und fährt dann lautlos davon.
    Die einzige Beleuchtung kommt vom Nachtlicht im Flur, das Matt und ich immer anlassen für den Fall, dass er nachts zur Feuerwehr gerufen wird … oder dass ich einen Mitternachtssnack brauche. Buttercup liegt in ihrer Ecke, grunzt einmal und schlägt mit dem Schwanz auf den Boden. „Hallo, Süße“, flüstere ich. Sie öffnet nicht einmal die Augen. Bestimmt ist sie immer noch erschöpft von ihrer Flucht quer durch Eaton Falls.
    In der Küche öffne ich den Kühlschrank und muss wegen der plötzlichen Helligkeit blinzeln. Dann begutachte ich den Inhalt: nicht genug, um das Herz einer Frau zu wärmen oder ihr den Magen zu füllen. Ich nehme mir den Milchkarton und hole das Paket mit den Schokoflakes vom Küchenregal. Als ich mich umdrehe, bleibt mir vor Schreck fast das Herz stehen. Trevor steht wie ein Geist vor mir.
    „Trevor! Himmel noch mal!“, zische ich und lasse fast die Milch fallen.
    „Tut mir leid, Chas“, flüstert er. „Gib her.“ Er nimmt mir die Milch ab und stellt sie auf den Tisch. „Ich wollte dich nicht erschrecken.“
    „Tja, wenn du dich um drei Uhr morgens so an jemanden heranschleichst, bleibt das nicht aus“, entgegne ich. Mein Herz klopft so schnell, dass ich fast meine, es müsse mir aus dem Brustkorb springen. Mit zitternder Hand hole ich eine Schüssel aus dem Küchenschrank.
    Trevor lächelt und setzt sich leise an den Tisch. „Ich schlafe heute Nacht hier“, erklärt er.
    „Das sehe ich.“ Er trägt Jeans und T-Shirt und ist barfuß. Sicher hatte er die Jeans beim Schlafen nicht an … doch ich beende diesen Gedankengang lieber. „Möchtest du auch was?“
    „Nein, danke. Wie war dein Abend? Nachdem wir dir das wilde Biest vom Hals geschafft hatten, meine ich.“
    Ich atme tief durch. Der Sinn meiner kleinen Mitternachtsparty wäre eigentlich gewesen, besagten Abend zu analysieren. „Es war super“, sage ich. „Wir hatten eine super Zeit. Ryan ist ein super Typ.“
    „Super.“
    Ich sehe ihn scharf an. „Genau. Super Zeit. Super Typ.“
    „Das will ich ja gar nicht bestreiten, Chas.“ Er verschränkt die Arme vor der Brust und sieht mich weiter durchdringend an. Pralle Muskeln, zerzaustes Haar, Karamellblick. Hmm. Ich nehme einen Löffel milchgetränkte Schokoflakes und kaue. Geh weg, Trevor, sage ich stumm. Um drei Uhr nachts hier im Dunklen mit ihm zu sitzen, ist viel zu intim. „Da wir von Verabredungen sprechen – wie geht es Angela?“
    „Gut“, antwortet er. „Sie ist ein nettes Mädchen.“
    „Und ist es ernst zwischen euch?“ Ich konnte mich nicht zurückhalten. Schnell schiebe ich mehr Schokoflakes hinterher.
    „Wir sind erst zweimal aus gewesen, Chastity.“
    „Na und? Ryan und ich sind heute auch erst das zweite Mal aus gewesen.“
    „Und ist es euch denn ernst?“
    „Ja, tatsächlich ist es das. Wir führen eine feste, monogame Beziehung.“ Mein Löffel klirrt etwas zu laut in der Schüssel.
    „Zwei Verabredungen sind ziemlich wenig für eine feste, monogame Beziehung, findest du nicht?“
    „Na ja, wir fangen das Feste, Monogame ja erst an. Irgendwann muss man anfangen, Trevor.“ Meine Stimme klingt leicht angespannt.
    „Natürlich“, stimmt Trevor zu. „Und ich bin sicher, er hat viele gute Eigenschaften.“
    Warum ergreift er Ryans Partei? quäkt meine innere Stimme. Warum sagt er nicht: Wie wäre es mit einer festen, monogamen Beziehung mit mir, Chas?
    Weil er das nicht will , höre ich Elainas Stimme. Er hat seine Chance gehabt, okay? Mehrere!
    „Was gefällt dir an diesem Kerl, Chas?“
    „Was bist du – meine große Schwester?“, frage ich zurück. Er grinst, und ich spüre das vertraute Kribbeln.
    „So was Ähnliches. Antworte mir.“
    Ich stehe auf, stelle meine Schüssel in die Spüle und starre aus dem Fenster in den dunklen Garten. „Er ist offensichtlich sehr klug.“ Gute Ausbildung. „Und er hat Sinn für Humor … wenn auch auf etwas stillere Art.“ Ausgezeichnete Manieren. „Er arbeitet hart. Verhält sich mir gegenüber sehr zuvorkommend.“ Guter Autofahrer. „War nicht sauer wegen Buttercup.“
    „Na, das

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