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Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich

Titel: Meine Brüder, die Liebe und ich - Higgins, K: Meine Brüder, die Liebe und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristan Higgins
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Hund.“
    „Großer Gott“, wiederholt Ryan.
    Ich schlängele mich schon zwischen den Tischen hindurch Richtung Bar. Die Leute rechts und links lachen oder schütteln die Köpfe, während Buttercup mich weiter anjault. Der Oberkellner und zwei Bedienungen zeigen mit dem Finger auf sie.
    „Ich kümmere mich darum!“, rufe ich ihnen zu. „Sie gehört mir. Sie hat mich bis hierher aufgespürt. Sie ist ein Teil Bluthund. Sie ist läufig.“
    „Danke für die Details“, sagt der Oberkellner schmunzelnd.
    Ich renne aus dem Lokal, doch Buttercup beschließt, dass sie noch nicht eingefangen werden will. Sie springt von der Fensterscheibe weg, dreht sich schwanzwedelnd um und trottet in entgegengesetzte Richtung, um an Autoreifen zu schnüffeln.
    „Buttercup … Komm her, mein Mädchen!“ Ich versuche, entspannt zu klingen und froh darüber, sie zu sehen.
    In diesem Moment kommt ein Pick-up um die Ecke. Matt sitzt hinter dem Steuer, während Trevor aus dem Fenster hängt und laut nach meinem Hund ruft. Beide brechen immer wieder in schallendes Gelächter aus. Buttercup entfernt sich noch ein paar Schritte. „Buttercup!“, rufe ich schmeichelnd. „Komm her! Kekse! Salami! Willst du Salami? Hm, mein Mädchen? Hierher, Butterbaby.“
    Ryan kommt aus dem Lokal. „Was hat sie denn da an?“
    „Die Unterhose meines Bruders. Äh … Komm, versuchen wir, sie zu fangen!“
    Matt hält am Bordsteinrand und steigt aus. Er wischt sichüber die Augen. „Tut mir leid, Chas. Sie ist uns entwischt.“
    „Das sehe ich.“
    Trevor steigt ebenfalls aus und krümmt sich vor Lachen. „Sie hat dich gefunden“, bringt er keuchend hervor. „Sie liebt ihre Mommy.“
    „Ach, hör auf!“ Doch ich muss auch grinsen. „Jagt sie nicht. Tut so, als hättet ihr einen Keks oder so was.“ Buttercup bleibt in etwa sechs Meter Entfernung stehen und starrt uns misstrauisch an. Ihre Rute schlägt sanft hin und her, aber sie ist angespannt und fluchtbereit, vermutlich zum ersten Mal in ihrem jungen Leben. „Ganz langsam, Jungs, ganz vorsichtig.“
    „Klar“, sagt Matt. „Komm zu Daddy, Schätzchen.“ Wir schleichen den Gehweg entlang. Hinter der Fensterscheibe hat sich eine ganze Meute versammelt, um uns beim Einfangen zuzusehen.
    „Butterbaby! Komm her, Süße!“, rufe ich. Sie schnuppert am Bürgersteig und lässt sich dann fallen, so als hätte sie für heute genug. „Es tut mir ja so leid“, sage ich zu Ryan. Er starrt verstört auf meinen Hund.
    „Ist schon gut“, murmelt er wenig überzeugend.
    „Wer ist mein hübsches Hundchen?“, lockt Matt und tut so, als hielte er ein Leckerli in der Hand. „Willst du einen Keks?“ Sie lässt ihn näher kommen. Trevor, Ryan und ich halten uns im Hintergrund. Gerade als Matt ihr Halsband fassen will, dreht sie sich weg, springt auf die Pfoten und beginnt zu laufen. „Aaahhruuhruuhruuh!“ Sie rennt auf uns zu.
    „Pack sie, Chas!“, brüllt Matt, aber mein Hund sprintet überraschend wendig an mir, Ryan und Trevor vorbei und läuft auf die Straße. Von hinten sehe ich einen roten Fleck auf Matts Unterhose.
    „Herrjemine!“, pruste ich los. „Kommt mit!“ Ich laufe hinterher. Buttercup hat einen halben Block Vorsprung, und ich muss so sehr lachen, dass es wehtut. „Buttercup!“, rufeich immer wieder zwischen meinen Lachanfällen. „Komm zu Mommy!“
    Matt wechselt auf die andere Straßenseite, um den Hund auf mich zuzutreiben, aber sie ist zu weit weg. Hinter mir läuft Trevor und lacht so heftig, dass er sich kaum aufrecht halten kann. Ein heranfahrender Wagen verlangsamt, und Buttercup wechselt auf Matts Seite, wo sie an einer Parksäule schnuppert. Plötzlich horcht sie auf und starrt gebannt nach vorn. Da sehe ich, was los ist. „Verdammt! Fang sie ein, Matt!“, brülle ich.
    Ein Stück weiter vorn geht ein kleiner Yorkshireterrier an der Leine seines Herrchens.
    „Nein, Buttercup!“, ruft Trevor. „Das überlebt er nicht!“
    Mittlerweile kann ich kaum mehr lachen. Tränen laufen mir über die Wangen. „Buttercup! Salami!“, versuche ich es noch einmal und klatsche in die Hände. Doch Buttercup kümmert sich nicht weiter darum.
    Der Besitzer des Yorkshireterriers studiert das Schaufenster eines Antiquitätengeschäfts und scheint von der unmittelbar bevorstehenden Gefahr für seinen kleinen Liebling nichts mitzubekommen.
    „Mister! Hallo!“, ruft Matt. „sie ist läufig! Nehmen Sie bitte Ihren Hund hoch! Heben Sie ihn hoch!“
    Verwirrt kommt der Mann Matts

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