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Meine himmlische Geliebte

Meine himmlische Geliebte

Titel: Meine himmlische Geliebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joann Ross
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los?"
    "Wissen Sie das denn nicht?" Das Gesicht des Mannes war kreidebleich, die Augen vor Schreck geweitet.
    "Wenn wir es wüßten, würden wir nicht fragen", schaltete sich Julianna ein und brachte den Mann mit ihrer Logik zur Ruhe.
    "Ein gewaltiger Meteor rast auf Sarnia zu", antwortete "der Mann. "Die Astrophysiker behaupten, er wäre so groß, daß er beim Aufprall unseren gesamten Planeten zerstören wird."
    "Dieser Meteor ist doch während der letzten Sonnenumlaufzeit zerstört worden", widersprach sie, denn sie erinnerte sich noch lebhaft an de Erklärungen des Hohen Rates.
    Nachdem sarnianische Astrophysiker diesen Meteor entdeckt und seinen Kurs berechnet hatten, hatte die Regierung angeordnet, ihn mit schweren Laserkanonen zu beschießen, um ihn auf eine andere Bahn zu
    bringen.
    "Die Großen Weisen haben sich geirrt", entgegnete der Mann. "Vielleicht haben sie auch gelogen, oder der Meteor hat den Kurs erneut geändert. Jedenfalls haben die Medien verbreitet, daß er jeden Augenblick einschlagen kann. Die Regierung hat die sofortige Evakuierung der gesamten Bevölkerung befohlen."
    Damit schüttelte er Dylans Hand ab und rannte davon, so schnell ihn seine Beine trugen.
    Dylan und Julianna tauschten einen Blick, dann stieß sie einen verzweifelten Schrei aus. "Meine Mutter ..."
    "Wir werden sie retten", fiel ihr Dylan rasch ins Wort und legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. "Keine Angst, Liebling, wir haben genug Kristalle, um uns alle drei sicher zur Erde zu bringen." Diesmal verzichtete Julianna auf eine Diskussion. Es war schon großartig von ihm gewesen, mit ihr hierher zurückzukehren, und nun sah es so aus, als würde es ihren Heimatplaneten bald nicht mehr geben.
    Julianna war sich bewußt, daß diese Tatsache sie noch lange schmerzen würde, aber im Moment richtete sich all ihr Denken nur auf ihre Mutter und die Frage, ob sie es schaffen würden, diesem entsetzlichen Alptraum zu entfliehen.
    Hand in Hand arbeiteten sie sich durch die Menge verstörter und panikerfüllter Sarnianer, die alle, zum Landeplatz strebten. Die Leute schrien durcheinander, gestikulierten, rempelten sich an und taten alles, um an Bord eines der wartenden Raumschiffe zu gelangen.
    "Was ist denn mit all den Evakuierungsplänen, die ihr aufgestellt habt?" Dylan mußte regelrecht brüllen, um die lärmenden Massen zu übertönen.
    "Todesangst ist stärker als Logik und Vernunft", rief Julianna zurück und dachte an ihre eigene Furcht, während sie auf den Transportpiloten gewartet hatte, der sie zur Strafkolonie bringen sollte. Statt dessen war Dylan aufgetaucht und hatte ihr Leben von einer Sekunde auf die nächste völlig auf den Kopf gestellt.
    Verbissen bahnte sie sich ihren Weg, schlug um sich, schob rücksichtslos ihr entgegenkommende Personen zur Seite. Ein derartiges Verhalten hätte sie sich noch vor zwei Wochen niemals vorstellen können, doch sie mußte unbedingt wissen, wie es ihrer Mutter ging.
    Männer und Frauen schrien, Kinder weinten. Es gab Schlägereien, und Plünderungen waren keine Seltenheit. Rücksichtslose Sarnianer versuchten, alles zu erbeuten, was nicht niet-und nagelfest war, um es später auf anderen Planeten zu Geld zu machen.
    Ab sie am Haus ihrer Mutter ankamen, klopfte Juliannas Herz laut vor Angst.
    Das Personal war verschwunden, das Haus ausgeraubt und von ihrer Mutter fehlte jede Spur. Ihre Knie waren weich, und sie hatte das Gefühl, jeden Augenblick in Ohnmacht zu fallen.
    "Halt durch." Dylan legte den Arm um ihre Taille und stützte Julianna sanft.
    "Es wird alles gut, wir finden deine Mutter schon."
    Sein Gesicht verschwamm vor ihren Augen, und sie blinzelte und versuchte krampfhaft, sich aufrecht zu halten.
    Gerade ab sie glaubte, ihre Beine würden ihr nicht mehr gehorchen, hob Dylan einen umgekippten Stuhl auf und setzte sie behutsam darauf.
    "Beug dich vor, und leg den Kopf zwischen deine Knie, das hilft."
    Julianna glaubte zwar nicht, daß irgend etwas den Tumult besänftigen könnte, der in ihr tobte, doch Dylan ließ ihr keine Wahl. Sanft legte er die Hand auf ihren Kopf und drückte ihn behutsam hinunter.
    Erstaunt bemerkte sie, wie ihr Kopf wieder klar wurde und das Schwindelgefühl verflog.
    "Jetzt denk genau nach", bat Dylan. "Wohin kann sie gegangen sein?"
    "Zur Gruft meines Vaters", erwiderte sie, ohne zu zögern. "Sie würde niemals fortgehen, ohne sich von ihm zu verabschieden."
    "Ist das weit von hier?" erkundigte er sich. Er hatte keine große Lust, sich wieder

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