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Meine himmlische Geliebte

Meine himmlische Geliebte

Titel: Meine himmlische Geliebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joann Ross
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Dann zog er sie an sich und küßte sie so stürmisch, daß ihr der Atem wegblieb.
    "Du hast ganz schön lange gebraucht, es dir selbst einzugestehen."
    "Auf Sarnia glaubt man nicht an so etwas wie Liebe. Ich wollte ganz sicher sein", erwiderte sie sanft.
    Er legte die Hand auf ihre Wange. "Und? Bist du ganz sicher?"
    Sie begegnete seinem Blick. "In meinem ganzen Leben war ich mir noch nie einer Sache so sicher."
    Dylan atmete geräuschvoll aus. "Wenn das so ist, sollte ich wohl besser zusehen, daß du noch ein bißchen länger lebst."
    Julianna begriff, daß seine Neckereien für ihn ein Ventil waren, um mit seinen Gefühlen fertig zu werden. Es fiel ihr schließlich auch schwer zu zeigen, was in ihr vorging, und nun, da sie ihn verstand, nahm sie keinen Anstoß an seiner scheinbar leichtfertigen Bemerkung.
    So hielt sie sich nicht selbstmitleidigen Gedanken darüber auf, daß sie keine Zeit hatten, länger über ihre Liebe zu sprechen. Das können wir noch tun, wenn ich die Aufhebung des Gerichtsurteils durchgesetzt und meinen guten Ruf wieder hergestellt habe, dachte sie.
    Es mochte sicher nicht leicht sein, doch sie war zuversichtlich, daß sie es schaffen würde - gemeinsam mit Dylan würde ihr selbst das vermeintlich Unmögliche gelingen.

12. KAPITEL
    Der Plan, Julianna zu rehabilitieren, war ebenso einfach wie riskant. Dylan hatte vorgeschlagen, im Schatten eines der großen Handelsschiffe unbemerkt in den Orbit von Sarnia einzuschwenken, auf diese Art unbemerkt die Ortungssysteme zu passieren und an einer abgelegenen Stelle zu landen.
    Dann wollten sie zu Rachel Valderian gehen, wo Julianna bleiben sollte, bis Dylan die Briefe und Berichte geholt hatte, die an sicherer Stelle verborgen waren. Diese Dokumente sollten als Beweismaterial für Juliannas Behauptungen dem Hohen Rat vorgelegt werden, den Rachel mittlerweile in ihrem Haus versammelt haben würde.
    Dann konnte man nur hoffen, daß die Richter ihrem Ruf gerecht wurden und die Dokumente der Regierung präsentieren. Dieser würde nichts anderes übrigbleiben, als das Urteil gegen Julianna aufzuheben.
    Natürlich würde den Sarnianern nicht leichtfallen, die für sie neuen Tatsachen zu akzeptieren, doch Dylan hatte Julianna versichert, daß sie sich schnell daran gewöhnen würden. Es war schließlich nicht das erste Mal, daß eine Regierung grobe Fehler eingestehen und falsche Behauptungen revidieren mußte.
    Während sie sich immer mehr ihrem Heimatplaneten näherten, hoffte Julianna inständig, daß Dylan recht behielt.
    Ein riesiges Diplomatenschiff hielt Kurs auf die Einflugschneise in die Glaskuppel des Planeten. Mit bewundernswerter Geschicklichkeit manövrierte Dylan ihr kleines Gefährt dicht neben den Rumpf des großen Transporters, ohne sich um die Warnmeldung des Computers zu kümmern, der Abstand zwischen den beiden Schiffen sei zu gering.
    "Was zum Teufel ist denn hier los?" murmelte er, als er die Szene betrachtete, die sich unter dem Schiff seinem Blick bot.
    In der gesamten Galaxie war Sarnia ab Planet bekannt, auf dem Gelassenheit und Logik herrschten, doch da unten regierte augenblicklich das Chaos, alle Straßen waren bevölkert mit ziellos umherirrenden Bürgern.
    Kurz bevor sie landeten, holte er auf dem Computerbildschirm eine vergrößerte Darstellung des wirren Treibens herein und sah das Entsetzen und die namenlose Angst in den Gesichtern der Sarnianer. Um Aufschluß über diese rätselhaften Vorgänge zu bekommen, suchte er sämtliche Funkfrequenzen ab, doch alle Leitungen waren tot, nur statische Geräusche kamen aus dem Empfangsgerät.
    "Jetzt sag mir bloß nicht, dieses Tohuwabohu ist die typische Art, das Fest der Wahrheit zu feiern."
    "Nein", erwiderte Julianna verwirrt und traute ihren Augen kaum. "Das ist völlig unnormal. So etwas habe ich noch nie gesehen."
    Bestürzt beobachtete sie, wie ein Mann eine junge Frau umrannte. Die Frau erhob sich taumelnd und rief dem Mann etwas hinterher, ihre Arme und Beine waren aufgeschrammt und bluteten.
    In letzter Sekunde drehte Dylan bei und verließ den Windschatten des großen Raumschiffs. Als er mit ihrem kleinen Gefährt auf einer schmalen Landefläche aufsetzte, wurde ihm klar, daß er sich umsonst gesorgt hatte, ob er unbemerkt landen könnte. Die Bewohner von Sarnia waren so mit sich selbst beschäftigt, daß sie das kleine Raumschiff gar nicht beachteten.
    Er half Julianna beim Aussteigen, dann hielt er einen vorüberhastenden Passanten am Arm fest. "Was ist hier eigentlich

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