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Meine himmlische Geliebte

Meine himmlische Geliebte

Titel: Meine himmlische Geliebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joann Ross
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Kuß war, der den Boden unter ihren Füßen erzittern ließ.
    "Der Meteor", stieß Julianna hervor. "Er ist eingeschlagen."
    "Wenn das so wäre, würde dieser Planet mit Sicherheit nicht mehr existieren", beruhigte sie Dylan. "Es waren wohl nur Bruchstücke des eigentlichen Meteors.
    Vorerst jedenfalls."
    Fest schloß er die Arme um sie, als könnte er sie allein durch seinen starken Willen beschützen. Eine Serie von Explosionen draußen ließ erneut den Boden unter ihren Füßen wanken. Die Halogendeckenleuchten sprühten Funken und erloschen bis auf einige wenige.
    "Du mußt jetzt gehen, Liebling. Und zwar sofort."
    Als sie aus den zersplitterten Fenstern schaute, sah sie, daß Gebäude und Pflanzen in Flammen standen. Sie roch den beißenden Rauch, hörte die entsetzten Schreie fliehender Sarnianer.
    "Ich kann dich doch nicht einfach so verlassen."
    "Verdammt, Julianna, du wirst jetzt gehen." Er drückte ihr den glitzernden Kristall in die Hand und schloß ihre Finger darum. "Keine Widerrede."
    Ein letztes Mal küßte er sie stürmisch, fast verzweifelt, dann rannte er zum Computer, und ehe sie aus dem Projektionskreis treten konnte, drückte er die Transportertaste. Atemlos beobachtete er, wie die Frau, die er über altes liebte, von Sarnia verschwand.
    Ein Funke von der Deckenbeleuchtung fiel auf einen Stapel
    Computerausdrucke, und das Papier ging sofort in Flammen auf.
    Dylan schickte ein Stoßgebet gen Himmel, gab erneut die Koordinaten und einen Countdown ein und drückte die Transportertaste. Dann trat er in den Kreis, in dem zuvor Julianna und Rachel verschwunden waren, und wartete auf das Ende des Countdowns.
    Kurz nachdem er das Laboratorium verlassen hatte; explodierte Sarnia in einem gleißenden weißen Feuerball.
    Dort, wo einst der Planet gewesen war, herrschte tiefe, undurchdringliche Finsternis und das unheimliche Schweigen des endlosen Alls.

13. KAPITEL
    Auf Zimmer 206 der Wöchnerinnenstation des Krankenhauses von Castle Mountain hielt Charity Valderian Hof. Neben ihrem Bett stand ihr Ehemann Starbuck, der von dem, was er gerade miterlebt hatte, immer noch ganz blaß war.
    An seiner Seite saß Charitys Mutter, die aus Wyoming gekommen war, mit ihrem neuen Lebensgefährten, dem Rancher Holt Langely.
    In ihren Armen hielt Charity den Ehrengast dieser Familienfeier, Prescott Dylan Valderian.
    "Er ist wunderschön", erklärte Rachel Valderian, die an der anderen Seite des Betts stand.
    "Kann es sein, daß er aussieht wie eine Backpflaume?" fragte Dylan.
    "Dylan!" schaltete sich Julianna gleich ein und gab ihm einen leichten Klaps auf den Arm. "Prescott sieht doch nicht aus wie eine Backpflaume! Los, entschuldige dich sofort bei deiner Schwester."
    Dylan könnte seiner Frau einfach keinen Wunsch abschlagen. Grinsend hob er eine Hand. "Entschuldige, Charity, entschuldige Starbuck. Ich habe nur Spaß gemacht."
    "Das war mir klar, sonst würdest du hier nicht mehr aufrecht stehen", erklärte Starbuck ruhig.
    "Ich finde, er ist einfach vollkommen", meinte Julianna ein wenig sehnsüchtig.
    Als Charity ihr kurz zuvor gestattet hatte, den kleinen Jungen zu halten, hatte sie zu ihrem Erstaunen festgestellt, daß es ihr schwerfiel, das Baby der Mutter zurückzugeben.
    Alle stießen auf die Geburt des Kindes an und tranken Champagner. Alle, außer Julianna.
    "Stimmt etwas nicht?" fragte Starbuck.
    "Nein, nein." Sie lächelte ihn über den Rand des Glases an. "Ich muß mich nur ein wenig in Abstinenz üben." Ihr Lächeln wurde vielsagend und geheimnisvoll.
    "Und auch wenn ich Charity nur ungern die Schau wegnehme an diesem besonderen Tag ..."
    "Stehle", fiel ihr Starbuck ins Wort.
    "Wie bitte?"
    "Es heißt, die Schau stehlen, nicht wegnehmen. Du mußt an deinem Wortschatz arbeiten", meinte er gönnerhaft.
    "Danke, lieber Bruder. Ich werde deinen Ratschlag beherzigen.
    "Würde es dir etwas ausmachen, mit deinem Grammatikunterricht aufzuhören und sie ausreden zu lassen?" griff Dylan hitzig seinen Freund an.
    "Ich möchte nur etwas bekanntgeben."
    "Habe ich mir's doch gedacht!" rief Charity.
    "Verdammt", knurrte Dylan. "Würdet ihr bitte einmal eine Minute den Mund halten? Meine Frau möchte mir etwas mitteilen."
    "Wenn du erst Vater bist, Liebling", wies ihn Julianna liebevoll und ruhig wie immer zurecht, "mußt du deine Zunge besser im Zaum halten, sonst redet unser Kind wie ein Hafenarbeiter."
    "Natürlich werde ich ..." Dylan hielt inne und starrte Julianna an, bis er endlich begriff, was sie gerade gesagt

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