Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
Vom Netzwerk:
ihnen heraus?
    »Es sind Khopesh-Schwerter, uralte Waffen«, erklärte er. Ich kannte den Namen aus meinen Albträumen. »Sie haben außergewöhnliche Klingen – zum Aufschlitzen gedacht, nicht zum Stechen, aber dazu taugen sie auch. Wir haben beide die Fähigkeit, unsere Schwerter zu rufen, weil wir über engelhafte Magie verfügen. Aber wir können keine neuen heraufbeschwören, also solltest du keines verlieren. Wir können sie auch verschwinden lassen, wenn wir sie in den Händen halten oder wenn wir sterben. Dann sind sie fort, bis wir sie erneut rufen.«
    Er hielt sein Schwert hoch, und es löste sich vor meinen Augen in schimmerndes Licht auf. Er öffnete seine Hand und zauberte das Schwert erneut herbei, um mir zu zeigen, wie einfach es war, dann ließ er es wieder verschwinden.
    »Das Feuer um deine Schwerter ist Engelsfeuer, das einzige Mittel, das stark genug ist, einen Reaper zu vernichten. Ansonsten kann man ihnen nur beikommen, indem man sie enthauptet oder ihr Herz zerstört – diesem Zweck dienen die Haken an der Schwertklinge.«
    Ich untersuchte meine Schwerter. Und richtig, die Spitze der stumpfen Seite beider Klingen war zu einem Haken hochgebogen, der beträchtlichen Schaden in weichem Fleisch anrichten konnte. Ich musste schlucken bei der Vorstellung, was mit dem Herzen des ersten Reapers passiert war, als der Haken es durchdrungen hatte.
    »Wenn ein Reaper nicht durch Engelsfeuer, sondern durch etwas anderes stirbt«, fuhr Will fort, »wird sein Körper zu Stein, statt zu verbrennen. Silber verbrennt ihn ebenso, weshalb unsere Klingen daraus gearbeitet sind, aber es hat nicht die dauerhafte Wirkung von Engelsfeuer.«
    Ich nickte. »Das ist mit dem zweiten Reaper passiert. Kannst du das Engelsfeuer heraufbeschwören?«
    »Nein. Das kannst nur du, weil du die Preliatin bist.«
    Ich betrachtete die beiden Schwerter und fragte mich, wie ich sie entflammt haben mochte. Sie hatten angefangen zu brennen, einfach weil ich es so wollte. Würde ich es noch einmal schaffen, einfach so, ohne einen Kampf? Ich betrachtete die Klingen. War es wie bei einer Taste zum Ein- und Ausschalten? Ich ließ ein Wort durch meinen Geist laufen und konzentrierte mich. An . Feuer entflammte um die Klingen, ohne die Griffe oder meine Hände zu versengen. Sie fühlten sich nicht warm an, und sie verbrannten nichts. Ich hielt die feurigen Schwerter an mein Hosenbein und spürte keine Hitze. Ich legte eine der Klingen mit der flachen Seite auf Wills Arm. Er sah mich merkwürdig an, zeigte jedoch keine Reaktion. Aus . Die Flammen verschwanden. »Cool.«
    Ich warf einen genaueren Blick auf eine der Klingen. Direkt unterhalb des Griffs war das Silber mit seltsam verschlungenen, wunderschönen Gravierungen verziert. »Was bedeutet das?«
    Ich schaute zu ihm auf, und unsere Blicke trafen sich.
    »Das ist Henoch«, erklärte er und richtete seine Aufmerksamkeit auf das Schwert. »Die himmlische Sprache, die magische Sprache der Engel. Du hast sie mir früher mal als Gebet der Macht erklärt, aber ich kann sie nicht lesen. Wir haben versucht, die Schriftzeichen auf den anderen Waffen zu kopieren, um sie ebenso machtvoll wie deine Khopesh-Schwerter zu machen, aber bislang sind sie die einzigen Waffen, die das Engelsfeuer entflammen können.«
    »Das klingt ganz schön cool«, sagte ich. »Wer hat das Gebet in meine Schwerter graviert?«
    Er setzte sich neben mich auf den Boden und lehnte sich an meinen Wagen. »Das warst du.«
    Ich blinzelte überrascht und ließ die Fingerkuppen über die geheimnisvollen Gravierungen gleiten. Ein vager Anflug von Sehnsucht nach etwas Vergangenem überkam mich wie die Erinnerung an einen wundervollen Traum. Je länger ich die kunstvollen Symbole bewunderte, desto mehr kam mir in Erinnerung. »Genau wie die Tätowierungen auf deinem Arm. Die habe ich dir vor langer Zeit gestochen.«
    »Ja.«
    Ich zog die spiralförmigen Linien der Tattoos mit dem Finger nach. Seine Armmuskeln spannten sich unter meinen Berührungen, sein Atem wurde langsamer und gleichmäßiger. »Es ist so merkwürdig«, sagte ich. »Was ich sage, klingt wie etwas Erfundenes, aber ich erinnere mich daran, wie ich dir die Symbole eintätowiert habe. Sie sollten dich beschützen.«
    »Es ist ein Schutzzauber wie der auf deinen Schwertern.«
    Als ich merkte, dass er auf meine Finger auf seiner Haut starrte, zog ich hastig die Hand zurück. »Na ja, du bist immer noch hier, also scheint es zu funktionieren. Warum hab ich keine

Weitere Kostenlose Bücher