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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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»Deine bestechende Logik hilft mir nicht dabei, mein Referat fertig zu kriegen. Der Cappuccino schon.«
    »Wir haben verstanden«, sagte Kate abwinkend. »Du bist bescheuert. Hau schon ab.«
    »Du kannst mir doch nicht an meinem Geburtstag sagen, dass ich bescheuert bin«, sagte ich und grinste.
    »Alles Gute zum Geburtstag!«, rief sie strahlend.
    »Danke, Liebste.« Ich nahm meine Tasche und meinen Becher, verabschiedete mich und ging zu meinem Wagen. Als ich zu Hause ankam und nach oben in mein Zimmer ging, stellte ich fest, dass ich meine Literaturmappe im Schließfach vergessen hatte. Fluchend ließ ich mich aufs Bett fallen.
    »Verdammt, was mach ich jetzt bloß?«, sagte ich laut zu mir selbst. Ich starrte zornig auf meinen Rucksack, weil er nicht das enthielt, was ich brauchte. Wenn ich heute Abend nicht mit meinem Referat anfing, würde ich es nie fertig kriegen. Ich musste noch so viel für meine Party vorbereiten. Ich musste zurück zur Schule und die Sachen holen.
    Mittlerweile war es fast neun, aber die Schule war wegen der Abendkurse sicher noch auf. Wenn schon geschlossen war, hätte ich wenigstens einen Grund gehabt, noch ein paar Meilen zu fahren.
    Ich schnappte Rucksack, Handtasche und Handy und machte mich auf den Weg zur Schule, um meine vergessenen Sachen zu holen. Das Schulgelände war schlecht beleuchtet, und auf dem Schülerparkplatz hinter dem Hauptgebäude standen nur zwei weitere Fahrzeuge. Ich parkte direkt unter einer der orangefarbenen Notleuchten, in der Hoffnung, dort ein wenig sicherer vor irgendwelchen Übergriffen zu sein als im Stockfinsteren.
    Ich stellte fest, dass die Eingänge, die ich sonst benutzte, abgeschlossen waren, und musste das halbe Gebäude umrunden, bis ich eine offene Tür entdeckte. Drinnen nickte ich einem der Hausmeister zu, der mir freundlich zulächelte, während er mit einem MP3-Player im Ohr den Boden wischte. Die Flure lagen in einem schummerigen Licht, und meine Schritte hallten. Es war unglaublich, wie gruselig die Schule abends wirkte. Ich eilte zu meinem Schließfach, riss die Sachen heraus, die ich brauchte, stopfte sie in den Rucksack und verließ im Laufschritt das Gebäude. Draußen schien es noch dunkler geworden zu sein.
    Das Notlicht an dem Pfahl neben meinem Wagen flackerte und brummte. Etwas zog an meinem Körper, und ein diesiger Schleier breitete sich vor meinem Gesichtsfeld aus. Ich kam kaum vorwärts und schaute an meinen Armen herab, um herauszufinden, was mich zurückhielt. Die Welt – nicht nur die Luft, sondern auch alle festen Gegenstände – verformte sich und schmolz, als würde ich mich durch eine Mauer aus Gelatine bewegen. Nach einem weiteren mühseligen Schritt war ich plötzlich frei, und eine schwarze Rauchwolke wand sich um meine Gliedmaßen und verschwand, worauf alles wieder normal aussah.
    Als ich den Parkplatz zur Hälfte überquert hatte, hörte ich ein deutlich vernehmbares – und allzu vertrautes – Grollen.
    »Oh, Gott!«, flüsterte ich und blieb vor Schreck stehen. Nach wenigen Sekunden, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen, ertönte ein weiteres Knurren aus der Dunkelheit.
    Ich stürzte los und durchwühlte verzweifelt meine Taschen auf der Suche nach dem Autoschlüssel. Etwas Schweres stampfte hinter mir über das Pflaster, aber vor lauter Angst wagte ich nicht, mich umzudrehen. Verzweifelt drückte ich auf die Entriegelungstaste, doch bevor ich ins Auto springen konnte, nahm ich aus dem Augenwinkel eine riesige, dunkle Gestalt wahr und duckte mich, bevor die Krallen einer gewaltigen Pranke über den Kotflügel meines nagelneuen Wagens kratzten.
    Ich fiel hin, wobei die Taschen durch die Gegend flogen. Als ich aufblickte, sah ich mich meinem Angreifer gegenüber: Ein Reaper, so groß wie der Audi, stand drohend vor mir und hatte eine Pranke auf das Autodach gelegt. Das Untier schaute auf mich herab und verdeckte die spärliche Parkplatzbeleuchtung. Seine mächtige Brust hob und senkte sich bei jedem Atemzug. Sein struppiges, dunkles Fell schimmerte tintenschwarz im gelblichen Licht der Notleuchten. Der Reaper war wolfsartig wie diejenigen aus meinem Tagtraum und dem Albtraum der vergangenen Nacht.
    »Ich habe dich gefunden, Preliatin«, sagte die Bestie mit einer tiefen und heiseren, jedoch seltsam femininen Stimme. »Und jetzt gehörst du mir .« Sie grinste und schnappte mit ihren Fangzähnen nach mir. Ich schrie auf und hielt mir die Arme über den Kopf. Die Bestie lachte, und ihr heißer Atem ließ mich

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