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Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1

Titel: Meine Seele gehoert dir - Angelfire ; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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würgen.
    Plötzlich tauchte hinter ihr ein Schatten auf, und sie wurde über den Audi geschleudert. Unsanft schlug sie auf und schlitterte über das Pflaster, auf dem ihre Krallen weiße Spuren hinterließen.
    Ich senkte die Arme und erblickte Will über mir. Die Tätowierungen auf seinem rechten Arm schimmerten im Laternenschein.
    »Bist du verletzt?«, fragte er und streckte mir seine freie Hand entgegen.
    Benommen ergriff ich sie, und er half mir beim Aufstehen. »Der Cappuccino … Es muss am Koffein liegen …«
    Will packte plötzlich meine Schulter, presste mich gegen meinen Wagen und starrte mir grimmig in die Augen. »Schluss mit dem Blödsinn, Ellie! Es bringt nichts, sich was vorzumachen. Dadurch lässt sich der Reaper nicht verscheuchen! «
    »Ich kann nicht! Ich …«
    »Hör auf zu sagen, du kannst es nicht! Du kannst es! Du musst kämpfen!«
    Ich wirbelte herum und suchte den Reaper, der verschwunden war. Starr vor Entsetzen krallte ich mich an Wills Shirt fest, während ich den Kopf hin und her warf in dem verzweifelten Versuch, den Reaper zu finden.
    »Lass sie los, Beschützer!« Ihre Stimme ertönte aus dem undurchdringlichen Dunkel.
    Als ich aufschaute und die Bestie auf dem Dach des Audis hocken sah, stieß ich einen heiseren Schrei aus. Dickflüssiger Speichel tropfte ihr aus dem Maul, klatschte aufs Dach und lief am Seitenfenster herunter.
    »Armes Kind«, gurrte das Vieh halb zärtlich, halb knurrend. »Du zitterst ja. Was ist los, mein Mädchen? Ich hatte eine Furie erwartet, aber alles, was ich sehe, ist ein jammerndes kleines Lämmchen. Wir brauchen den Enshi gar nicht. Ich werde dich selbst töten.«
    Entsetzt taumelte ich zur Seite, aber Will hielt meinen Arm fest.
    »Nicht schon wieder!«, schrie er und klatschte mir zum zweiten Mal in zwei Tagen seine Hand vor die Stirn. Diesmal traf die Druckwelle mich heftiger, und wieder blendete mich das weiße Licht. Die Welt bebte und drehte sich, und ich fühlte mich wieder wie im Auge eines Orkans gefangen. Ein gespenstischer Windstoß wirbelte um meinen Körper und zog mich himmelwärts. Ich kniff die Augen fest zusammen und wappnete mich. Will ließ mich los, und ich wankte zurück, doch er schlang den Arm um meine Taille und zog mich an seine Brust. Nach einem kurzen Anflug von Benommenheit konnte ich mich wieder allein auf den Beinen halten, dann ließ er mich los.
    Als ich die Augen aufschlug, rief ich meine Schwerter herbei, und sie tauchten in meinen Händen auf. Auf magische Weise wuchsen die Klingen aus den Griffen. Ein kurzes Ziehen in der Brust ließ Flammen aus den Schwertspitzen schießen, als würden sie allein durch meine Willenskraft entzündet werden. Kraft flutete durch meinen Körper, und die unheimliche, spinnenartige Energie des Reapers erhitzte mein Gesicht wie ein knisterndes Feuer. Ich konnte Wills Macht fühlen und sehen. Er war dunkel und wunderschön.
    »Ich bin bereit«, sagte ich.
    Die Bestie sprang knurrend vom Autodach und ließ mit ihrem dumpfen Aufprall die Erde erbeben. Ich wartete nicht auf ihren Angriff, sondern kauerte mich hin, festigte den Griff um meine Schwerter und stieß einen gewaltigen Schrei aus. Meine Kraft brach hervor, machte mich einen Augenblick lang fast taub, barst aus meinem Körper wie eine Explosion aus weißem Rauch, und ihre Wucht ließ den Boden schwanken wie bei einem Erdbeben. Die Druckwelle war so heftig, dass der Reaper und mein Wagen mehrere Meter zur Seite geschoben wurden. Meine Ohren rauschten, als ich sah, wie die Bestie alle Mühe hatte, die Stellung zu halten. Ihre leeren Augen starrten mich an wie verdrehte Klumpen aus vulkanischem Glas.
    Die Schwerter hoch über meinem Kopf schoss ich auf den Reaper zu. Ich sammelte meine Kräfte und sprang hoch, wirbelte durch die Luft und rammte dem Untier den Fuß gegen den Kiefer. Wieder auf den Füßen gelandet stach ich die flammenden Klingen in ihren Körper und schlitzte ihr beide Schultern auf. Sie duckte sich und schnappte nach mir, wobei ihre Fangzähne meinen Arm streiften und Schürfwunden hinterließen. Sie schleuderte den Kopf gegen meinen Körper, so dass ich gegen einen Leuchtpfeiler prallte. Das Licht erlosch, Glassplitter regneten rings um mich her zu Boden.
    Mit leicht verschwommenem Blick starrte ich auf meinen Arm, auf dem die Glassplitter und die Zähne des Reapers Wunden hinterlassen hatten. Ich wischte das Blut weg und sah, wie meine Haut vor meinen Augen verheilte. Das aufgerissene Fleisch bewegte sich hin und her

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