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Meister Antifer's wunderbare Abenteuer

Meister Antifer's wunderbare Abenteuer

Titel: Meister Antifer's wunderbare Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Frachtschiffer ganz Auge und ganz Ohr. Er lauschte auf die hier und da ertönenden Worte, von denen er doch keine Silbe verstehen konnte; er sachte zu erkennen, was in den Cafés, im Innern einzelner Läden vorging, obgleich er in den einen weder etwas kaufen, noch in den andern etwas verzehren wollte. Da das launische Schicksal ihn aber einmal auf diese unglaubliche Reise verschlagen hatte, erschien es ihm als das Geringste, davon wenigstens einige dauernde Eindrücke mit heimzubringen.
    So verstieg er sich zu dem Ausspruche:
    »Nein, Juhel, so wie wir, darf man nicht reisen! Da wird ja niemals Halt gemacht. Drei Stunden in Soukhara, eine Nacht in Bona, nachher zwei Tage Bahnfahrt mit ganz kurzer Rast auf den Stationen…. Was werd’ ich denn da von Tunis und später von Algerien zu sehen bekommen haben?
    – Ich geb’s zu, Herr Tregomain, es ist kein Sinn und Verstand darin! Doch sagen Sie das nur meinem Onkel, und Sie werden sehen, wie er Sie annimmt!… Es handelt sich bei uns ja nicht um eine Vergnügungs-, sondern um eine Geschäftsreise, und der Himmel weiß, wie diese zu Ende geht.
    – Mit einer Mystification, fürchte ich, antwortete der Frachtschiffer.
    – Ja freilich, stimmte ihm Juhel zu, und warum könnte das Eiland Nummer Zwei nicht ein Document enthalten, das uns nach einem Eiland Nummer Drei verwiese!
    – An ein Eiland Nummer Vier, an eins Nummer Fünf und an alle Eilande der fünf Erdtheile! erwiderte Gildas Tregomain, der den großen Kopf auf-und abwärts bewegte.
    – Und Sie, Herr Tregomain, wären im Stande, meinem Onkel dabei zu folgen….
    – Ich?
    – Gewiß… Sie… Sie können ihm ja doch nichts abschlagen.
    – Das ist wahr. Der arme Mann macht mir rechte Noth und ich fürchte gar so sehr für seinen Schädel….
    – Nun, Herr Tregomain, was mich betrifft, so bin ich fest entschlossen, es mit dem Eiland Nummer Zwei genug sein zu lassen. Muß Enogate denn einen Prinzen und muß ich mit aller Gewalt eine Prinzessin heiraten?…
    – Nein, ganz gewiß nicht! Jetzt übrigens, wo er den Schatz mit jenem Krokodil Zambuco zu theilen hat, ist ja für sie nur noch von einem Herzog und für Dich von einer Herzogin die Rede….
     

    Da und dort zeigten sich Gurbis. (S. 248.)
     
    – Ach, scherzen Sie nicht, Herr Tregomain!
    – Ja, es ist unrecht von mir, lieber Juhel, die ganze Geschichte ist nicht dazu angethan, einen heiter zu stimmen, und wenn wir unsre Nachsuchungen gar noch weiter ausdehnen sollten…
    – Noch ausdehnen? fiel ihm Juhel ins Wort. Nein, wir gehen nach dem Golf von Loango. doch noch weiter… keinen Schritt!… Ich werde meinen Onkel zur Rückkehr nach Saint-Malo schon zu bringen wissen!
    – Und wenn er sich weigert, der Trotzkopf?
    – Sich weigert?… Dann laß’ ich ihn allein ziehen… ich fahre nach Hause zu Enogate… und da sie in einigen Monaten volljährig ist, so heirat’ ich sie… trotz Fluth und Gegenstrom!
    – Wir werden ja sehen, mein lieber Junge; vorläufig setze Dir keine Raupen in den Kopf und fasse Dich in Geduld!… Ich denke, es wird sich alles noch machen. und die Sache endigt mit Eurer Verheiratung. Dann tanz’ ich bei Eurer Hochzeit den Fackeltanz…. Laß uns indeß den Wagen nicht verpassen und ins Hôtel zurückkehren. Wenn’s nicht zu viel verlangt ist, möcht’ ich vor dem Dunkelwerden in Bona sein, um noch etwas von der Stadt zu sehen. denn von allem andern, das auf unserm Wege liegt, wie Constantine und Philippeville, sieht man beim Vorübersausen mit der Bahn doch nichts. Sollte es aber nicht möglich sein, so werd’ ich das Versäumte in Algierr nachzuholen wissen…«
    Gildas Tregomain sprach den Namen »Algierr« aus… warum, das wissen die Götter.
    »Ja… in Algierr… wo wir doch hoffentlich ein paar Tage liegen bleiben….
     

    Die Pferde wurden dadurch wild. (S. 251.)
     
    – Freilich, bestätigte Juhel, wird sich da nicht sofort ein Schiff finden das nach der Westküste Afrikas abgeht, und wir werden also warten müssen.
    – Wir warten… natürlich, wir warten! erwiderte der Frachtschiffer, erfreut durch den Gedanken. die Wunder der algerischen Hauptstadt kennen lernen zu sollen. Dir ist Algierr doch bekannt, Juhel?
    – Ja wohl, Herr Tregomain.
    – Ich habe von Seeleuten gehört, daß alles dort sehr schön sei, die amphitheatralisch gelegene Stadt, ihre Quais und Plätze, ihr Arsenal und Versuchs-Garten, ihr oberes Mustapha (ein nahes Dorf) und ihre Casbah (Citadelle)… vorzüglich ihre Casbah….
    – Alles

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