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Meister Antifer's wunderbare Abenteuer

Meister Antifer's wunderbare Abenteuer

Titel: Meister Antifer's wunderbare Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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einmal seinem Ingrimm gegen den Freund Zügel schießen ließ.
    – Ach, nein, Herr Tregomain, das thun Sie nicht, oder, wenn Sie es doch versuchten, so genügte es, daß mein Onkel, den Kiesel umherrollend, einen gewissen Blick auf Sie würfe….
    – Hast Recht, lieber Juhel, antwortete Gildas Tregomain, der den Kopf sinken ließ…. Ich würde gehorchen…. Du kennst mich ja zu gut!… Schade ist’s aber dennoch!… Das schöne Mittagsmahl, zu dem ich Euch nach dem Restaurant Moïse an der Pescadespitze führen wollte!…«
    Vergebliches Wehklagen! Mit einem tiefen Seufzer beendigte der arme Mann seine Vorbereitungen. Zehn Minuten später fanden Juhel und er den Meister Antifer, den Banquier, Ben Omar und Nazim schon im Vorraum des Hôtels.
    Auf den guten Empfang bei ihrer Ankunft folgten jetzt saure Mienen bei ihrem Weggang, wenn sie auch die Zimmer wie für vierundzwanzigstündige Benützung bezahlen mußten. Juhel warf seinen Brief in einem im Hause vorhandenen Briefkasten. Dann wanderten alle nach den Quais und stiegen die Treppe nach dem Hafen hinunter, während Gildas Tregomain einen letzten Blick über den noch hell erleuchteten Gouvernementsplatz schweifen ließ.
    Eine halbe Kabellänge vom Ufer lag ein Dampfer vor Anker, dessen Kessel unter dem Drucke des angesammelten Dampfes hörbar erzitterte. Schwärzlicher Rauch wirbelte nach dem gestirnten Himmel empor. Ein betäubendes Pfeifen verrieth, daß der Dampfer sofort vom Lande abstoßen werde.
    Ein an den Stufen des Quais liegendes Boot erwartete die Reisenden, um sie an Bord zu bringen. Meister Antifer und die Uebrigen stiegen hinein. Mit wenigen Ruderschlägen war das Schiff erreicht.
     

    Schwärzlicher Rauch wirbelte nach dem gestirnten Himmel empor. (S. 264.)
     
    Ehe Gildas Tregomain noch recht zu Verstande gekommen war, sah er sich in seine Cabine geführt, die er mit Juhel theilen sollte. Meister Antifer und Zambuco bewohnten eine zweite und Ben Omar und Nazim eine dritte Cabine.
    Dieser Dampfer, der »Catalan«, gehörte der Vereinigten Frachtengesellschaft von Marseille. Zum regelmäßigen Dienst an der Westküste Afrikas nach Saint-Louis und nach Dakar bestimmt, lief er auch Zwischenhäfen an, um Passagiere aufzunehmen und abzusetzen oder Waaren zu löschen und zu laden. Ziemlich gut ausgerüstet und eingerichtet, legte er zehn bis zwölf Knoten in der Stunde, also genug für seine Zwecke, zurück.
    Eine Viertelstunde nach dem Eintreffen des Meister Antifer zerriß der Ton der Heulpfeife zum letzten Male die Luft. Dann wurden die Taue losgeworfen, der »Catalan« erzitterte leise, als seine Schraube sich zu drehen anfing und die Wasserfläche mit Schaum bedeckte; er glitt zwischen den weiter draußen liegenden Fahrzeugen hin und an den großen Frachtdampfern vorüber, die auf ihrer Stelle eingeschlafen schienen, folgte dem Canal zwischen der Festung und den Molen, gelangte damit ins freie Meer und schlug nun einen Cours nach Westen ein.
    Da zeigte sich eine verschwommene Gruppe von weißen Bauwerken; das ist die Casbah, von der der Frachtschiffer nur eine unbestimmte Silhouette zu sehen bekommen sollte. Vor dem klippenreichen Ufer streckte sich noch eine Landzunge hinaus, die Pescadespitze mit dem Restaurant Moïse darauf, wo man ein so vorzügliches Essen bereitete.
    Das war auch alles, was Gildas Tregomain an Erinnerungen von seinem Aufenthalte in Algier mitnahm.
    Kaum aus dem Hafen heraus, lag Ben Omar natürlich schon auf der Bank seiner Cabine von der elendesten Seekrankheit ergriffen. Und wenn er nun gar daran dachte, daß er nach dem bevorstehenden Besuche des Bassins von Guinea von da auch wieder nach Hause fahren mußte…. Doch, auf dem zweiten Eilande mußte ja der Schatz entdeckt werden, mußte seine schöne Provision ihm zufallen. Ja, wenn nur noch einer von der Gesellschaft sich ebenso schlecht befunden hätte wie er…. Doch nein, keiner fühlte auch nur das geringste Unwohlsein…. Er allein mußte leiden…. Er empfand nicht einmal den so menschlichen Trost, andre seine Leiden theilen zu sehen.
    Die Passagiere des »Catalan« bestanden zum größten Theile aus Seeleuten, die sich nach den Häfen der Küste zurückbegaben, nebst verschiedenen Singalesen und einer kleinen Anzahl Marinesoldaten, die an das Seefahren schon gewöhnt waren. Alle sollten nach Dakar, wo der Dampfer seine Fracht zu löschen hatte. Unterwegs sollte also kein Aufenthalt stattfinden. Meister Antifer konnte sich wahrhaftig Glück wünschen, gerade an Bord

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