Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meister der Assassinen

Meister der Assassinen

Titel: Meister der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
dann flogen sie über die Reling hinunter in den Wald und rauschten krachend und Äste brechend die Baumstämme hinunter.
    Das Sabbermonster wirbelte so rasend herum, dass es aussah, als wäre es ein zu groß geratener Tennisball, der gerade übers Netz geschleudert wurde und nun mit mehreren hundert Sachen auf den anderen Schläger zujagte. Das rasend rotierende Monster unterlief jegliche Deckung, Schwert- und Axthiebe waren viel zu langsam, um auch nur eine Haarspitze abzutrennen. Die Gog/Magog jaulten auf, als sie in die Beine gebissen, gepackt und fortgeschleudert wurden. Ein paar Wagemutige versuchten noch, den rasenden Irrwisch zu packen, doch sie griffen nur ins Leere.
    Ihre Abwehrmagie funktionierte nicht mehr, weil die Energie dafür aufgebraucht war, oder sie machte dem Monster überhaupt nichts aus.
    Ungehindert nahm es sich einen nach dem anderen vor.
    Nachdem ein halbes Dutzend über Bord gegangen war, ergriffen die anderen jaulend und kläffend die Flucht und setzten sich ab.
    Aus dem gesamten Unterdeck schlugen nun die Klappen auf, und die Mannschaft der Cyria Rani kam nach oben, mit Haken und Spiekern und Prickern, mit Säbel, Dolch und allem, was sie hatten, und eilten ihrem verwandelten Kapitän zu Hilfe.
    Innerhalb weniger Augenblicke war das Deck gesäubert, und unten am Boden schlich und humpelte ein gedemütigtes Häuflein Hundsköpfiger mit eng angelegten Ohren Richtung Stadt davon.

    Laura sammelte Aruns Kleidung ein, die er bei seiner Verwandlung verloren hatte, und sah Milt an. »Ich sollte ihm helfen.«
    Er nickte. »Diesen Dienst solltest du ihm erweisen. Er ist wahrhaftig zu bedauern. Armes Schwein.« Er stieß Finn an, und dann lagen sie sich wiehernd in den Armen. Ein Teil davon waren auch die Erleichterung und das Lösen der Anspannung.
    »Das ist gar nicht komisch«, sagte Nidi streng. Der Steuermann pflichtete ihm bei.
    »Nein, ist es nicht«, stimmte Milt mit ernster Miene zu, und dann prusteten er und Finn wieder los.
    Laura ging kopfschüttelnd. Na, wenigstens würde Milt ihr keine Szene wegen des Kusses machen.
    Wobei er allen Grund dazu gehabt hätte. Laura wusste nicht, ob sie Arun hätte widerstehen können; dieser Mann war überwältigend, dagegen konnte sie nichts machen. Die personifizierte Leidenschaft. Sein Kuss brannte immer noch auf ihren Lippen, und ihr Körper war der Ansicht, dass er gern mehr davon hätte. Ihr Herz nicht, nein, das war unangetastet geblieben. Dies war rein körperliches Begehren.
    Er ist ein Zauberwesen. Unsere Märchenbücher sind voll mit solchen Geschichten. Menschen können diesen Geschöpfen nicht widerstehen.
    Sie ging zu seiner Kabine im Heck, worin das Monster verschwunden war, und klopfte zaghaft an. »Falls du ansprechbar bist ... ich habe hier deine Sachen.«
    »Das ist großartig. Ich danke dir, Laura. Komm nur herein.«
    »Äh, ich ...«
    »Ich stehe hinter einem Wandschirm, wo ich mich normalerweise ankleide. Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du mir die Sachen bringen könntest.«
    »Ja, natürlich.« Ganz wohl war ihr dennoch nicht dabei, und sie betrat mit klopfendem Herzen das Halbdunkel der Kapitänskabine. Sie hatte sie noch nie von innen gesehen, war aber nicht überrascht, wie geschmackvoll und gemütlich sie eingerichtet war. Wie in Tausendundeiner Nacht, genauso exotisch und prächtig hatte sie es sich vorgestellt, aber nicht überladen. Sie fand den Paravent an der linken Wand und hängte die Sachen darüber. Ein Glück, dass sie dahinter nicht einmal eine Silhouette erkennen konnte.
    »Danke.« Arun holte sich ein Stück nach dem anderen, und Laura wartete auf ihn. »Ist Milt wütend?«
    »Er lacht sich gerade zusammen mit Finn kaputt.«
    »Das ist gut. Ich sagte ja, lachen ist besser als kreischend davonrennen.«
    »Aber du siehst wirklich zum Fürchten aus.«
    »Und hässlich hoffentlich.«
    »Aber wie. Am Sabbern solltest du allerdings arbeiten, die Matrosen müssen das ganze Deck wischen.«
    Arun lachte, und gleich darauf kam er voll angekleidet hervor. Für einen kurzen Moment sahen sie sich still in die Augen, dann wurde der Korsar abgelenkt, als der Steuermann eintrat und danach erst an die offen stehende Tür klopfte.
    »Alles in Ordnung, Käpt’n?«
    »Ja, mein Bester. Und nun wisst ihr also Bescheid.«
    Der Steuermann blieb völlig ungerührt. »Dass du der beste aller Piraten bist, wussten wir schon immer, Käpt’n. Das Deck ist jetzt sauber, du kannst dich wieder nach oben wagen.«
    Arun zeigte sein

Weitere Kostenlose Bücher