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Meister der Assassinen

Meister der Assassinen

Titel: Meister der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Fleisch nicht mehr zäh.«
    »Zum Angriff!«, brüllte der Steuermann, und mit lauten Schreien kam die Mannschaft ihrem Kapitän zu Hilfe.
    Milt sprang auf, zog Laura mit sich hoch und trommelte Finn mit dem Finger auf die Schulter, der wie erstarrt dasaß. »Wir ziehen uns unter Deck zurück, schnell!«
    Sie rannten zur nächstliegenden Decksklappe, schwangen sich hinunter und verriegelten sie von innen. Nidi verließ Lauras Jacke und bezog Position an dem Luftgitter in der Klappe.
    An Deck herrschte Chaos, und es wurde schnell ersichtlich, dass Aruns Mannschaft trotz ihrer Überzahl den Gog/Magog unterlegen war. Sie verfügten über einen Abwehrzauber, gegen den sie nicht ankamen. Sie bezogen die Energie dafür aus ihrem Land und waren darin geübt.
    Einige Matrosen waren bereits verwundet, und die Hundsköpfigen gerieten darüber geradezu in Raserei. Immer mehr von der Mannschaft wurden gebissen, verloren Fetzen Fleisch, die die Angreifer gierig verschlangen und mit langen Zungen nach dem Blut leckten. Dadurch geriet ihr Ansturm ins Stocken.
    »Zurück!«, rief Arun. »Unter Deck und alles verriegeln, schnell!«
    Die Mannschaft gehorchte augenblicklich. Milt entriegelte die Klappe und hob sie leicht an. »Arun, hier, schnell!«
    Der Korsar rannte zu ihnen herüber, gefolgt vom Steuermann. Milt hatte kaum die Klappe wieder verriegelt, als das Deck schon völlig leer war, mit Ausnahme der Gog/Magog.
    »Das hat doch keinen Sinn!«, rief deren neuer Anführer. »Ihr könnt euch nicht ewig da unten verstecken! Wir werden das Schiff in Brand stecken und euch ausräuchern. Und dann werden wir euch alle nehmen, die einen als Nahrung für uns, die anderen zur Zucht, und den Kapitän und seinen Steuermann werden wir unserem Vieh zum Fraß vorwerfen! Oder ihr kommt freiwillig heraus, wir nehmen die Auswahl wie geplant vor, und die anderen samt Schiff können unbehelligt abziehen. Also überlegt es euch gut! Ich gebe euch eine kurze Bedenkzeit.«
    »Also, ich bin lieber ein Zuchtbock als Hammel am Spieß«, murmelte Finn, der auf der Treppe stand und durch das Gitter hinausblickte.
    Der Korsar rannte unter ihm auf und ab und dachte angestrengt nach.
    »Käpt’n. vielleicht sollten wir ...«, setzte der Steuermann an.
    Arun hob abwehrend die Hand. »Sch-scht, ich muss das überdenken.«
    »Ein paar sollten sich opfern.«
    »Mach dich nicht lächerlich, die fressen uns alle auf, gleich an Ort und Stelle. Bis auf die, die zur Zucht ...« Seine Stimme versiegte, und er starrte Laura an.
    »Da gibt es nur noch einen Weg«, fuhr Arun hektisch fort. »Küss mich, Laura!«
    »W... was?«, stotterte sie. »Aber ... ich dachte, du ...«
    »Mädchen, natürlich bin ich scharf auf dich. Genau genommen bin ich auf jede Frau scharf, und du kennst den Grund!«
    »Sehr schmeichelhaft ...«
    »Soll ich noch preisen, was mir an dir besonders gut gefällt? Deine merkwürdige Haarfarbe, deine wundervolle Pfirsichhaut, dein ...«
    »Es reicht!«, schnaubte Milt erbost und versuchte, sich dazwischenzudrängen.
    »Milt«, sagte Laura sanft. »Du musst das jetzt verstehen - es ist nichts Persönliches.« Sie sah Arun an. »Willst du das wirklich tun? Ich meine, jeder bekommt es mit ...«
    »Liebes, du bist eine der entzückendsten Frauen, die ich je getroffen habe, aber du redest eindeutig zu viel!« Der Korsar riss die junge Frau an sich, und ihr wurde schwindlig, als sie die Wärme und die Muskeln seines Körpers spürte, seinen herben männlichen Duft einatmete. Ehe sie sich’s versah, hatte er seine Lippen auf ihren Mund gepresst, und sie wurde schlaff in seinen Armen. Sie spürte gerade noch in einem erregenden Schauer seine Zunge in ihrem Mund, als es auch schon geschah.
    Sie hatte die Augen noch geschlossen und wäre beinahe gestürzt, weil da plötzlich keine Arme mehr waren.
    »Bei den Schweinen von Exuma!«, rief Milt.
    »Bei allen Whiskyleichen!«, rief Finn.
    »Bei Hels stinkendem Atem!«, rief Nidi.
    »Hölle und Pestwurz!«, rief der Steuermann.
    Laura öffnete die Augen und sah ein unglaubüch hässliches, fettes, haariges, kugelrundes Monster mit Glupschaugen, das ihr gerade bis ans Knie reichte und aus dem riesigen Maul mit schief und krumm stehenden Hauerzähnen sabberte. Es brach förmlich durch die zerberstende Klappe, sprang an Deck und ging knurrend und geifernd und unübersetzbare Ausdrücke grölend auf die Hundsköpfigen los.
    Die legten zuerst erschrocken die Ohren an, dann wollten sie sich ausschütten vor Lachen, und

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