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Meister der Assassinen

Meister der Assassinen

Titel: Meister der Assassinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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nicht!«
    Spyridon hielt inne. Dann drehte er sich zur Seite, sein Blick suchte nach dem Kapitän. »Arun!«
    Der Korsar war bereits auf dem Weg. »Lasst ihn sofort runter, Milt und Finn. Er hat recht. Ohne meine Erlaubnis darf auf diesem Schiff niemand zu Schaden kommen. Diesbezüglich herrschen strenge Gesetze, in der Luftfahrt genauso wie in der Seefahrt. Zuwiderhandlungen werden hart bestraft, manchmal bis zum Tode.«
    Die beiden Männer gehorchten widerstrebend.
    »Aber verprügeln darf ich ihn wenigstens?«, fragte Milt, dessen Wut keineswegs gemildert war.
    Finn fragte gar nicht erst, sondern trat Bathú gegen das Schienbein. Dieser knickte wimmernd ein.
    »Du heißt ihr Verhalten gut?«, fragte Spyridon fassungslos.
    »Nicht im Geringsten«, antwortete Arun. Aus seinem Gesicht war jegliche Freundlichkeit gewichen. Seine Augen brannten in schwarzem Zorn, jedoch nicht auf Spyridon, Milt oder Finn. »Aber ich allein entscheide, was mit ihnen geschieht.« Er winkte dem Steuermann. »Lass sie hier an die Reling anketten, dass sie sich nicht mehr frei bewegen können und wir sie jederzeit im Auge behalten.«
    »Wir wollen sie aber nicht mehr an Bord haben!«, fauchte Milt.
    »Darüber hast nicht du zu entscheiden.« Der Korsar zeigte sich unerbittlich und autoritär, seine Stimme klang scharf und streng. »Ich dulde keine Gewalt, also halte dich zurück, sonst bist du der Nächste, der Schmerzen verspürt.«
    Grummelnd, aber gehorsam zogen Lauras Freunde ab und ließen sich neben sie auf die Bank fallen.
    Laura war froh, dass Arun durchgegriffen hatte. Sie konnte ihre Freunde verstehen, aber einen kaltblütigen Mord oder auch nur rachsüchtige Prügel lehnte sie rundheraus ab. Es musste eine andere Möglichkeit geben, die beiden zu bestrafen.
    Yevgenji hatte inzwischen den zweiten Krug gelehrt und war heiterer Stimmung. Der dunkelhaarige Spyridon steckte das Schwert ein und kehrte zu ihm zurück, ließ sich schweigend neben ihm nieder und brütete vor sich hin.
    Naburo schien völlig ungerührt zu sein, er hatte seine Erfrischung beendet, seine Wunden waren versorgt, und so blickte er ruhig in die Runde. »Bevor wir euch alles der Reihe nach berichten, was war hier los?«
    Alle, die auf dem Schiff geblieben waren, sahen Arun an. Keiner wollte darüber sprechen, das musste ihm überlassen bleiben. »Na schön - ich berichte«, sagte der Korsar daraufhin. Er war ohnehin der beste Erzähler, fand Laura und hörte ihm begeistert zu, obwohl sie selbst dabei gewesen war.
    Nachdem Arun geendet hatte - das Detail mit dem Sabbermonster hatte er nicht ausgelassen -, meldete sich Nidi zu Wort. »Ich hatte recht in allem, nicht wahr?«
    »Wenn du nur wüsstest, kleiner Schrazel«, sagte Naburo. »Wenn ihr einverstanden seid, werde ich unseren Bericht übernehmen, da ich am meisten gesehen habe und weder Yevgenji noch Spyridon bisher erfahren haben, was sich während meiner Flucht zugetragen hat.«
    Der Ausguck brüllte dazwischen: »Mauer in Sicht!«
    »Da haben wir sie wohl gerade überwunden«, sagte Arun erfreut und ging zum Heck. Tief unter ihnen, langsam zurückfallend, lag weithin sichtbar und glänzend die Kupfermauer.
    »Steuermann, Sinkflug, aber ein bisschen plötzlich! Schauen wir mal, wo wir hier sind.«
    Die Cyria Rani tauchte der sinkenden Abendsonne nach, badete in ihrem letzten rotvioletten Schein und sank dann weiter hinab. »Da!«, rief Arun. »Das sieht gut aus.«
    Ein Wäldchen mit einem Bach und davor freies Land. Das Schiff warf wenige Meter über dem Boden Anker, und ein Fallreep wurde über die Bordwand hinabgelassen.
    Arun wandte sich Cwym und Bathú zu. »Hier ist Endstation für euch«, sagte er. »Ihr werdet mein Schiff jetzt verlassen und es nie wieder betreten. Jagt weiter eurem Traum nach, es ist mir gleich, von mir werdet ihr keine Unterstützung mehr erfahren.«
    »Das ist die beste Lösung«, entfuhr es Laura. Sie trat zu den beiden Elfen, die keinen Versuch einer Bitte unternahmen, bleiben zu dürfen. Sie wussten, dass sie verspielt hatten, ein für alle Mal.
    »Unser Handel ist beendet«, sagte sie. »Ihr seid mir zu nichts mehr verpflichtet, und ich bin im Gegenzug euch zu nichts mehr verpflichtet. Wir trennen uns hier und jetzt.«
    »Ihr solltet bei Alberich anheuern, dann erledigt sich unser Ärger mit ihm von ganz allein«, bemerkte Yevgenji trocken. »Das würde den Verlust des Dolches ausgleichen.«
    Arun wies auf einige Matrosen, die sämtliche von den Gog/Magog mitgebrachten

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